Essen. Wer an der Essener Badestelle ins Wasser springen will, sollte vorher die Wasserqualität checken. Darmbakterien sorgen für Probleme.
Schlechte Nachrichten für alle, die gerne im Baldeneysee schwimmen: Die Wasserqualität der Badestelle am „Seaside Beach“ hat sich verschlechtert. Sie wurde vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen nur noch als „ausreichend“ bewertet. Damit schnitt die Badestelle unter den landesweit 112 ausgewiesenen Badestellen am schlechtesten ab. In den Jahren zuvor war die Wasserqualität am „Seaside Beach“ stets mit „gut“ bewertet worden.
Die Badestellen werden jedes Jahr aufs neue anhand der gemessenen Daten aus den vier vorangegangenen Jahren beurteilt. Für die Badestelle am „Seaside Beach“ heißt das: 2023 war die Wasserqualität besonders schlecht. Maßgeblich für die Bewertung sind Darmbakterien, die im Wasser nachgewiesen werden. Sie gelangen in die Ruhr, wenn es so stark regnet, dass die Rückhaltebecken die Wassermenge nicht mehr aufnehmen können. Ungeklärtes Wasser und Regen vermischen sich und fließen in den Fluss ab.
Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) war 2023 das regenreichste Jahr. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 gab es kein Jahr mit mehr Niederschlag.
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Die Wasserqualität am „Seaside Beach“ war erstmals 2019 durch das Landesumweltamt auf Basis der EU-Richtlinie für Badegewässer überprüft und jedes Jahr als „gut“ eingestuft worden. Das Jahr 2023 fällt also aus dem Rahmen.
Um eine Gesundheitsgefährdung für Badende auszuschließen, hat der Ruhrverband ein Frühwarnsystem entwickelt, das bei stärkeren Niederschlägen automatisch ein Badeverbot auslöst. Dafür wurden im Einzugsgebiet der Ruhr Messstellen eingerichtet. Maßgeblich ist die erfasste Niederschlagsmenge. Löst das Frühwarnsystem ein Badeverbot aus, werden Wasserproben genommen. In der Regel dauert es danach mehrere Tage, bis die Badestelle wieder freigegeben wird. So kann es vorkommen, dass das Baden auch bei blauem Himmel und Sonnenschein erst einmal untersagt bleibt.
Aktuell (Stand 22 Mai) gilt am „Seaside Beach“ ein Badeverbot. Ob die Badestelle geöffnet ist oder nicht, sehen Interessierte tagesaktuell unter seaside-beach.de. Einen Überblick über alle Badestellen bietet das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen in einer Karte unter www.badegewaesser.nrw.de.
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