Essen. Wie Wohnungsunternehmen den ewigen Streit um die Treppenhausreinigung zu regeln versuchen: In Essen versuchen die großen Gesellschaften eine Lösung für die Zwistigkeiten rund ums Thema zu finden. Dreckige Hausflure sind zwei- bis drei Mal wöchentlich auch ein Ärgernis für die 4500 Mieter der Wohnungsbaugesellschaft Essen.

Mit Schrubber oder Besen, nass oder trocken, mit oder ohne Putzmittel, morgens oder abends - wer, wie, wann die Treppe kehrt, ist für Menschen in Mietshäusern einer der immer wiederkehrenden großen Streitpunkte. Nicht selten wird das Klima in einer Hausgemeinschaft auf Dauer vergiften, schlimmstenfalls endet die Sache vor dem Schiedsmann oder gar vor Gericht.

In Essen versuchen die großen Wohnungsbaugesellschaften eine Lösung für die Zwistigkeiten rund ums Thema Treppenhausreinigung zu finden. So hat die Wohnungsbaugenossenschaft Essen-Nord, Eigentümerin von über 3500 Wohnungen im Stadtgebiet, extra eine Konfliktmanagerin eingestellt.

Beschwerden müssen schriftlich verfasst sein

Angelika Palmetshofen kümmert sich tagtäglich um Beschwerden: „Wenn die Treppenhausreinigung nicht funktioniert, wird auf die bestehende Hausordnung verwiesen,“ lautet die einfache Regel. Das, so Palmetshofen, würde reichen. Ein Putzserviceangebot gibt es nicht, auch nicht für ältere Mieter. „Wer körperlich nicht mehr in der Lage ist, den Flur zu wischen, muss halt seine Kinder oder Enkel einspannen“, erläutert sie ihren Servicegedanken.

Dreckige Hausflure sind zwei- bis drei Mal wöchentlich auch ein Ärgernis für die 4500 Mieter der Wohnungsbaugesellschaft Essen. Beschwerden müssen immer schriftlich verfasst sein. „Damit versuchen wir der üblen Nachrede Einhalt zu gebieten“, sagt Frank Skrube, Sprecher des Unternehmens. Die „Klage“ wird an den sündigen Mieter weitergegeben, der Kläger bleibt anonym.

Nachfrage nach externem Putzdienst gering

Meist erledige sich das Problem dann von selbst. Gering ist die Nachfrage nach einem externen Putzdienst. Dafür wurde für ältere Mieter eine Seniorenbegleitung ins Leben gerufen. „In Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus vermitteln wir ehrenamtliche Begleitung oder Dienstleistungen. Dazu gehört dann auch die Treppenhausreinigung.“ Dieser Service gewänne immer mehr an Bedeutung, schließlich „werden wir immer älter“.

Trendsetter in Sachen Mieterbetreuung und Angebote rund um die Wohnung ist die Allbau AG. Für das ärgerliche Thema „Flur putzen“ hat der größte Immobilienanbieter Essens eine elegante Lösung für die programmierten Konflikte gefunden hat: „Treppe fegen“ heißt die Serviceleistung ganz lapidar. Seit sie angeboten wird, haben sich rund 3400 Mietparteien entschieden, den Dreck vor der eigenen Wohnungstür von einem professionelles Team wegmachen zu lassen. Das sind ca. 400 Hausgemeinschaften, sagt Dieter Remy, Pressesprecher bei Allbau. Tendenz steigend.

Sozialwohnungen in Essen

Untypisch, aber heiß begehrt: Eine sozial geförderte Doppelhaushälfte... Foto: Sebastian Konopka
Untypisch, aber heiß begehrt: Eine sozial geförderte Doppelhaushälfte... Foto: Sebastian Konopka © WAZ FotoPool
...wie hier an der Röttgersbank in Altenessen. Foto: Sebastian Konopka
...wie hier an der Röttgersbank in Altenessen. Foto: Sebastian Konopka © WAZ FotoPool
Ein gelungenes Beispiel für sozialen Wohnungsbau ist in Kettwig zu betracht. Foto: Remo Bodo Tietz
Ein gelungenes Beispiel für sozialen Wohnungsbau ist in Kettwig zu betracht. Foto: Remo Bodo Tietz © WAZ FotoPool
Die Häuser an der Ruhrtalstraße sind begehrt. Foto: Remo Bodo Tietz
Die Häuser an der Ruhrtalstraße sind begehrt. Foto: Remo Bodo Tietz © WAZ FotoPool
Ließ vor vielen Jahren mal keine Wohnwünsche übrig: Die Häuserzeile Am Bonhoeffer Weg auf dem Hörsterfeld. Foto: Ulrich von Born
Ließ vor vielen Jahren mal keine Wohnwünsche übrig: Die Häuserzeile Am Bonhoeffer Weg auf dem Hörsterfeld. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Die Wohnblöcke wurden in drei- bis siebenstöckiger Bauweise errichtet.  Foto: Ulrich von Born
Die Wohnblöcke wurden in drei- bis siebenstöckiger Bauweise errichtet. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Eng zusammen und jeder für sich:  Impression von einem Wohnblock auf dem Hörsterfeld. Foto: Ulrich von Born
Eng zusammen und jeder für sich: Impression von einem Wohnblock auf dem Hörsterfeld. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
An der Erasmusstraße im Bergmannsfeld in Freisenbruch... Foto: Ulrich von Born
An der Erasmusstraße im Bergmannsfeld in Freisenbruch... Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
...stehen zwei Hochhäuser... Foto: Ulrich von Born
...stehen zwei Hochhäuser... Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
...sowie sanierte und nicht sanierte drei und fünfstöckige Wohnhäuser... Foto: Ulrich von Born
...sowie sanierte und nicht sanierte drei und fünfstöckige Wohnhäuser... Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
...die zumindest teilweise durch die LEG vermietet werden. Foto: Ulrich von Born
...die zumindest teilweise durch die LEG vermietet werden. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Am Morgensteig in Kray/ Schonnebeck... Foto: Ulrich von Born
Am Morgensteig in Kray/ Schonnebeck... Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
...stehen einstöckige Siedlungshäuser. Foto: Ulrich von Born
...stehen einstöckige Siedlungshäuser. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
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