Essen. Krieg in der Ukraine: Die Spendenbereitschaft für Betroffene ist auch in Essen groß. Hier sammelt unsere Redaktion Hilfsangebote und Aktionen.
Wie kann man den Menschen aus der Ukraine helfen? Diese Frage stellen sich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine auch die Essenerinnen und Essener. Unsere Lokalredaktion sammelt an dieser Stelle Hilfsangebote aus der Stadt und wird die Liste weiter aktualisieren.
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Vorab: Die Stadt Essen hat eine Servicestelle eingerichtet, um Hilfsangebote der Bürger und Bürgerinnen sowie von Vereinen, Verbänden und Firmen zu koordinieren. Alle Angebote, die an ukrainehilfe@essen.de gemailt werden, gebe man an die zuständigen Stellen weiter, heißt es aus dem Rathaus.
Die Servicestelle sei zudem mit der Ehrenamt Agentur Essen vernetzt und bietet eine Plattform an, über die sich Menschen registrieren können, die ehrenamtlich helfen möchten. Gleichzeitig können dort Ehrenamtsgesuche angefragt werden. „So lassen sich Angebot und Nachfrage leicht zusammenführen“, meldet die Stadt. Diese Links stellt die Stadt Essen zur Verfügung:
Registrierung von Ehrenamtlichen | Registrierung von privaten Bedarfen | Registrierung von institutionellen Bedarfen
Das Bürgeramt Borbeck wird zur zentralen Koordinierungsstelle für Geflüchtete. Das Ziel der Stadt ist es, die Menschen so „möglichst schnell zu unterstützen und bürokratische Prozesse und Wege effizient zu bündeln“. Hilfesuchende können ab Freitagvormittag, 11. März, unter Tel. 0201/ 88-35 555 einen Termin vereinbaren – eine Vorsprache ohne sei nicht möglich, so die Stadt. Weitere Informationen finden Sie hier.
Geldspenden: Hier können Essenerinnen und Essener Geld spenden
Caritas Flüchtlingshilfe Essen
IBAN DE45 3606 0295 0000 1026 28 *
Bank im Bistum Essen
Stichwort: Ukrainehilfe
Gespendet werden kann zudem über die Hilfs-Plattform „I do“ an das Projekt „Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine“ – oder per Paypal an spenden@caritas-e.de
* Für Spendenquittungen die Adresse der Spender im Verwendungszweck angeben.
Caritasverband für die Stadt Essen e.V.
- IBAN DE17 3606 0295 0000 0055 50
- Stichwort: Ukrainehilfe
Rot-Weiss Essen
Der ehemalige RWE-Spieler Igor Denysiuk stammt aus der Nähe von Kiew und spielt seit drei Jahren auch für die Traditionsmannschaft des Vereins. Zusammen mit RWE, „Essener Chancen“ und „I do Essen“ sammelt der 48-Jährige im Rahmen der dritten „RWE hilft!“-Aktion für die Menschen in der Ukraine. Gespendet werden kann über die App und Homepage von „I do Essen“: https://essen.i-do.app/projekt/rwe-hilft-spenden-fuer-ukraine Auch Überweisungen sind möglich – mit dem Verwendungszweck „RWE hilft: Spenden für Ukraine“ auf folgendes Konto: Essener Chancen e.V.; IBAN DE80 3605 0105 0000 2265 97.
Weitere ausgewählte Spendenkonten, die die Stadt Essen empfiehlt:
Aktion Deutschland Hilft – Spendenkonto: DE62 3702 0500 0000 1020 30
Diakonie Katastrophenhilfe – Stichwort Ukraine – Spendenkonto: DE 68 5206 04100000502502
Lebensmittel für die Ukraine – Caritas und Essener Unternehmer rufen zu Spenden auf
Der Essener Unternehmer Thomas Schiemann ruft gemeinsam mit dem Caritasverband zu Großspenden an Lebensmitteln und Geldspenden auf. Diese werden direkt über das Filialnetz der ukrainischen Kette Silpo verteilt. Was wird benötigt? Gesucht werden Großspenden an Lebensmitteln sowie Geldspenden.
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Lebensmittel-Großspenden:Benötigt werden zum Beispiel abgepacktes Brot, Instantnudeln, Babynahrung und Wasser, ab einer Größe von etwa 10 Paletten. Unternehmen können sich wegen Großspenden von Lebensmitteln melden unter: ukrainehilfe@caritas-e.de
Geldspenden: Von den eingegangenen Geldspenden sollen hier in Deutschland weitere Waren direkt bei den Herstellern bzw. Lebensmittelproduzenten eingekauft werden, da diese lokal in der Ukraine nicht mehr verfügbar sind. Damit die Preise beim Einkauf angemessen sind, unterstützt Kaufland Schiemann dabei, die Preise zu prüfen.
Spendenkonto Caritasverband:
Stichwort: Lebensmittel Ukraine
Caritasverband für die Stadt Essen e.V.
IBAN DE17 3606 0295 0000 0055 50*
oder über Paypal an spenden@caritas-e.de
* Für Spendenquittungen die Adresse der Spender im Verwendungszweck angeben.
