Essener Süden. In Werden vor der Tennisanlage des WTB befindet sich die erste Baustelle für den Glasfaserausbau von Ruhrfibre in Essen. So geht es weiter.
Mit einem Eröffnungsfest ist das Unternehmen Ruhrfibre in den Ausbau des Glasfasernetzes im Essener Stadtgebiet gestartet. Vor der WTB-Tennisanlage am Viehauser Berg in Werden ist die erste Baustelle eingerichtet. Bürgermeister Rudolf Jelinek, Stadtkämmerer Gerhard Grabenkamp, Ruhrfibre-Geschäftsführer Florian Donath und Vertreter von Verwaltung sowie Partnerfirmen stellten sich am Freitag für den symbolischen ersten Spatenstich zur Verfügung.
Das Interesse von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Stadtteil war groß – nicht nur wegen der angebotenen Häppchen, die es im Anschluss beim WTB gab. Vielmehr ging es um das Prozedere.
150.000 Haushalte sollen bis Ende 2025 versorgt sein
Denn Ruhrfibre möchte 150.000 Haushalte bis Ende 2025 in Essen versorgen, ist aber nur einer von mehreren Anbietern für Glasfaser in Essen. Die Deutsche Telekom will in Essen bis zum Jahr 2026 rund 250.000 Haushalte an das ultraschnelle Internet anschließen. Und dann gibt es noch die Breitbandversorgung Deutschland GmbH, die zusammen mit Giga Access zumindest für 18.000 Essener Haushalte Glasfaser verspricht – und am gleichen Tag in Rellinghausen einen Baustart vermeldete. „Wird bald wieder die Straße aufgerissen – von einem anderen Anbieter?“, war denn auch die erste Frage, die Ruhrfibre-Geschäftsführer Florian Donath beantworten sollte.
„Das Verlegen von Glasfaser geht deutlich schneller, als manche meinen. Anwohner müssen also nicht mit Langzeit-Baustellen vor ihrer Haustür rechnen. Die Bauarbeiten erfolgen außerdem so minimalinvasiv wie möglich“, sagte Donath und erläuterte, dass Ruhrfibre vorhandene Leerrohre der EVV (Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft) nutzen werde.
Selbstredend lasse das Telekommunikationsgesetz verschiedene Anbieter zu. Andererseits wende sich Ruhrfibre gegen einen „Überbau“ durch andere Netzanbieter. Hier sei die Stadt als Genehmigungsbehörde gefragt, „denn irgendwann wird es technisch schwierig, alles verträglich unter der Erde zu verbauen“, gibt Donath zu bedenken.
Digitalisierung der Stadt ist eine große Aufgabe
Ruhrfibre basiert auf einer Partnerschaft zwischen der Stadt Essen, dem führenden global aktiven Infrastrukturinvestor DIF Capital Partners und dem Projektentwickler Metrofibre zum Aufbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes in der Ruhrmetropole. Bürgermeister Jelinek freute sich denn auch, „dass wir den Baustart eines so wichtigen gemeinsamen Projektes feiern.“
Registrierung bis 15. Juli 2023 kostenlos
Das Investitionsvolumen für den Glasfaserausbau in Essen beläuft sich auf circa 180 Millionen Euro und wird privatwirtschaftlich finanziert.
Ruhrfibre betreibt dabei kein eigenes Endkundengeschäft, sondern errichtet und betreibt passive Infrastruktur, die Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen perspektivisch diskriminierungsfrei pachten können.
Der Hausanschluss von Ruhrfibre ist in den ersten Ausbaugebieten bei Registrierung bis zum 15. Juli 2023 kostenlos. Auf der Website www.ruhrfibre.de/anschluss können interessierte Eigentümer einen Grundstücksnutzungsvertrag (GNV) unterzeichnen.
Einen passenden Tarif für den Glasfaseranschluss gibt es bei Vodafone unter www.vodafone.de/essen.
Essen flächendeckend mit Glasfaser zu versorgen, sei eine der großen Aufgaben zur Digitalisierung der Stadt. Mit einer flächendeckenden Glasfaserinfrastruktur mache sich Essen fit für die Zukunft; sowohl für die Einwohner, deren Leben zunehmend digitaler werde, als auch für ansässige Unternehmen „sowie Essens Attraktivität als Wirtschaftsstandort insgesamt“, betonte der Bürgermeister.
Vodafone ist exklusiver Partner von Ruhrfibre
Vodafone ist der exklusive Vermarktungspartner von Ruhrfibre. Stefan Andrien, Head of Fiber bei Vodafone Deutschland, kam zum Spatenstich: „Wir haben einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Gigabit-Versorgung für Essen getan.“ Man freue sich, mit dieser ambitionierten Infrastruktur-Maßnahme zukunftsfähiges Gigabit-Internet für viele unterversorgte Haushalte und Unternehmen liefern zu können. „Denn Glasfaser bringt Wohlstand und steigert Wachstum und Wirtschaftsleistung.“
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