Essen-Margarethenhöhe. Beim „Waldpark Lehnsgrund“ auf der Margarethenhöhe in Essen geht es voran. Allerdings wird der Bau von 42 Mietwohnungen teurer als geplant.

  • Das Bauprojekt der Margarethe-Krupp-Stiftung auf der Margarethenhöhe geht voran.
  • Das Verwaltungsgebäude steht im Rohbau.
  • Im Sommer 2023 sollen die ersten Mieter einziehen.

Nach den drei Wohngebäuden des „Waldparks Lehnsgrund“ ist jetzt auch der neue Verwaltungsbau der Margarethe-Krupp-Stiftung im Rohbau fertig. Das wurde in Anwesenheit von NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach auf der Margarethenhöhe in Essen gefeiert. Die Arbeiten gehen zügig voran, aber die Kosten sind bereits jetzt deutlich gestiegen.

Von der ersten Idee zum Bauprojekt bis heute müsse man bei den Kosten eine Steigerung von 25 Prozent einkalkulieren, so Michael Flachmann, Vorstand der Margarethe-Krupp-Stiftung (MKS). Insgesamt rechne man mit rund 25 Millionen Euro.

Zum Start des Neubaus von 42 Wohnungen und des neuen Verwaltungsgebäudes der MKS war der erste Spatenstich wegen der Corona-Pandemie nur im kleinen Kreis begangen worden, viele konnten die Veranstaltung nur online verfolgen. Jetzt hatte die MKS zur symbolischen Grundsteinlegung im größeren Kreis eingeladen.

Bei dem Bauprojekt auf der Margarethenhöhe in Essen entstehen 42 Mietwohnungen

Mitte August konnte bereits das Richtfest für die Mietwohnungen am Lehnsgrund begangen werden. Jetzt nimmt das Verwaltungsgebäude an der Ecke Lehnsgrund/Altenau Form an: Die Decke ist betoniert, die Innenwände sind gestellt. „Wir liegen jetzt gut im Zeitplan“, sagt Michael Flachmann. „Ich hoffe, dass ich heute in einem Jahr im neuen Büro sitze.“ Zum Glück hätten sich die Baufirmen angesichts der aktuell verlängerten Lieferzeiten rechtzeitig Kontingente an Baumaterial gesichert.

Michael Flachmann, Vorstand der Margarethe-Krupp-Stiftung, begrüßte die Gäste, darunter NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (Mitte, in Blau) zur Feierstunde.
Michael Flachmann, Vorstand der Margarethe-Krupp-Stiftung, begrüßte die Gäste, darunter NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (Mitte, in Blau) zur Feierstunde. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Das Verwaltungsgebäude sei jetzt vorbereitet für den Einbau der Fenster, die in den Mietshäusern, wie auch die Haustüren, größtenteils bereits eingebaut seien. „Ich hoffe, dass wir das im Oktober abschließen können“, so Flachmann. Der Eingang zum Verwaltungsgebäude werde vorläufig noch in einem Zustand gelassen, in dem man problemlos Baumaterial ins Haus bringen könne, ohne etwas zu beschädigen.

„Ansonsten sind die Gebäude jetzt dicht, so dass im Winter der Innenausbau erfolgen kann“, sagt Michael Flachmann. Die drei Miethäuser haben zur Straße hin klassische Satteldächer und hinter den Gebäuden eine Art Fortsatz mit Flachdach, das später begrünt werden soll. Bis auf den Betonkern der Häuser für Treppenhaus und Fahrstuhl könne man die Innenwände aus einer Art Gipskarton nach Bedarf verschieben, Glaselemente sorgten für Transparenz.

Die Verwaltung der Margarethe-Krupp-Stiftung wird im Eckhaus Altenau/Lehnsgrund (l.) untergebracht, die Mietshäuser liegen am Lehnsgrund.
Die Verwaltung der Margarethe-Krupp-Stiftung wird im Eckhaus Altenau/Lehnsgrund (l.) untergebracht, die Mietshäuser liegen am Lehnsgrund. © Margarethe Krupp-Stiftung für Wohnungsfürsorge

Ab Juli 2023 sollen die ersten Mieter in die Neubauten einziehen. Der „Waldpark Lehnsgrund“ ist das erste größere Bauprojekt im historischen Teil der Margarethenhöhe seit 30 Jahren. Nach aufwendiger Kampfmittelsondierung und zusätzlich erforderlichen Gräben für die Geothermie, deren Anlage drei bis vier Monate länger dauerte als geplant, liege das Projekt jetzt gut um Zeitplan, so der MKS-Vorstand.

Dokumente und Fotos werden in der Zeitkapsel eingeschlossen

Auch an die Nachwelt ist gedacht: In einer Zeitkapsel, die in den nächsten Tagen noch um Bilder und Berichte von der Veranstaltung ergänzt werden soll, wurden jetzt die Rede des MKS-Vorstands, Fotos, Filme und Pläne vom Projekt, ein Tagesschau-Mitschnitt, Tageszeitungen – und ein aktueller Prospekt eines Elektronikanbieters eingeschlossen. „In diesem Bereich geht die Entwicklung besonders schnell voran. So kann man in einigen Jahren zurückverfolgen, was es heute zu welchem Preis gegeben hat“, erklärt Michael Flachmann.