Essen. .

Die Stadt hat einer Firma, die das Frohnhauser Spaßbad übernehmen wollte, abgesagt. Deren Angebot sei „absolut unwirtschaftlich“.

Mit privaten Investoren hat die Stadt in der „Oase“ leidliche Erfahrungen gemacht. Mindestens eine halbe Million Euro versenkten die Sport- und Bäderbetriebe, als sie vor Jahren einem vermeintlichen Heilsbringer aufsaßen, der sich als unseriöser Hallodri entpuppte. So reagierten die Verantwortlichen vorsichtig zurückhaltend, als im vergangenen Jahr die Firma s.a.b. Bodensee Interesse anmeldete, die „Oase“ zu übernehmen - nur wenige Monate, nach dem die Stadt das Frohnhauser Spaßbad wegen zu hoher Kosten hatte trocken legen müssen. Nun steht fest: Beide Seiten kommen nicht miteinander ins Geschäft.

Die Sport- und Bäderbetriebe haben dem Unternehmen, das Kommunen eine „risikofreie Partnerschaft“ verspricht und mit dem Slogan „No risk, just swim“ wirbt, abgesagt. Das Risiko scheint der Stadt zu groß. Ja, was s.a.b. Bodensee ein „seriöses Angebot“ nennt, stuft die Verwaltung als „absolut unwirtschaftlich“ ein.

Änderung des Bebauungsplans

Eine Million Euro soll die Firma für die „Oase“ geboten haben, um das Bad dann an die Sport- und Bäderbetriebe für den Schulschwimmsport zu verpachten - für stolze 750.000 Euro pro Jahr. Man muss kein Rechenkünstler sein, um zu erkennen, dass dies nicht aufgehen kann.

Die Verwaltung beziffert den Wert des Freizeitbades auf 2,2 Millionen Euro, wobei der Grundstückswert deutlich steigen dürfte. Noch lässt die Stadt offen, was auf dem 18.000 Quadratmeter großen Grundstück am S-Bahnof Frohnhausen entstehen soll. Eigenheime? Einzelhandel? Zulässig wäre eine Kindertagesstätte oder ein Spielplatz. Der Bebauungsplan müsste also erst geändert werden.

Die Sport- und Bäderbetriebe wollen das Bad jedenfalls verkaufen. Allein: Die „Oase“ abzureißen würde 500.000 Euro kosten.