Essen. . Die gut 20 Meter hohe und 3,6 Tonnen schwere Nordmanntanne, die in diesem Jahr als Weihnachtsbaum den Willy-Brandt-Platz schmückt, erwies sich als sperrig: Der Baum passte zunächst gar nicht durch die Straße und konnte deswegen erst am Dienstag aufgestellt werden.
Es sollte ein Geschenk an alle Essener sein, doch die Übergabe gestaltete sich schwieriger, als sich Dragan Kolar das vorgestellt hatte: Die gut 20 Meter hohe und 3,6 Tonnen schwere Nordmanntanne aus seinem Garten, die in diesem Jahr als Weihnachtsbaum den Willy-Brandt-Platz schmückt, erwies sich zunächst als zu sperrig.
Gefällt, verladen und verschnürt wurde sie bereits am Donnerstag vergangener Woche, doch bei der routinemäßigen Streckenkontrolle stellte sich heraus, dass Tieflader und Tanne nicht von Bredeney bis in die Innenstadt gelangt wären: In einigen zugeparkten Straßen wäre es zu eng geworden. „Wir mussten ein weiträumigeres Parkverbot beantragen“, sagt Thomas Banzhaf von dem Gartenbaubetrieb, der seit einem Jahrzehnt für den städtischen Tannenbaum verantwortlich ist. „Sowas ist uns noch nie passiert, obwohl die Essener immer recht große Bäume spenden.“
Festlich geschmückt
Diesmal musste der Tieflader wieder abrücken, „und unsere Tanne blieb auf dem Hänger zurück“, sagt Dragan Kolar. Erst am Dienstag konnte sie in die City gebracht werden. Seine beiden Söhne (9, 11) hätten den Baum ohnehin nur zögerlich hergegeben: „Er stand schon im Garten, als wir das Haus vor acht Jahren gekauft haben – und war sehr schön.“ Ein halbes Dutzend unansehnlicher Exemplare ließ Kolar damals fällen, der Prachtbaum blieb, wurde um ein Spielhaus ergänzt.
Essener Weihnachtsmarkt
1/22
„Und jedes Jahr wenn wir mit den Kindern über den Weihnachtsmarkt gehen, bewundern sie den toll geschmückten Baum dort und sagen: So könnte unserer auch aussehen.“ Als Dragan Kolar hörte, dass der Weihnachtsbaum tatsächlich immer aus einem Essener Garten stammt und beschloss, seine Tanne zu stiften, widersprachen die Söhne freilich zunächst. „Ich habe sie dann aber überzeugt, dass wir so vielen Menschen eine Freude machen können.“
Am 17. November werden die Lichter des - dann festlich geschmückten - Baums das erste Mal erstrahlen. Die Kolars sind dabei - einige mit lachendem und weinendem Auge.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.