Essen. .

Die Sportstudiokette „Fitness First“ schließt zum 31. August zwei von drei Essener Filialen. Betroffen ist das Studio am Kennedyplatz und in Altenessen. Lediglich die Niederlassung in Kettwig bleibt bestehen. Die Kunden sind verärgert.

Gewichte stemmen, Trainieren, Schwitzen. In zwei Filialen der Sportstudiokette „Fitness First“ gehört all dies bald der Vergangenheit an. Das Frankfurter Unternehmen schließt zum 31. August die Niederlassungen in der Essener Innenstadt sowie in Altenessen.

„Wir gehen mit diesem Schritt konsequent den bereits 2009 eingeschlagenen Weg weiter, um in Europa wie auch international langfristig erfolgreich zu bleiben“, erklärt Stefan Tilk, Geschäftsführer von „Fitness First“ Deutschland. „Auch nach umfassenden Analysen und Untersuchungen aller einzelnen 103 Clubs sehen wir daher keine andere Möglichkeit, unser Portfolio für nachhaltiges Wachstum so zu optimieren“, so der Geschäftsführer.

14 festangestellte Mitarbeiter betroffen

Im Eingang des Fitness-Studios wird auf die bevorstehende Schließung hingewiesen. Foto: Oliver Müller
Im Eingang des Fitness-Studios wird auf die bevorstehende Schließung hingewiesen. Foto: Oliver Müller © WAZ FotoPool

Die Kunden sind verärgert; die Mitarbeiter enttäuscht. Mit den zwei Filialen stehen 14 festangestellte Mitarbeiter sprichwörtlich auf der Straße. Betroffen sind acht Angestellte aus der Filiale am Kennedyplatz in der Innenstadt, sechs Angestellte aus Altenessen und eine nicht genau zu beziffernde Anzahl an freien Mitarbeitern. Derzeit laufen noch Verhandlungen, um für die betroffenen Mitarbeiter sozialverträgliche Lösungen zu finden und sie eventuell in den über 80 verbleibenden Clubs unterzubringen.

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Die Mitglieder haben die Möglichkeit, ihr Training in der Kettwiger Niederlassung an der Montebruchstraße fortzuführen oder ihre bestehende Mitgliedschaft zu kündigen. Letzteres wird Nicolai Kaiser unternehmen. „Ich sehe nicht ein, für mein Training bis nach Kettwig zu fahren. Das ist mir einfach zu weit weg“, erklärt der Kunde. Ähnlich sieht es auch Mitglied Olaf Gall, der sich nach Bekanntgabe der bevorstehenden Schließung sogar schon in einem anderen Sportstudio angemeldet hat. Der Straßenbahnfahrer nutzte seit vier Jahren regelmäßig seine Pausen zum Trainieren in der Innenstadt. Für Kettwig ist die Pause jedoch zu kurz und der Weg zu lang.