Essen-Margarethenhöhe. In einem Jahr sollen die ersten Mieter in die Neubauten auf der alten Margarethenhöhe einziehen. 20 Prozent der Wohnungen sind noch zu vergeben.

  • Auf der Margarethenhöhe entstehen 42 neue Mietwohnungen.
  • Jetzt wurde Richtfest für die Wohngebäude gefeiert.
  • Seit 30 Jahren gab es im Stadtteil kein größeres Bauprojekt.

Das Neubauprojekt der Margarethe-Krupp-Stiftung (MKS) auf der alten Margarethenhöhe in Essen nimmt Gestalt an. Jetzt ist das Richtfest für die drei neuen Wohnhäuser in der historischen Gartenstadt mit Handwerkern, Anwohnern und künftigen Mietern gefeiert worden. So sieht der weitere Zeitplan aus.

Für den Herbst ist das Richtfest für das neue Verwaltungsgebäude geplant. Dorthin wird die Margarethe-Krupp-Stiftung von ihrem jetzigen Standort an der Sommerburgstraße umziehen. Die Neubauten mit klassischen schrägen Dächern entstehen derzeit im Bereich Lehnsgrund/Altenau. In den drei Wohnhäusern, dem „Waldpark Lehnsgrund“, wird es 42 Mietwohnungen geben.

Nachbarn und zukünftige Mieter sahen sich den Baufortschritt beim Richtfest am Lehnsgrund an.
Nachbarn und zukünftige Mieter sahen sich den Baufortschritt beim Richtfest am Lehnsgrund an. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Der Einzug in das erste Wohnhaus könnte bereits im Sommer 2023 erfolgen, hofft MKS-Vorstand Michael Flachmann. Das Verwaltungsgebäude werde wohl im Herbst 2023 nach den ersten beiden Wohnhäusern und vor dem dritten Wohngebäude fertiggestellt. Die Reihenfolge der Fertigstellung habe logistische Gründe. „So ein riesiger Kran kann nicht zu jedem Zeitpunkt an jeder Stelle stehen“, so Michael Flachmann.

In einem Jahr sollen die Mieter auf der Essener Margarethenhöhe einziehen

Ursprünglich war die Fertigstellung des Projekts für Februar 2023 geplant, doch die Suche nach Kampfmitteln auf dem Gelände gestaltete sich aufwendig und sorgte für eine Verzögerung von einigen Monaten. „Jetzt liegen wir nach der aktuellen Planung gut in der Zeit“, erklärt Michael Flachmann. Die Vergabe der Arbeiten sei aufgrund des Fachkräftemangels nicht einfach, bisher habe aber alles funktioniert. Auch die Zwischenlagerung von Materialien sei aufgrund des begrenzten Raums schwierig und müsse organisiert werden.

So sollen die drei Wohngebäude und die Verwaltung der Margarethe-Krupp-Stiftung (l.) am Lehnsgrund im Essener Stadtteil Margarethenhöhe später aussehen.
So sollen die drei Wohngebäude und die Verwaltung der Margarethe-Krupp-Stiftung (l.) am Lehnsgrund im Essener Stadtteil Margarethenhöhe später aussehen. © Margarethe Krupp-Stiftung für Wohnungsfürsorge

Die Arbeiten für das größte Bauvorhaben auf der Margarethenhöhe seit rund 30 Jahren hatten im Februar begonnen, nachdem die alten Gebäude – teils sehr kleine und vom Grundriss nicht mehr gefragte Häuser sowie etliche Garagen – an der Stelle bereits 2020 abgerissen worden waren. Bei den Neubauten legt die MKS großen Wert auf einen hohen Anteil regenerativer Energien. So werden unter anderem Wärmepumpen zum Einsatz kommen.

Die neuen Häuser liegen am Waldrand

Insgesamt steht am Lehnsgrund für die Neubauten unmittelbar am Waldrand eine Fläche von rund 5900 Quadratmetern zur Verfügung, davon werden 3000 Quadratmetern zum Wohnen genutzt. Das neue Verwaltungsgebäude wird eine Nutzfläche von 830 Quadratmetern haben. Die Größe der Tiefgarage mit über 90 Stellplätzen ist bereits erkennbar, das Dach soll später begrünt werden.

Michael Flachmann, MKS-Vorstand, erläuterte das Projekt und dankte Handwerkern, Planern und Nachbarn.
Michael Flachmann, MKS-Vorstand, erläuterte das Projekt und dankte Handwerkern, Planern und Nachbarn. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Die Wohnungen sind zwischen 45 und knapp 100 Quadratmeter groß, der Mietpreis liegt bei 13 bis 14 Euro pro Quadratmeter. Laut Michael Flachmann gibt es für 80 Prozent der Wohnungen bereits einen Vorvertrag oder eine Reservierung. „Ein Großteil der künftigen Mieterinnen und Mieter wohnt bereits jetzt auf der Margarethenhöhe und weiß die Atmosphäre hier zu schätzen“, sagte der MKS-Vorstand in seiner Ansprache beim Richtfest.

Weitere Bauprojekte im Stadtteil

Noch in der Planungsphase befindet sich das Projekt „Greenliving Margarethenhöhe“. Die MKS plant einen achtgeschossigen Wohnturm mit gläsernen, versetzten Balkonen und begrünten Fassaden am Helgolandring.

Derzeit liefen Gespräche mit dem zuständigen Dezernenten, Feuerwehr und Bauordnungsamt. Michael Flachmann hofft, dass der Bauantrag noch in diesem Jahr gestellt werden kann.

Für das kleine Weinlokal im ehemaligen Kiosk an der Sommerburgstraße sei der Bauantrag gestellt, man warte seit rund einem Jahr auf die Genehmigung, um mit den Umbauarbeiten anfangen zu können.

Nach dem Richtspruch mit dem Zimmermann auf dem Dach des ersten Wohngebäudes schlug Flachmann symbolisch den letzten Nagel ein. Anschließend wurde mit den künftigen Mieterinnen und Mietern sowie den Nachbarinnen und Nachbarn gefeiert. Letztere müssen seit Monaten mit der Baustelle leben, können aber den Baufortschritt auch unmittelbar verfolgen. Informationen zu den Wohnungen gibt es bei der MKS auf www.margarethe-krupp-stiftung.de