Essen. Zur Saison 2024/25 wartet die Philharmonie mit 160 Veranstaltungen auf. Spektrum reicht vom „Krabbelkonzert“ bis zu den Berliner Philharmonikern.

Sie fühle sich „zwischen Himmel und Erde“, bekannte Intendantin Marie Babette Nierenz, als sie das kommende Programm der Essener Philharmonie vorstellte. Mit 160 Veranstaltungen unterschiedlichster Art decken die Eigenveranstaltungen ein denkbar breites Angebot ab. Vom Krabbelkonzert für die Kleinsten bis zu den Berliner Philharmonikern, von der Jazz-Session bis zu exotischer Weltmusik.

Mit besonderem Engagement will die Intendantin ihre Bemühungen um die Erschließung weiterer Hörerschichten vorantreiben. Deshalb nehmen spezielle Angebote für Kinder und junge Leute, aber auch für Menschen „mit besonderen Bedürfnissen“, also etwa Senioren mit Demenz oder anderen Beeinträchtigungen, einen großen Raum ein.

Gesponserte Freikarten für Musikfreunde mit geringem Einkommen in der Philharmonie

Schon mehr ein Buch: Das Programmheft der Spielzeit 2024/25 der Theater und Philharmonie Essen.
Schon mehr ein Buch: Das Programmheft der Spielzeit 2024/25 der Theater und Philharmonie Essen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Dazu gehören auch Angebote für Musikfreunde „mit geringem Einkommen“. Neben den bestehenden Vergünstigungen wird bedürftigen Interessenten mit Hilfe von Sponsoren für einige Konzerte ein Kontingent an kostenlosen Eintrittskarten zur Verfügung gestellt. Hochpreisige Highlights sind darunter, so etwa das Konzert der Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko mit Mahlers 9. Symphonie am 22. Mai 2025 und das Abschlusskonzert mit der Pianistin Anna Vinnitskaya, den Bochumer Symphonikern und Herbert Grönemeyer als Special Guest Star, der nicht nur singen, sondern sich auch mit Rachmaninows Zweitem Klavierkonzert als Dirigent präsentieren wird (14. Juni 2025).

Anna Vinnitskaya ist eine von vier Portraitkünstlern der Saison. Die russische Pianistin wird in Essen gleich in acht unterschiedlichen Formaten auftreten, darunter auch in Konzerten für Menschen mit Beeinträchtigungen und Schülern der Folkwang Musikschule der Philharmonie. Daneben natürlich auch als Interpretin in Klavierkonzerten (Schumann, Schostakowitsch, Rachmaninow) sowie als Solistin in Recitals und Kammermusikprojekten.

Orchester mit großen Namen geben Gastspiele

Der 28-jährige finnische Superstar am Dirigentenhimmel Klaus Mäkelä wird mit drei Spitzenorchestern dabei sein. Mit dem Concertgebouw Orkest Amsterdam und Mahlers Erster Symphonie am 21. September, mit den Wiener Philharmonikern und Mahlers Sechster am 19. Dezember sowie mit dem Orchestre de Paris und Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ sowie Strawinsky „Petruschka“ am 1. März 2025.

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Das vielseitige niederländische „Metropole Orkest“ wird an vier Abenden Jazz aus unterschiedlichen Perspektiven präsentieren. Und das mit Jazz-Größen wie Louis Cole, Richard Bona und „jungen Jazz-Stars“. Avantgardistische Töne verspricht als vierter Portraitkünstler der ungarische Komponist Márton Illés, der mit mehreren groß besetzten Werken auftrumpfen wird, darunter der Uraufführung eines Klarinettenkonzerts mit dem Gürzenich-Orchester Köln.

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Den Auftakt am 1. September bestreiten der Pianist Daniil Trifonov und das Leipziger Gewandhausorchester Leipzig, das zudem den Reigen der prominenten Gastorchester einleitet. Neben den bereits genannten Klangkörpern werden noch die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Orchestre de Champs-Élysées (mit Beethovens Neunter) und das Konzerthausorchester Berlin unter Leitung seiner neuen Chefin Joana Mallwitz in Essen auftreten.

„Große Stimmen“ versprechen Abende mit Cecilia Bartoli (Glucks „Orfeo ed Euridice), Elīna Garanča, Fatma Said, zusammen mit Diana Damrau der Tenor Jonas Kaufmann sowie der RIAS Kammerchor Berlin.

Vergessene Komponistinnen ins Bewusstsein rücken

Die Anliegen von Frauen werden nicht nur in der zweiten Auflage der Reihe „her-voice“ aufgegriffen, um vergessene Komponistinnen der Vergessenheit zu entreißen, sondern auch in Auftritten von vier Sängerinnen aus vier Kulturen. So der Brasilianerin Bia Ferreira, der Afrikanerin Fatoumata Diawara, die sich gegen die Zwangsbeschneidung von Mädchen einsetzt, der Türkin Serenad Bagcan sowie der Israelitin Noa, die sich für einen friedlichen Dialog mit den Palästinensern einsetzt.

Zum 14. Mal wird die Philharmonie auch dem mit 20 Konzerten groß angelegte Festival „NOW!“ der zeitgenössischen Musik ein breites Forum bieten (30.10. bis 10.11. 2024). Und die Kleinen dürfen sich unter anderem auf fünf Besuche der beliebten „Maus“ freuen. Weitere Infos: www.theater-essen.de

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