Essen / Heiligenhaus. Pendler kennen die beiden Schlaglochpisten zwischen Essen-Kettwig und Heiligenhaus. Eine der vielbefahrenen Landstraßen wird nun bald saniert.
Für Pendler ist die Charlottenhofstraße zwischen Kettwig und Heiligenhaus eine wichtige Strecke. Die kurvenreiche Fahrt hat bekanntermaßen ihre Schlagloch-Tücken. 2022 sollte die Sanierung erfolgen, doch die lässt weiter auf sich warten. Stattdessen stehen bald Bauarbeiten an einer weiteren Pendlerstrecke nach Heiligenhaus an: Betroffen ist die Ruhrstraße, die an der Stadtgrenze hinter dem alten jüdischen Friedhof am Görscheider Weg beginnt.
Es gibt eine weiträumige Umleitung für Pendler
Rund vier Kilometer lang ist die Ruhrstraße, die sich im Besitz des Landes befindet. Jahrelang schon wurde der schlechte Zustand der Straße mit ihrem Flickenteppich und den Schlaglöchern kritisiert. Straßen.NRW möchte im Jahr 2023 nun endlich die Sanierung der Fahrbahndecke angehen.
Doch der guten Nachricht folgt die schlechte auf dem Fuß: Für die Verbesserungsarbeiten muss die Straße für sechs Wochen gesperrt werden. Das bestätigt auch eine Sprecherin des Landesbetriebs: Die Arbeiten sollen nach den Osterferien beginnen und in zwei Bauabschnitten erfolgen. Zunächst wird die Deck- und Bindeschicht im Bereich von der Höseler Straße bis zur Isenbügeler Straße saniert, anschließend von der Isenbügeler Straße bis zum Viadukt an der Kettwiger Stadtgrenze. Ein Vollausbau erfolge nicht, zumindest nicht in diesem Jahr, so die Sprecherin. Mittelfristig sei dies jedoch geplant.
Eine Umleitung, so heißt es von Straßen.NRW, werde ausgeschildert. Die ist großräumig und führt von Kettwig aus über Ratingen-Hösel nach Heiligenhaus. Nicht immer würden die Umleitungen den schnellsten Weg ausweisen, sondern den Weg, der für alle Fahrzeugführer nutzbar sei, wie auch den Schwerlastverkehr, so die Begründung. Die Straßensperrung wird auch für Bauarbeiten der Stadtwerke Heiligenhaus genutzt, die Leitungsarbeiten durchführen werden.
Oben auf der Prioritätenliste der Stadt Essen
Die Sanierung der Charlottenhofstraße steht bei der Stadt Essen auf der Agenda – und auf der Prioritätenliste oben. Ein genaues Datum für die Arbeiten nennt die Verwaltung jedoch nicht. Im Ausschuss für Verkehr und Mobilität im Dezember gab es für die Politik immerhin einen Hinweis.
Ruhrverband verlegt neuen Abwasserkanal
Die Werdener Straße / Laupendahler Landstraße ist zwischen Haus Oefte und Mühlenbergshof in beiden Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Die Arbeiten am Abwasserkanal laufen bis Mitte März, so die Stadtwerke.
Eine Umleitung in Richtung Werden ist über die Ringstraße, Ruhrtalstraße, Gustav-Heinemann-Brücke bis zur Laupendahler Landstraße – in Gegenrichtung analog – eingerichtet.
Die Zufahrten bis Mühlenbergshof über Werden und zum Haus Oefte über Kettwig sind frei.
Die Haltestelle „Kettwig vor der Brücke“ (Ringstraße) war dort Thema: Sie soll barrierefrei umgebaut werden. Dies erfolgt im Zuge der Herstellung des Radweges im Bereich der Ring- und Heiligenhauser Straße, worüber diese Redaktion mehrfach berichtet hat. Der frühestmögliche Beginn der Maßnahme wird von der Verwaltungsseite mit 2024 angegeben, „da die Sanierung der Charlottenhofstraße Vorrang hat und der Baubeginn dieser Maßnahme aufgrund verschiedener Unwägbarkeiten noch nicht genannt werden kann“.
Termin für Charlottenhofstraße bleibt noch offen
Hier ist also noch Geduld erforderlich. Zumal im Bereich der Steilrampe zwischen der Einmündung Werdener Straße und dem Beginn der Serpentinen Straßenschäden festgestellt worden waren, deren Ursache möglicherweise auf den dortigen Untergrund zurückzuführen seien. Hier waren nun erst geologische Untersuchungen nötig, um Erkenntnisse über die Zusammensetzung und Tragfähigkeit des Untergrundes zu erhalten. Möglicherweise sind dann weitere Maßnahmen zur Ertüchtigung nötig.