Essen. Die CDU, die Grünen, FDP und EBB setzen sich für den Schwimmspaß am Baldeneysee ein. Sie wollen die Attraktivität des Baldeneysees mit einem Badeschiff, das vor dem Seaside Beach vor Anker gehen soll, steigern.
Es ist eine Fußnote im Bäderkonzept, aber für die Attraktivität des Baldeneysees von großer Bedeutung. Das sagt CDU-Fraktionschef Thomas Kufen über das Badeschiff, das nach dem Willen seiner Fraktion und von Grünen, FDP und EBB vor dem Seaside Beach vor Anker gehen soll.
Das Viererbündnis macht sich damit eine Lieblingsidee von Baudezernentin Simone Raskob zu eigen. Aus ihrer Berliner Zeit kennt sie das Badeschiff, das dort seit 2004 in der Spree liegt und sich zum angesagten Treffpunkt entwickelt hat. Auch für den Baldeneysee wünscht sich Raskob diese Verbindung von urbaner Ausstrahlung und Badespaß.
„Der See ist die unterbewertete Aktie der Stadt“, sagt auch Thomas Kufen. Darum habe das Viererbündnis den Antrag zur „Fortschreibung des Bäderkonzeptes“ um einen Prüfauftrag ergänzt: Von der Verwaltung will man wissen, a) wie realistisch eine Aufhebung des Badeverbots im Baldeneysee ist, b) wie sie „das Einsetzen eines Badeschiffs in Zusammenarbeit mit einem privaten Betreiber im Bereich des Seaside Beach“ beurteilt.
„Der See ist eine unterbewertete Aktie“
Der Antrag wurde auf einer Sondersitzung des Sportausschusses am Freitag eingebracht - und ist für die grüne Fraktionschefin Hiltrud Schmutzler-Jäger ein erster Aufschlag in Sachen Baldeneysee. „Das Schiff ist attraktiv und hat eine gute Umsetzungschance.“ Mit Blick auf andere Missstände am See - verrottende Immobilien, verwahrloste Uferstreifen und ein mäßiges Gastronomie-Angebot - fordert die Grüne eine Interessengemeinschaft für den See. „Öffentliche und private Eigentümer der Ufergrundstücke müssen sich an einen Tisch setzen, um eine Zielsetzung für den See zu entwickeln.“
Zurückhaltend beurteilt Schmutzler-Jäger den Verkauf von Schloss Baldeney, der jetzt bekannt wurde. „Es bleibt abzuwarten, was mit dieser lieb gewordenen Immobilie geschieht.“ Detlef Robrecht, Abteilungsleiter im Amt für Stadtplanung, ist erstmal froh, dass es einen neuen Schlossherrn gibt: „Für den Erhalt des Denkmals ist es wichtig, dass sich hier etwas tut.“