Essen-Margarethenhöhe. Grüne und SPD in der Bezirksvertretung III wollen auf der Margarethenhöhe wieder mehr Platz für Fußgänger schaffen. Das sind die Vorstellungen.

  • Auf der Margarethenhöhe teilen sich Fußgänger und Autos den engen Raum.
  • Oft gibt es gefährliche Situationen.
  • Die Politik will jetzt die Verwaltung auffordern, nach Lösungen zu suchen.

Grüne und SPD in der Bezirksvertretung III wollen mehr Platz und Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger auf der Margarethenhöhe in Essen schaffen. Zugeparkte Gehwege sind dort seit Jahren ein Problem. Jetzt gibt es einen Vorschlag, über dessen Realisierungschancen sich die Verwaltung Gedanken machen soll.

Die Verwaltung soll geeignete Standorte für ein sogenanntes Quartiersparkhaus auf der Margarethenhöhe benennen, so ein gemeinsamer Antrag von Grünen und SPD für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung für den Essener Westen am 16. März.

Infrage käme laut Antrag auch eine Quartiersgarage. Dabei sollen insbesondere auch Park-and-Ride- sowie Mobilstation-Kombinationen betrachtet werden. Die Ergebnisse sollen dann der Bezirksvertretung vorgelegt werden, damit sich die Politikerinnen und Politiker weiter mit dem Thema befassen können.

Bei dem Vorstoß geht es vor allem um Fußgänger in Essen

„Es geht vor allem um die Fußgängerinnen und Fußgänger, die mehr Raum und Sicherheit bekommen sollen. Es geht um die Kleinsten und Ältesten, die oft zu Fuß unterwegs sind, aber auch um die Autofahrerinnen und Autofahrer, die vielleicht auf das Fahrzeug angewiesen sind und nicht wissen, wo sie es in den engen Straßen abstellen sollen“, sagt Ahmad Omeirat, Ratsherr und Fraktionschef der Grünen in der BV III. Seitens der Fußgänger gebe es dazu immer wieder Klagen. Sie hätten auf dem Gehweg teils nur noch 50 Zentimeter Platz. Das sei beschwerlich und teils auch gefährlich, wenn sie dann auf die Fahrbahn auswichen.

Die Zahl der Autos nehme weiter zu. Deshalb müsse man ernsthaft über die Entlastung der Fußgänger nachdenken – gerade in der Anfang der 20. Jahrhunderts konzipierten historischen Gartenstadt, die nicht für so viele Autos ausgelegt sei. „Dies führt seit Jahren zu großen Problemen hinsichtlich (illegal) parkender Autos auf Fußwegen und damit einhergehenden permanenten Behinderungen und Gefährdungen von Fußgängern und Fußgängerinnen im gesamten Viertel“, hießt es in der Vorlage von Grünen und SPD. Darüber hinaus werde die jetzige Parkpraxis den ästhetischen Ansprüchen auf der denkmalgeschützten Margarethenhöhe nicht gerecht.

Grünen-Politiker schlägt zwei Flächen vor

Die Verwaltung soll jetzt aufzeigen, wie man illegales Gehweg-Parken im Stadtteil wirksam verhindern kann und sich dabei auch Gedanken über den möglichen Standort eines solchen Quartiersparkhauses machen. Omeirat nennt zwei Flächen, auf denen ein solches Gebäude vorstellbar sei: neben der Wache der Freiwilligen Feuerwehr an der Lührmannstraße oder neben der Sommerburg-Apotheke.

Ein weiteres, möglicherweise privates Grundstück, möchte er noch nicht benennen. „Allerdings muss das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen, sonst parken die Menschen doch wieder auf der Straße.“ Zudem müsse man sicherstellen, dass ein solches Parkhaus dann auch tatsächlich den Anwohnerinnen und Anwohnern zu Gute komme und nicht, zum Beispiel wegen der Nähe zur Messe, zweckentfremdet würde, gibt der Grünen-Politiker zu bedenken.

Stadtteil soll für Anwohner und Touristen attraktiver werden

Ein Parkhaus dieser Art sei privat oder kommunal betrieben vorstellbar, bei der Anmietung seien ebenfalls verschiedene Varianten wie monatliche oder jährliche Pachtverträge denkbar. „Wir wollen da jetzt keine Bedingungen stellen“, setzt Omeirat auf eine offene Diskussion. Positive Beispiele für Park-and-Ride-Möglichkeiten, die den öffentlichen Nahverkehr einbezögen, gebe es in Dortmund und Düsseldorf, aber vor allem in Amsterdam. Dort gehe es aber eher um günstiges Parken am Stadtrand, während auf der Margarethenhöhe Parkmöglichkeiten in der Nähe der Wohnungen gesucht würden.

Ahmad Omeirat ist überzeugt, dass der Vorstoß, den die Grünen jetzt gemeinsam mit der SPD unternehmen, durchaus auch für andere Stadtteile als Beispiel dienen kann. Erst einmal gehe es aber um die Margarethenhöhe, wo das Viertel durch ein solches Quartiersparkhaus an Attraktivität für Anwohner und Touristen gewinnen könnte.