Essen-Kettwig. Im Monat März sollte die Sanierung der Charlottenhofstraße zwischen Essen-Kettwig und Heiligenhaus starten. Weshalb sich der Zeitplan ändert.

Für Pendler ist die Charlottenhofstraße zwischen Kettwig und Heiligenhaus eine wichtige Strecke. Doch die kurvenreiche Fahrt hat bekanntermaßen ihre Schlagloch-Tücken. Eigentlich sollte hier ab März mit einer grundsätzlichen Sanierung Abhilfe geschaffen werden. Aber die Stadt Essen muss ihren Zeitplan korrigieren.

Im Rahmen der Bauvorbereitung für die Maßnahme Charlottenhofstraße seien im Bereich der Steilrampe zwischen der Einmündung Werdener Straße und dem Beginn der Serpentinen Straßenschäden festgestellt worden, deren Ursache möglicherweise auf den dortigen Untergrund zurückzuführen seien. Dies teilt das Amt für Straßen und Verkehr auf Nachfrage mit.

Nachbarstadt Heiligenhaus verursacht Verzögerung

Die Wohngebiete sowie die Fachklinik sollen während der Bauzeit erreichbar bleiben. Vollsperrungen werden abschnittsweise durchgeführt.
Die Wohngebiete sowie die Fachklinik sollen während der Bauzeit erreichbar bleiben. Vollsperrungen werden abschnittsweise durchgeführt. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

„Daher ist es nötig, in diesem Bereich geologische Untersuchung durchzuführen, um Erkenntnisse über die Zusammensetzung und Tragfähigkeit des Untergrundes zu erhalten.“ Sobald die Ergebnisse vorlägen, müssten dann eventuell weitere zusätzliche technische Maßnahmen zur Ertüchtigung des Untergrundes ergriffen werden. Das müsse naturgemäß in die Ausschreibung der Straßenbauarbeiten mit einfließen.

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Diese Untersuchungen stehen aber noch aus, weil ein weiterer Umstand hinzukommt: eine von der Nachbarstadt Heiligenhaus verursachte Verzögerung. Aufgrund einer bereits mehrfach verlängerten baustellenbedingten Vollsperrung der Isenbügeler Straße in Heiligenhaus und der damit zusammenhängenden Nutzung der Charlottenhofstraße als Umleitungsstrecke, konnten dem Untergrund noch keine Proben entnommen werden.

Behörde geht von rund acht Monaten Bauzeit aus

„Um die Bauvorbereitung weiter fortsetzen zu können, müssen jedoch die Erkenntnisse der geologischen Untersuchungen abgewartet werden. Insofern wird sich der bisher angedachte Baubeginn verzögern – ein konkreter Starttermin kann daher aktuell noch nicht genannt werden“, heißt es weiter.

Die geplanten Erneuerungen

Die Charlottenhofstraße soll laut Ratsbeschluss vom August 2021 von der Werdener Straße bis zur Stadtgrenze Heiligenhaus erneuert und mit lärmoptimiertem Asphalt im Bereich zwischen der Hausnummer 34 und der Stadtgrenze ausgestattet werden.

Zudem werden Straßenabläufe, Entwässerungsleitungen und -rinnen sowie Teilbereiche der Gehwege saniert beziehungsweise instandgesetzt. Die Haltestellen auf der Strecke sollen barrierefrei umgebaut werden. Dies gilt auch für Fußgängerquerungen.

Ganz grundsätzlich geht die Behörde „Stand jetzt“ von einer Bauzeit von rund acht Monaten für die Gesamtmaßnahme aus. Aufgrund der geringen Fahrbahnbreite muss die Charlottenhofstraße dann für den Durchgangsverkehr voll gesperrt werden. Für die Dauer der Vollsperrung soll es eine Umleitungsstrecke von Kettwig über die Ringstaße, Heiligenhauser Straße, Ruhrstraße und Isenbügeler Straße bis zum Kreisverkehr Langenbügeler Straße in Heiligenhaus geben.

Vollsperrung erfolgt immer abschnittsweise

Um die Erreichbarkeit der angrenzenden Wohngebiete und der Klinik aufrecht erhalten zu können, sei vorgesehen, die Arbeiten jeweils abschnittsweise unter Vollsperrung des betreffenden Ausbauabschnittes durchzuführen, teilt das Amt für Straßen und Verkehr mit.

Inwieweit die bisher veranschlagten Kosten in Höhe von 3,85 Millionen Euro gehalten werden können, könne aufgrund der aktuellen Preisentwicklung, insbesondere für Transportkosten, Betriebs- und Baustoffe, noch nicht verlässlich eingeschätzt werden.