Essen. Tausende Schüler, Lehrer und Eltern zogen am Samstag durch die Essener Innenstadt und demonstrieren gegen Rechtsextremismus. Zur Chronik.

  • Knapp 3000 Menschen haben am Samstagvormittag in der Essener City gegen Rechtsextremismus demonstriert.
  • Schülerinnen und Schüler gingen unter dem Motto „Schule bleibt bunt“ gegen Rechtsextremismus und für „Demokratie und Menschenrechte“ auf die Straße.

Aufgerufen zu dem Protest hat im Vorfeld die Schülervertretung (SV) des Grashof-Gymnasiums, die sich auch für die Organisation verantwortlich zeigt. „Alle weiterführenden Schulen in Essen werden an der Demonstration teilnehmen, auch Grundschulen werden präsent sein“, kündigte Carla Gehrmann aus der SV unter der Woche an.

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Tausende Schüler wollen gegen Rechts auf die Straße gehen – unser Newsblog zum Nachlesen der Ereignisse

Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen mit den Organisatorinnen der Demo gegen Rechtsextremismus unter dem Motto:
Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen mit den Organisatorinnen der Demo gegen Rechtsextremismus unter dem Motto: "Schule bleibt bunt". © Gerd Niewerth | Gerd Niewerth

12.23 Uhr: Die Demonstration ist beendet. Laut Polizei waren 3000 Teilnehmer dabei. Oberbürgermeister Thomas Kufen betonte zum Abschluss: „Wir gehen auf die Straße für unser Land, wie es ist: bunt und vielfältig. Wir lassen uns nicht spalten.“ Schule in Essen sei auf keinen Fall braun. Hass und Hetze erteilte das Stadtoberhaupt eine klare Absage: „Unsere Demokratie ist stark.“

Video vom Schüler-Protest in der Essener City

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12.15 Uhr: Oberbügermeister Thomas Kufen bedankt sich bei den Organisatorinnen und erklärt, stolz zu sein, dass Jugendliche gegen Rechtsextremismus auf die Straße gehen und sich für ihre Zukunft einsetzen.

12.11 Uhr: Unter den Rednern, die viel Applaus bekommen ist auch Juan Rosé Trujillo(19) vom Grashof-Gymnasium. Er ist 2021 über einen Schüleraustausch aus Kolumbien nach Essen gekommen und hiergeblieben - ohne Eltern. Er sagt: „Wir Jugendlichen müssen unsere Zukunft selbst gestalten und dabei Toleranz und Respekt zeigen.“

11.50 Uhr: Der Demozug ist jetzt am Hirschlandplatz angekommen. Dort werden noch einige Reden gehalten, auch Oberbürgermeister Thomas Kufen wird erwartet. Aurelia Furtwängler, Lehrerin für Latein und Geschichte am Grashof-Gymnasium sagt: „Ja, ich habe Angst vor einem Rechtsruck, die Jugend muss etwas dagegen tun.“

Die Polizei begleitet die Demostration, hat aber wenig zu tun, die Stimmung ist bisher sehr friedlich.

So demonstrierten die Schüler in der Essener City: Video

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11.25 Uhr: Auf vielen Plakaten zeigt sich, welche Schulen vertreten sind: Leibniz-Gymnasium, Gymnasium an der Wolfskuhle, Berufskolleg Ost, die Unesco-Schule aus dem Südostviertel und auch Schüler und Schülerinnen des Stoppenberger Gymnasiums haben sich dem Demozug angeschlossen, der jetzt unter der Unterführung am Hauptbahnhof vorbeizieht. Die Schüler positionieren sich mit ihren Plakaten gegen Rehchtsextremismus „Lieber kunterbunt als braun“, „Wir bleiben bunt, im Regenbogen gibt es kein braun“. Oder auch mal frech: „Remigriert euch ins Knie“.

11.15 Uhr: Laut Polizei sind jetzt über 2000 Schüler und Erwachsene unterwegs unter dem Motto: „Schule bleibt bunt“. Eine Teilnehmerin erklärt: „Wer in einer Demokratie schläft, riskiert in einer Diktatur aufzuwachen.“ Die Stimmung ist friedlich, der Demozug läuft jetzt am RWE-Turm vorbei.

Schüler und Schülerinnen zogen am Samstag (16.3.) durch die Essener City, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren. 
Schüler und Schülerinnen zogen am Samstag (16.3.) durch die Essener City, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren.  © Gerd Niewerth | Gerd Niewerth

11.08 Uhr: Der Platz hat sich gefüllt, mehr als 1000 Teilnehmer nehmen jetzt am Demonstrationszug Richtung Hirschlandplatz teil.

11.10 Uhr: Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Demonstration haben Plakate mitgebracht. Darauf heißt es unter anderem: „Nazis essen heimlich Döner“, „Kein Platz für Rassismus“ und „Zu Risiken und Nebenwirkungen der AfD fragen Sie Ihre Oma.“

11 Uhr: Der Platz vor dem Aalto-Theater füllt sich. Schüler, Lehrer und Eltern sind gekommen, um für Demokratie zu demonstrieren. Felicitas (17) sagt, sie findet es wichtig, dass auch junge Menschen ihre Stimme erheben und sich für Menschenrechte einsetzen. Vitor (19) hat selbst in seinem Alltag rassistische Erfahrungen gemacht und ist heute gekommen, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren. „Ich bin für Demokratie und Menschenrechte und auch für die Gleichberechtigung.“

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