Essen-Haarzopf. Zwei Jahre lang fielen wegen Corona fast alle Veranstaltungen in Haarzopf aus. Welche Aktivitäten der Bürgerverein in diesem Jahr plant.

  • Beim Bürgerverein Haarzopf-Fulerum lag das Vereinsleben in den letzten zwei Jahren brach.
  • Jetzt hoffen die Verantwortlichen, fast alle Veranstaltungen wieder durchführen zu können.
  • Auch Neuerungen sind bereits angedacht.

Zwei Jahre lang hatte der Bürgerverein Haarzopf-Fulerum seine Aktivitäten wegen Corona fast komplett eingestellt. Nur ein Kartoffel- und ein kleines Martinsfest fanden im vergangenen Jahr statt. Jetzt will der Verein wieder richtig durchstarten.

Erst einmal steht Organisatorisches an: „Wir beginnen mit der längst überfälligen Jahreshauptversammlung am 27. April mit Vorstandswahlen“, sagt der Vorsitzende Horst Holtwiesche, der dieses Amt seit 14 Jahren ausübt und sich erneut zur Wahl stellt. Er appelliert an die Mitglieder, sich ebenfalls für Aufgaben und Vorstandsämter zu melden. „Sonst können wir unsere vielfältigen Aktivitäten dauerhaft nicht bewältigen.“

Bürgerverein Essen-Haarzopf lädt zum zweiten Mal zum Flohmarkt ein

Die Aktivitäten im Stadtteil beginnen dann am Sonntag, 15. Mai, 10 bis 17 Uhr, mit dem Flohmarkt im Bürgerpark, bei dem Haarzopfer und Fulerumer ihre Schätzchen aus dem Keller und Dachboden-Funde verkaufen können. „Wir lassen bewusst nur Verkäufer aus unseren Stadtteilen zu, sonst wird die Veranstaltung zu groß. Ziel des Flohmarktes ist es ja auch, dass sich Nachbarn treffen und besser kennenlernen können“, sagt Wolfgang Krämer vom Bürgerverein, der den Flohmarkt 2019 zum ersten Mal organisiert hatte. Zum Bummeln seien natürlich alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen. „Wir haben uns bewusst für den Tag der Landtagswahl entschieden, weil die Leute da sowieso unterwegs sind“, erklärt Philipp Rosenau, zweiter Vorsitzender.

Verein konnte Mitgliederzahl deutlich steigern

Der Bürgerverein Haarzopf-Fulerum konnte seine Mitgliederzahl in den letzten fünf Jahren von 350 auf rund 500 steigern. Er organisiert neben den Festen auch die Aufstellung des Tannenbaums an der Kreuzung Erbach im Advent, die Rasen- und Strauchpflege im Bürgerpark, Wanderungen, Denkmalspflege, die Aufstellung von Parkbänken und historischen Schildern, Boulerunden und die Bemalung von Schalt- und Trafokästen.

Der Verein engagiert sich auch in Sachen Stadtteilentwicklung. So gab es Anfang 2018 einen zweitägigen Workshop, bei dem engagierte Bürgerinnen und Bürger zu diesem Thema arbeiteten.

110 Plätze stehen für den Flohmarkt, für den eine Standgebühr von zehn Euro erhoben wird, zur Verfügung, 60 Anmeldungen liegen laut Krämer schon vor. Der Bürgerverein sorgt für Würstchen und Getränke. Bei der zweiten Auflage der Veranstaltung muss allerdings ein Toilettenwagen aufgestellt werden, denn die Sanitäranlagen im benachbarten Marie-Juchacz-Seniorenheim stehen wegen Corona nicht zur Verfügung.

Der zweite Tag der Vereine, bei dem sich rund 30 Vereine und Institutionen des Stadtteils vorstellen und sich untereinander vernetzen können, ist für Sonntag, 12. Juni, 11 bis 18 Uhr, geplant. „Sollte es in Strömen regnen, haben wir als Alternativtermin den 26. Juni vorgesehen“, so Philipp Rosenau. Es werde eine Band spielen und viele Vereine präsentieren sich mit kleinen Vorführungen. Die Veranstaltung soll künftig alle zwei Jahre stattfinden.

Auch neue Aktionen wie Bauern- und Kinderfest oder eine Jugenddisco sind angedacht

Auch das traditionelle Kartoffelfest bei Bauer Scheidt in Fulerum, der Martinzug im November und der Weihnachtsmarkt am zweiten Adventssonntag sollen wieder stattfinden. Auf das gemeinsame Sommerfest (Gesofe) im September werde man angesichts des großen Organisationsaufwandes aber wohl noch verzichten. „Dafür überlegen wir, vielleicht eine Art Bauernfest mit Geflügel, Schafen und Alpakas zu organisieren und vielleicht ein Kinderfest im Bürgerpark“, so Philipp Rosenau. Für Jugendliche könne er sich eine Disco, vielleicht in einer Scheune, vorstellen.

„Was wir uns wünschen, ist auf jeden Fall eine Art Bürgercafé mit einer Außenfläche, das von Ehrenamtlichen geführt wird und als Treffpunkt dient“, findet Wolfgang Krämer. Dafür böten sich die Neubauten an, die die Wohnungsgesellschaft Allbau an der Straße Auf’m Bögel nach dem Abriss der dortigen Flüchtlingshäuser plane.