Essen. Er sei besorgt über die Belastungen für Kinder und Familien, stellt Essens Jugenddezernent klar. Bei der Kinderarmut gebe es noch keine Wende.
In der Debatte um die anhaltend hohe Kinderarmut in Essen hat sich Jugenddezernent Muchtar Al Ghusain mit einer Klarstellung zu Wort gemeldet. Den Begriff „Turnaround“ habe er keineswegs auf die Gesamtsituation gemünzt wissen wollen, sondern lediglich auf den Um- und Ausbau der Essener Schulen.
„Hier sind zahlreiche Maßnahmen in Planung bzw. im Bau, was dazu führen wird, dass unsere Schullandschaft in einigen Jahren anders aussehen wird, so dass dieses Wort an dieser Stelle passend ist“, betonte Al Ghusain. „Im Zusammenhang mit Kinderarmut wäre dieses Wort allerdings unzutreffend. Tatsächlich sind wir sehr besorgt über die vielfältigen Belastungen für Kinder und ihre Familien.“
Stadt Essen unternimmt vielfältige Anstrengungen, um Kinderarmut zu bekämpfen
Der Obmann der Essener Kinderärzte, Dr. Ludwig Kleine-Seuken, hatte sich verwundert darüber gezeigt, dass der Dezernent vermeintlich eine Wende bei der Entwicklung der Kinderarmut sehe. Von einem Turnaround könne keine Rede sein, vielmehr klaffe die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander, und gerade Kinder von Geringverdienern litten noch immer erheblich unter den Folgen der Pandemie. Gleichzeitig gebe es lange Wartelisten für Therapieplätze und Förderangebote. Hier sei die Stadt am Zug, das überforderte System zu entlasten.
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Muchtar Al Ghusain hatte im Gespräch mit diesem Medium bereits betont, dass die Stadt vielfältige Anstrengungen unternehme und diese weiter ausbauen werde. Er bekräftigte nun, dass die Bekämpfung der Kinderarmut, die sich in Essen seit vielen Jahren verfestigt habe, eine Langzeitaufgabe sei.