Essen-Rüttenscheid. Die erste Auflage war ein Erfolg, aber auch ein „Nullsummenspiel“. Wann „Projekt Rüttenscheid“ stattfindet und was danach geplant ist.

„Projekt Rüttenscheid“, der Nachfolger des traditionellen Rü-Festes, wird in diesem Jahr erneut stattfinden. Das hat „Essen diese“ auf Nachfrage dieser Zeitung bestätigt. Hinter der Initiative verbergen sich Leon, Robin und Lukas, die bereits zahlreiche Projekte in Essen angestoßen haben, aber unerkannt bleiben wollen. Auf dem entsprechenden Instagram-Account finden die User aktuell ein so genanntes „Save the Date“ für das „Projekt Rüttenscheid“ – mit einem Foto vom vergangenen Jahr und dem Datum für dieses Jahr: Demnach soll das Event am Freitag und Samstag, 5. und 6. Juli, stattfinden und keinen Eintritt kosten.

Wir haben durch die letzte Veranstaltung so viel Erfahrung gesammelt, dass wir das jetzt alleine machen.
Robin - „Essen diese“

„100-prozentig können wir noch nicht sagen, dass es stattfindet“, sagt Robin von „Essen diese“. „Letztendlich wird das Event ja erst am Tag der Veranstaltung von der Stadt Essen freigegeben. Aber wir haben es angemeldet, wir haben die Genehmigung, deshalb gehe ich davon aus, dass es klappen wird.“ Und diese Genehmigung beziehe sich nicht nur auf 2024, sondern auf die kommenden fünf Jahre – und zwar jeweils am ersten Juli-Wochenende. Damit wäre klar, dass „Essen diese“ langfristig mit dem Event plant.

„Projekt Rüttenscheid“ bleibt wie im Vorjahr

Für die aktuelle Auflage gilt: „Es bleibt alles so wie im letzten Jahr“, erklärt Robin. Das würde bedeuten: Am Freitag geht die Veranstaltung von 18 bis 23 Uhr über die Bühne; am Samstag tagsüber von 11 bis 24 Uhr. Der Ort des Geschehens wird der gleiche sein wie 2023: die Rüttenscheider Straße in Höhe der Hausnummern 100 bis 203, einschließlich des Parkplatzes an der Martinstraße.

Zum genauen Programm wollen die Macher allerdings noch nichts sagen. „Wir haben einige Künstler, die wir aber bisher noch nicht bekannt geben können, weil die Verträge noch nicht unterschrieben sind. Wir wollen nichts ankündigen, was dann vielleicht nicht klappt.“ Fest steht aber, dass es wieder vier Bühnen geben wird: eine elektronische, eine Pop-, eine Rock- und die Hauptbühne.

Leon, Robin und Lukas (v.l.) sind „Essen diese“ und planen eine Neuauflage von „Projekt Rüttenscheid“ unter anderem mit einer Bühne auf dem Parkplatz Martinstraße.
Leon, Robin und Lukas (v.l.) sind „Essen diese“ und planen eine Neuauflage von „Projekt Rüttenscheid“ unter anderem mit einer Bühne auf dem Parkplatz Martinstraße. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Geplant ist zudem ein Public Viewing, denn just an diesem Wochenende finden die Viertelfinalspiele der Fußball-Europameisterschaft statt. „Wir werden auf jeden Fall etwas anbieten, damit die Leute Fußball schauen können“, so Robin. „Das ist nur noch eine Logistikfrage. Es ist geplant und beantragt, wir suchen jetzt noch den richtigen Platz dafür.“

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Terminliche Überschneidungen gibt es übrigens nicht nur mit der EM, sondern auch mit dem Festival „Bochum total“, das vom 4. bis 7. Juli stattfindet. Die Veranstalter stört das nicht. Robin: „Wenn man jedes Mal anfängt zu schauen, was gleichzeitig stattfindet, dann muss man die Termine ständig schieben. Deswegen haben wir gesagt: Es ist egal, was es sonst noch gibt. Wir machen unser Ding und gucken, dass genügend Leute kommen.“

Keine Kooperation mit der IG Rüttenscheid

„Ihr Ding“ macht „Essen diese“ auch in Sachen Planung. Gab es 2023 noch Unterstützung von der Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR) als langjährigem Ausrichter des Rü-Festes, wollen Leon, Robin und Lukas diesmal auf die Hilfe der IGR verzichten. „Im vergangenen Jahr haben wir mit denen noch zusammengearbeitet“, erklärt Robin, „insofern als sie uns bei Behördengängen und ähnlichem unterstützt haben. Wir haben aber durch die letzte Veranstaltung so viel Erfahrung gesammelt, dass wir das jetzt alleine machen.“ Zudem habe man das Organisationsteam vergrößert.

Die Stimmung im vergangenen Jahr war gut beim Rü-Fest-Nachfolger.
Die Stimmung im vergangenen Jahr war gut beim Rü-Fest-Nachfolger. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Und man habe aus Fehlern gelernt, versprechen sie. „Wir hatten teilweise Personal an den Bierwagen, das nicht so erfahren war. Außerdem haben wir unnötig viel Geld ausgegeben für Dinge, bei denen wir jetzt gesagt haben: Brauchen wir die überhaupt? Oder: Gibt es das vielleicht auch günstiger?“ Am Ende sei die 2023er-Veranstaltung für „Essen diese“ ein Nullsummenspiel gewesen. Nun wolle man versuchen, die Ausgaben zu senken und durch effizientere Abläufe und über zusätzliche Sponsoren die Einnahmen zu erhöhen.

Robin: „Viele Unternehmen haben uns nach dem letzten Mal kontaktiert und gefragt, ob wir mit ihnen zusammenarbeiten wollen. Deshalb werden wir mehr Sponsoren haben.“ Bislang seien bereits „die üblichen Verdächtigen“ als Sponsoren an Bord. Auch hier gelte es vor einer Veröffentlichung jedoch die unterschriebenen Verträge abzuwarten.

Der Termin für 2024 steht also – und der für die darauffolgenden vier Jahre ebenfalls. Was dann folgt, werde man sehen. Robin: „Jetzt machen wir das erstmal für fünf Jahre. Und dann müssen wir uns mal hinsetzen und schauen, ob und wie es weitergeht.“

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