Essen. Der Lebensmittel-Lieferdienst Gorillas hat sich jetzt aus mehreren umliegenden Städten wieder verabschiedet. Wie steht es aktuell um Essen?
Das Versprechen des Express-Lieferdienstes Gorillas klang ambitioniert: Die per App bestellten Lebensmittel sollen in zehn Minuten per Fahrradkurier beim Kunden sein. In mehreren umliegenden Städten von Essen hat sich das Geschäftsmodell aber offensichtlich nicht durchgesetzt. Das Unternehmen verabschiedete sich von seinen Lagerhäusern in Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund und Münster. Hintergrund der Schließungswelle könnten Probleme bei der jüngsten Finanzierungsrunde des Unternehmens gewesen sein.
In Essen startete Gorillas vor gut einem Jahr. Damals war die gefühlt die ganze Stadt mit den Werbeplakaten des Berliner Start-ups zugeklebt. Angesichts der Probleme in anderen Städten stellt sich die Frage: Wie steht es um Gorillas in Essen? Eine Sprecherin erklärt auf Anfrage: „Gorillas liefert weiterhin im Essener Stadtgebiet. Unser Service erfreut sich bei den Essenern großer Beliebtheit.“ Die Fragen, wie viele Kunden Gorillas aktuell in Essen zählt und wie viele Fahrer im Einsatz sind, wollte das Unternehmen mit Verweis auf die Wettbewerbssituation nicht beantworten.
Liefergebiet von Gorillas in Essen kaum gewachsen
Das Liefergebiet, das Gorillas in Essen bedient, ist jedoch in den vergangenen zwölf Monaten kaum größer geworden. Es beschränkt sich auf Rüttenscheid, Holsterhausen, Südviertel und Teile des Nord- und Westviertels.
Die Konkurrenz der Lieferdienste ist mittlerweile groß: Neben Gorillas gibt es in Essen Picnic, Flink, Wolt und Flaschenpost. Letztere wollen nicht mehr nur Getränke, sondern auch verstärkt Lebensmittel bis zur Haustür bringen. Spätestens im kommenden Jahr will dann Knuspr in Essen an den Start gehen.