Essen. . Die Essener Feuerwehr ist mit ihren gut 715 Berufsfeuerwehrleuten und knapp 500 Freiwilligen gut aufgestellt. Dennoch sieht der Amtsleiter der Berufsfeuerwehr die Attraktivität des Berufs in Gefahr. Die Feuwerwehr will nun aktiv um junge Leute werben.

Die Essener Feuerwehr ist mit ihren gut 715 Berufsfeuerwehrleuten und knapp 500 Freiwilligen gut aufgestellt. Gleichwohl sieht Ulrich Bogdahn, Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Essen, die Attraktivität des Berufes langfristig gefährdet: „Die Einstiegsgehälter bei der Feuerwehr sind zu niedrig, um für junge Leute interessant zu sein, gerade mit Blick auf den demografischen Wandel müssen wir aktiv um Leute werben.“ Den zunehmenden Wegfall der Freiwilligen Wehren sieht er mit Sorge. Allerdings stehe Essen dank seiner Größe und der daraus resultierenden starken Berufsfeuerwehr noch sehr gut da.

Bonussystem für Ehrenamt

Ohne die Unterstützung der in Essen derzeit gut 500 Kollegen der Freiwilligen Feuerwehren würden auch hier entscheidende Einsatzkräfte fehlen. „Gerade am Wochenende und bei kurzfristigen Großnotsituationen wie beispielsweise bei Kyrill ist es sehr hilfreich, dass wir auch auf die freiwilligen Kollegen zurückgreifen können“, schätzt Feuerwehr-Sprecher Mike Filzen die Arbeit der Ehrenamtlichen.

Ein Bonussystem als Anreiz für das ehrenamtliche Engagement der Freiwilligen Feuerwehrleute, wie es SPD-Innenexperte Thomas Stotko fordert, sieht Bogdahn differenziert. „Eine Ehrenrente halte ich für nicht realisierbar, viel besser scheint mir die Idee der Vergünstigungen für die Freiwilligen innerhalb ihrer Kommune“, betont Bogdahn, dass es dabei vor allem um die Anerkennung und nicht um materielle Entschädigung gehe.