Essen-Haarzopf/Fulerum. Im Juni lädt der Bürgerverein Essen-Haarzopf wieder zum Flohmarkt ein. Warum zudem gerade Kandidaten für das Amt des Vorsitzenden gesucht werden.

  • Der Bürgerverein Haarzopf-Fulerum organisiert wieder einen großen Flohmarkt.
  • Im Bürgerpark werden bis zu 140 Stände aufgebaut.
  • Im Verein stehen Veränderungen bevor.

Beim Bürgerverein Essen-Haarzopf-Fulerum stehen in der nächsten Zeit Veränderungen an. Unter anderem muss das Amt des Vorsitzenden neu besetzt werden. Noch ist offen, mit wem. Was bereits feststeht, ist der Termin für den dritten Bürgerflohmarkt im Stadtteil.

Es soll wieder ein Flohmarkt von Haarzopfern und Fulerumern für die Menschen in den beiden Stadtteilen werden: Nach dem erfolgreichen Start 2019 musste die Veranstaltung zweimal coronabedingt ausfallen. Nach den Neustart 2022 lädt das Team um Organisator Wolfgang Krämer nun wieder für Sonntag, 4. Juni, zum Verkaufen, Kaufen und Plaudern ein.

Wahrscheinlich ebenfalls im Juni steht beim Bürgerverein eine außerordentliche Mitgliederversammlung an, bei der es personelle Veränderungen geben wird, erklärt Philipp Rosenau, zweiter Vorsitzender des Vereins und örtlicher SPD-Ratsherr. So werde der langjährige Vorsitzende Horst Holtwiesche aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung stehen. Weitere Veränderungen im Vorstand seien wahrscheinlich.

Der Bürgerverein Essen-Haarzopf stellt sich und seine Arbeit neu auf

„Wir freuen uns über Menschen, gern jüngere oder solche aus anderen Stadtteilen, die Lust haben, das Leben im Stadtteil mitzugestalten, die Ideen haben, bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und für dieses Amt kandidieren möchten“, sagt Philipp Rosenau. Er selbst würde weiter das Amt des Stellvertreters bekleiden, stehe aber für den Vorsitz nicht zur Verfügung.

Erst einmal laufen derzeit die Planungen für den Flohmarkt, der von 11 bis 17 Uhr im Bürgerpark zwischen den Straßen Auf’m Bögel und Rottmannshof stattfindet. Erwünscht sind ausschließlich private Aussteller, die Dachboden, Keller oder Garage entrümpelt und dabei das ein oder andere „Schätzchen“ gefunden haben. „110 der 140 Stände sind schon vergeben“, sagt Wolfgang Krämer vom Bürgerverein. Er ist überzeugt, dass die restlichen Plätze in den verbleibenden Wochen noch besetzt werden.

Auf dem Flohmarkt dürfen nur Privatleute aus Haarzopf und Fulerum verkaufen

„Ich habe auch Anfragen aus anderen Stadtteilen bekommen, aber die Veranstaltung soll ja den Haarzopfern und Fulerumern vorbehalten bleiben. Anfragen aus den Nachbarstadtteilen und dem angrenzenden Mülheim kommen auf eine Warteliste, falls dann am Ende doch noch Plätze frei sind“, erklärt Krämer. Rund zwei Drittel der Aussteller vom letzten Mal wollten sich erneut beteiligen.

Anmeldungen für den Flohmarkt sind noch möglich

Rund um den Bürgerpark gibt es keine Parkmöglichkeiten. Die Autos müssen direkt nach dem Entladen in der Stichstraße an den ehemaligen Asylbewerberheimen Auf’m Bögel oder in der Straße Eichholzhof umgeparkt werden. Ordner sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft.

Die Besucher werden gebeten, mit dem öffentlichen Nahverkehr (Buslinien 130, 145, 194) anzureisen. Die Anmeldegebühr für Verkäufer beträgt zehn Euro. Es ist maximal ein Stand á drei Meter pro Haushalt erlaubt.

