Essen-Altenessen. Viele nutzen den Tag der offenen Tür im Gesundheitspark für Fragen. Contilia will prüfen, wie die Versorgung ausgebaut werden kann.
Wenn die Altenessener ihren Gesundheitspark selbst gestalten könnten, würde er langfristig noch eine dermatolgische und eine gynäkologische Praxis bekommen. Vielleicht noch ein augenärztliches Angebot. Und am besten eine Radiologie.
Der Krankenhauskonzern Contilia hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen – und die Menschen aus dem Einzugsgebiet des Gesundheitsparks waren vorbereitet. Ganz konkrete medizinische Fragen hätten viele von ihnen mitgebracht, berichtet Sprecherin Christa Herlinger. Und Wünsche für die Zukunft der medizinischen Versorgung im Essener Norden.
Essener haben konkrete Wünsche und medizinische Fragen mitgebracht
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Nachdem der Besucherstrom beim ersten Tag der offenen Tür im vergangenen Jahr noch eher von Neugier getrieben war, viele Menschen sich erstmals ein Bild davon machen wollten, was in den Räumlichkeiten des ehemaligen Krankenhauses nun entstanden war, wurden in diesem Jahr auch direkt Behandlungstermine vereinbart. „Die Besucher haben ganz gezielt Gesprächspartner angesteuert und ihre Fragen gestellt“, so Christa Herlinger. Vor allem das noch neue handchirurgische Angebot sei stark nachgefragt gewesen.
Mehrere Mediziner beantworteten Fragen zu den Bereichen Gastroenterologie, Kardiologie, Handchirurgie, Proktologie, Chirurgie oder Orthopädie. Wer darum bat, dem wurden auch die Räumlichkeiten noch einmal genauer vorgestellt. Manche Besucher hätten die Gelegenheit genutzt und sich über die Darmkrebs-Vorsorge informiert, um sich gleich darauf einen entsprechenden Untersuchungstermin geben zu lassen, so Christa Herlinger. Auch neue Netzwerke seien an diesem Tag entstanden. „Das hatte zwar mit uns wenig zu tun, aber es haben sich Leute getroffen und zu verschiedenen Projekten ausgetauscht. Ein schöner Nebeneffekt!“
Anfangs sei der Andrang wieder sehr groß gewesen, so dass man durchaus habe anstehen und warten müssen, sagt Christa Herlinger. Erst nach 17 Uhr, Richtung Ende der Veranstaltung, sei es dann ruhiger geworden. Insgesamt, so schätzt sie, seien etwa 300 bis 400 Menschen der Einladung gefolgt.
Klinikbetreiber Contilia will prüfen, welche Anregungen in Altenessen realisiert werden können
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Auch die Kooperationspartner des Gesundheitsparks präsentierten ihr Angebot, wie etwa der Verein für Gesundheitssport und Sporttherapie an der Universität Duisburg-Essen (VGSU), der Patientinnen und Patienten mit Atemwegs- und Lungenkrankheiten Kurse zur Verbesserung der Atemfähigkeit anbietet, und „kleine Schnuppereinheiten“ mit interessierten Besuchern durchführte.
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In den Gesprächen sei deutlich geworden, dass den Altenessenern ein „Herzsportangebot“ fehle, so Christa Herlinger. Dies sei, wie die anderen Wünsche auch, „fein säuberlich notiert“ worden. „Wir werden nun den Bedarf noch einmal genauer prüfen und überlegen, was sich realisieren lässt – und vor allem, mit wem.“
Eine Herzsport-Gruppe sei dabei grundsätzlich leichter einzurichten, als neue Praxis-Ansiedlungen. Diese seien mit Umbauten verbunden und insgesamt sehr aufwändig, erklärt sie. So etwas könne dann direkt viele Monate Vorlauf in Anspruch nehmen. Daher wolle man nun überlegen, wie sich bestimmte Anregungen auch kurzfristiger umsetzen lassen könnten, etwa über Sprechstunden, in denen immerhin eine Beratung stattfinden könne.
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