Essen-Fischlaken. Darauf wartet die Schulgemeinde in Essen-Fischlaken schon lange: Ein Ersatzneubau soll den Pavillon der Grundschule ersetzen. Das ist geplant.
An der Fischlaker Grundschule soll der bereits nicht mehr nutzbare Pavillon zurückgebaut und stattdessen ein Ersatzneubau errichtet werden. Der Rat der Stadt Essen hat in seiner Sitzung vom 27. September der Maßnahme mit Kosten in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro zugestimmt. Darauf hat die Schulgemeinde schon lange gewartet.
Pavillon ist seit drei Jahren nicht mehr nutzbar
Er wirkt schon beinahe wie ein verwunschener Ort oder gar das von Pflanzen umrankte Schloss, in dem Dornröschen in seinen hundertjährigen Schlaf gefallen ist – der Pavillon auf dem Gelände der Fischlaker Schule. Doch es sind „nur“ etwas mehr als drei Jahre, die der Flachdachbau außer Dienst gestellt worden ist von der Stadt Essen.
„Der Pavillon musste aufgrund baulicher Mängel geschlossen werden und soll kurzfristig ersetzt werden“, hieß es in einer Verwaltungsmitteilung, die der Bezirksvertretung im Februar 2020 zur Kenntnis gebracht wurde. Laut damaliger Mitteilung der Schulverwaltung sei ein neuer, größerer Pavillon bereits bei der Immobilienverwaltung in Auftrag gegeben worden. Eine konkrete Zeitschiene werde durch die Immobilienverwaltung erarbeitet.

Bezirkspolitik äußerst sich erfreut über die Pläne
Im Sommer 2021 hieß es dann, man betreibe noch „Grundlagenermittlung“. Seitdem ist viel Wasser die Ruhr heruntergeflossen. In der Grundschule galt es, enger zusammenzurücken. Der Pavillon wurde mit einem Zaun abgesperrt. Doch nun ist tatsächlich Abhilfe in Sicht.

Am Schulstandort Bernhardstraße soll ein Ersatzneubau errichtet werden. Eine Mitteilung, die die Bezirkspolitik in ihrer August-Sitzung mit Freude zur Kenntnis nahm. Unisono war von den Parteien Erleichterung erkennbar: „Wir begrüßen das sehr, vor allem, weil der Neubau inklusiv sein wird“, so Stephan Sülzer für die CDU. „Da können wir uns nur anschließen“, erklärte Heinz Schnetger für die SPD. „Die Schule wartet schon lange darauf“, betonte Hildeburg Hess-Steinhauer (Grüne) und gab als Anregung, ein Gründach beziehungsweise eine Photovoltaik-Anlage einzuplanen.
Barrierefreiheit durch einen rollstuhlgeeigneten Aufzug
Entstehen sollen in dem Neubau zwei Unterrichtsräume mit je 70 qm, zwei Mehrzweckräume mit je 72 qm sowie ein Hausmeisterbereitschaftsraum. Es soll zudem zwei Lager für Lernmittel geben und eine großzügige Garderobe. Vorgesehen sind ein barrierefreies Gender-WC und zwei Personal-WCs.
Fachgremien beraten und beschließen
Während die Bezirksvertretung zum Ersatzneubau für die Fischlaker Schule nur angehört wurde, wird in den Fachgremien das Thema nun eingehend beraten und beschlossen.
Als nächstes tagt der Ausschuss für Stadtentwicklung, -planung und Bauen am 7. September. Darauf folgt der Ausschuss für Schule, Bildung und Wissenschaft am 13. September. Die Beratungsergebnisse fließen in die Diskussion im Haupt- und Finanzausschuss am 20. September ein.
Der Rat der Stadt Essen entscheidet schließlich in seiner Sitzung am 27. September über die Ausführung der Pläne.
Die städtischen Planer schlagen eine Modulbauweise mit zwei Geschossen vor – als Anbau westlich des Schulgebäudes. Bei der Umsetzung seien deshalb ein rollstuhlgeeigneter Aufzug sowie eine Treppenanlage notwendig. Der Anbau an das Hauptgebäude biete verschiedene Vorteile für die Schule: Kürzere Wege für die Schülerinnen und Schüler, die zudem witterungsgeschützt sind, sowie eine zusätzliche Barrierefreiheit für das Obergeschoss durch den Aufzug im Anbau.
Die Baukosten werden auf 3,6 Millionen Euro geschätzt
Die wegfallende Schulhoffläche werde durch die neu gewonnene Freifläche ersetzt – denn der alte Pavillon werde schließlich abgerissen. Der Spielplatz bleibt erhalten.
Da die bereits 2022 geplante Einbringung des Baubeginns in den Rat aufgrund fehlender personeller Kapazitäten in der Verwaltung nicht eingehalten werden konnte, rechne man nun mit einer Baukostensteigerung von pauschal 7,95 Prozent, heißt es in der Vorlage. Die Gesamtkosten für die Maßnahme werden auf insgesamt 3,6 Millionen Euro geschätzt. Die Stadt will die Mittel über drei Jahre Haushaltsplanung verteilt bereitstellen.
Ab April 2025 könnte der Anbau genutzt werden
Die Abbruchfläche des Pavillons soll bis Mai 2024 wiederhergestellt sein. Der Neubau könnte nach den Osterferien 2025 genutzt werden – so lautet zumindest der Plan.
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