Anmeldung per E-Mail an wk.essen@t-online.de oder mobil unter 0175 8209985. Wer sich für die Aktivitäten des Bürgervereins interessiert, Mitglied werden möchte oder sich vorstellen kann, ein Vorstandsamt zu übernehmen, kann sich auf www.haarzopf-fulerum.de informieren.

Damals seien Angebot und Nachfrage bei Kinderkleidung und Spielzeug groß gewesen. „Aber auch Schallplatten gehen gut, da gibt es immer noch sehr viele Interessenten“, weiß Philipp Rosenau aus Erfahrung. In Haarzopf setzen die Organisatoren auf private, familiäre Atmosphäre, freuen sich auf Gespräche mit den Nachbarn. Das unterscheide die Veranstaltung von großen Flohmärkten mit professionellen Anbietern.

Ganz bewusst haben die Haarzopfer den Termin am ersten Juni-Sonntag gewählt, wenn auch der große Flohmarkt am Rhein-Ruhr-Zentrum stattfindet. „Dann kommen die Besucherinnen und Besucher vielleicht vorher oder hinterher zu uns“, hofft Wolfgang Krämer, der selbst gern auf dem Flohmarkt verkauft und noch einige alte Schätzchen – von der Milchkanne bis zum Schlitten – zu Hause hat.

Weitere Veranstaltungen sind für dieses Jahr geplant

Die Organisatoren hoffen auf echte Raritäten und Kuriositäten, die so manches Sammlerherz höher schlagen lassen. Aufgestellt werden die Stände entlang der Wege im Bürgerpark. Im Wendehammer sei für Verpflegung in Form von Gegrilltem und Getränken gesorgt. Jeder Aussteller bekommt im Vorfeld seinen Platz zugewiesen, ab 9 Uhr beginnen Aufbau und Anlieferung.

Für den Bürgerverein ist es nach dem Neujahrsempfang die zweite Veranstaltung des Jahres. „Im Herbst soll es auf jeden Fall wieder das Kartoffelfest geben, eventuell sogar an einem kompletten Wochenende“, kündigt Philipp Rosenau an. Das Fest in Kooperation mit Bauer Scheidt hatte im vergangenen Herbst mehrere Hundert Besucher angelockt. Auch den traditionellen Martinszug und den Weihnachtsmarkt soll es wieder geben, allerdings kein Sommerfest, das früher unter dem Namen Gesofe bekannt war.

Der langjährige Vorsitzende des Bürgervereins Haarzopf-Fulerum, Horst Holtwiesche (l.), hier auf einem Foto von 2018 mit Philipp Rosenau und Wolfgang Krämer (r.), wird aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellen.
Der langjährige Vorsitzende des Bürgervereins Haarzopf-Fulerum, Horst Holtwiesche (l.), hier auf einem Foto von 2018 mit Philipp Rosenau und Wolfgang Krämer (r.), wird aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Mit den personellen Veränderungen beim Bürgerverein könnten durchaus auch inhaltliche einhergehen. „Derzeit liegt der Schwerpunkt auf den Veranstaltungen, aber es ist auch eine projektbezogene Arbeit, zum Beispiel in Sachen Stadtteilentwicklung, möglich“, so Rosenau, der gern fünf Jahre nach den Workshops zum Stadtteilentwicklungskonzept eine Zwischenbilanz ziehen würde, was aus den Ideen von damals geworden ist.

Der 29-Jährige hält eine Verjüngung des Vorstands für sinnvoll, um den Verein für die Zukunft aufzustellen und weiterzuentwickeln. In zwei Jahren stehe das 50-jährige Bestehen des Bürgervereins an, das gebührend gefeiert werden soll. Mit derzeit rund 520 Mitgliedern gehöre man zu den größten Bürgervereinen der Stadt.