Essen-Frintrop/Bedingrade. Blumenampeln sollen auch in diesem Jahr wieder Essen-Frintrop verschönern. Doch das kostet Geld. Wie es dennoch gelingen kann.

Seit Anfang Februar läuft die Sponsorensuche in Frintrop und Bedingrade, und das Ziel ist klar: 70 Blumenampeln konnten im vergangenen Jahr in den Stadtteilen aufgehängt werden – so viele sollen es auch 2024 wieder werden. „Unterstützung können wir immer gebrauchen.“ Wilfried Küpper ist zweiter Vorsitzender des Bürger- und Verkehrsvereins Essen-Frintrop 1922 e.V. (BVV Frintrop) und hat aus den Vorjahren jede Menge Erfahrung in Sachen Blumenampeln. Farbtupfer, die das Straßenbild etwas angenehmer gestalten sollen. Stichwort: Aufenthaltsqualität im Stadtteil. „Wir machen das ja mittlerweile im vierten Jahr, also wissen wir, wie es geht. Aber die Dinger werden auch nicht billiger.“

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Ob die angestrebte Anzahl erreicht wird, ist bislang nicht sicher – noch fehlt Geld. Wie viele Ampeln es aber am Ende auch sein werden: Ab Mitte Mai sollen sie hängen und dann bis Oktober die Stadtteile verschönern. Und zwar zwischen dem Frintroper Wasserturm und dem Höhenweg, auf der Frintroper Straße, der Unterstraße, in den Himmelpforten und am Frintroper Markt.

Eine Blumenampel für Frintrop kostet 240 Euro

Hinter der ganzen Aktion stecken neben dem Bürger- und Verkehrsverein auch die Initiative „Wir für Frintrop“ und der STEP-Stadtteilentwicklungsprozess für Frintrop und Bedingrade. Etwa 17.000 bis 18.000 Euro werden alles in allem benötigt. 240 Euro kostet eine Ampel – ein stolzer Preis für ein paar Blümchen, könnte man meinen. „Wir bezahlen damit einen Full Service“, erklärt Küpper. „Wir haben eine Firma, die sich um alles kümmert. Die Pflanzen werden regelmäßig gegossen und wenn es wirklich knallig sonnig ist, dann müssen die zweimal pro Woche kommen.“ Sobald Pflanzen verblüht oder nicht mehr in Ordnung seien, würden sie ausgetauscht. „So ist sichergestellt, dass es über den gesamten Zeitraum blüht.“

Am Ende des Jahres wird jeweils das schönste Blumenfoto gekürt. 2022 etwa war es Karoline Seck (Bildmitte), die von Thorsten Schmidt (rechts), Inhaber des SchlemmWerk, einen Restaurant-Gutschein über 100 Euro erhielt. Es gratulierten Erika und Wilfried Küpper (links, STEP und BVV) sowie Manfred Funke-Kaiser (2.v.r., Wir für Frintrop).
Am Ende des Jahres wird jeweils das schönste Blumenfoto gekürt. 2022 etwa war es Karoline Seck (Bildmitte), die von Thorsten Schmidt (rechts), Inhaber des SchlemmWerk, einen Restaurant-Gutschein über 100 Euro erhielt. Es gratulierten Erika und Wilfried Küpper (links, STEP und BVV) sowie Manfred Funke-Kaiser (2.v.r., Wir für Frintrop). © BVV

Besonders hervorheben möchte Küpper zudem die Tatsache, dass fast die gesamte Aktion von Geschäftsleuten und privaten Sponsoren finanziert wird. Die Spenden reichen dabei von 20 bis hin zu 240 Euro. „Es gibt aber keine Grenze nach unten. Auch der kleinste Betrag ist willkommen.“ Denn als sogenanntes C-Zentrum wird der Stadtteil bei solchen Aktionen nicht von der Essen Marketing Gesellschaft (EMG) unterstützt. Was nicht heißt, dass es keine öffentlichen Gelder gibt. Küpper: „Die Bezirksvertretung 4 hat auf unseren Antrag hin vier Blumenampeln gestiftet und die Grüne Hauptstadt vier weitere. Dafür sind wir sehr dankbar.“

Blumenampeln

Die Blumenampel-Aktion wurde im Jahr 2021 erstmals in Essen-Frintrop realisiert.

Wer unterstützen möchte, kann eine Spende unter Angabe des Namens und dem Hinweis „Spende Blumenampeln“ auf das Konto des BVV Frintrop bei der Sparkasse Essen, IBAN DE80 3605 0105 0004 2009 78 überweisen. Die Spenden sind steuerlich absetzbar.

Fragen beantwortet der zweite Vorsitzende des BVV Frintrop, Wilfried Küpper, unter blumenampeln@essen-frintrop.org oder 01512 2051207.

Hinzu kommt eine Sponsorin, die zusätzlich mehrere große Blumentöpfe finanziert. Anders als die Blumenampeln stehen sie am Boden, sind etwa 1,20 Meter hoch und haben einen Durchmesser von etwa 60 Zentimetern. Platziert werden sie beispielsweise in der Nähe der Friedenseiche. Küpper: „Das ist nochmal eine ganz besondere Art, uns zu unterstützen.“ Sowohl Blumenampeln als auch -töpfe kämen bei den Geschäftsleuten und Passanten sehr gut an. „Wir bekommen unglaublich positive Rückmeldungen. Das macht uns immer wieder von neuem Mut, auf Sponsorensuche zu gehen.“

Den Frintroper Bürgerinnen und Bürgern wird also auch in diesem Jahr etwas blühen – wenn auch die Suche nach Unterstützern noch nicht abgeschlossen ist: Für 70 Blumenampeln reicht das bisher eingesammelte Geld noch nicht. Dennoch geht es in den nächsten Tagen schon los. „Wir müssen die Blumenampeln bis zu einem bestimmten Zeitpunkt bestellen, damit wir sie rechtzeitig aufhängen können“, erklärt Küpper. „Damit gehen wir natürlich ein finanzielles Risiko ein. Aber ich bin sicher, dass es klappt. Wir kriegen hier regelmäßig etwas gebacken.“

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