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Caritas sucht in Essen Ehrenamtliche für unterschiedliche Bereiche
Die Caritas sammelt nicht nur Geldspenden, sondern sucht auch Ehrenamtliche, die den Menschen aus der Ukraine beim Einleben in Essen helfen: Angefangen mit Deutschkursen, über Hilfe bei der Suche einer Arbeits-/Ausbildungsstelle, bis zu Freizeitaktivitäten. „Für interessierte Ehrenamtliche gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich einzubringen“, sagt Agnieszka Bitner-Szurawitzki, Referentin Ehrenamt bei der Caritas-SkF-Essen gGmbH. Wer schon wisse, dass er sich engagieren wolle, solle sich möglichst frühzeitig melden: Jeder Freiwillige benötige ein Erweitertes Führungszeugnis, das er nicht als Privatperson beantragen kann. Die Koordinierungsstelle Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe führe daher erst mit allen Interessierten ein Gespräch und stelle ihnen anschließend ein Anschreiben für den Antrag aus. Bis das Führungszeugnis vorliege, vergingen dann in der Regel noch zwei Wochen, sagt Agnieszka Bitner-Szurawitzki. Wer Flüchtlinge aus der Ukraine in Essen ehrenamtlich begleiten möchte, wendet sich per Mail an die Caritas-SkF-Essen gGmbH: koordination.ehrenamt@cse.ruhr.
Weitere Infos auf: ehrenamt-fluechtlinge-essen.de
Kinderschutzbund bietet konkrete Hilfen für aus der Ukraine flüchtende Kinder und Familien
Sachspenden: Der Kinderschutzbund führt keine spezielle Sachspendensammlung für die Ukraine-Hilfe durch, heißt es in einer Mitteilung. Sachspenden wie neue und neuwertige Kinderkleidung nehme aber der Kinderkleiderladen „Kleiner Elefant“ entgegen: Gerswidastr. 1-3a, Innenstadt, Öffnungszeiten dienstags, donnerstags und freitags 9.30 bis 12 Uhr.
Wer sich ehrenamtlich engagieren möchten, kann sich beim Kinderschutzbund an
- Heike Pöppinghaus, Telefon 02 01 / 20 20 12; E-Mail: heike.poeppinghaus@dksb-essen.de oder
- Martin Hollinger, Telefon 02 01 – 28 95 357; E-Mail: martin.hollinger@dksb-essen.de wenden.
Der Kinderschutzbund hilft etwa Schwangeren und Müttern von Neugeborenen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Das Kinderschutz-Zentrum und die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche werden bei Bedarf „niederschwellige Angebote“ wie Eltern-Kind-Gruppen ins Leben rufen, heißt es. Diese werden im Vormittagsbereich an den Lernhaus-Standorten öffnen. Das Spielmobil soll zudem regelmäßig im Einsatz sein und der Kinderkleiderladen wird mit Unterstützung der Kindernotaufnahmen sogenannte „Starterpakete“ für aus der Ukraine flüchtende Kinder packen.
Private Vermittlung(en) von privaten Wohnungen, WG-Zimmern und sonstiger Unterstützung
Die frühere Ratsfrau Maria Lüttringhaus und andere Mitstreiter und Mitstreiterinnen haben ein kleines privates Netzwerk aufgezogen, mit dem sie Neuankömmlinge aus der Ukraine in private Wohnungen oder WG-Zimmer vermitteln. Sie suchen neben Wohnungsangeboten auch Ehrenamtliche, die Deutschkurse oder Freizeitaktivitäten anbieten, Flüchtlinge bei Behördengängen begleiten und ihnen insgesamt das Einleben erleichtern. Wer Wohnraum oder Hilfe anbieten möchte, wendet sich bitte per Mail an Christiane Gregor vom Vorstand „Werden hilft“: Werdenhilft@gmail.com
Geldspenden für die Ukraine: So können Essener helfen
Sie kennen weitere Hilfsangebote, die in unserer Übersicht nicht aufgeführt sind? Dann schicken Sie uns Angaben per Email an redaktion.essen-waz@funkemedien.de.
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Eine Auswahl weiterer Aktionen im Essener Stadtgebiet
Anlaufstelle am Hauptbahnhof: Um Menschen, die aus der Ukraine am Essener Hauptbahnhof ankommen in Empfang zu nehmen und von dort an die richtigen Anlaufstellen weiterzuleiten, hat der Caritasverband für die Stadt Essen dort einen Infostand eingerichtet. Dieser wird täglich von 9 bis 22 Uhr von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern besetzt. Menschen die Interesse haben, sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren, können sich per Mail an koordination.ehrenamt@cse.ruhr wenden.
Essener Domschatz spendet Eintrittsgelder: Am kommenden Wochenende, Samstag, 12.3., und Sonntag, 13.3, sammelt der Essener Domschatz für das Hilfsprojekt der Caritas Essen unter dem Titel „Lebensmittel für die Ukraine“ (nähere Infos siehe weiter oben). Bei der Aktion werden alle eingenommenen Eintrittsgelder sowie freiwillige Spenden der Besucherinnen und Besucher gespendet, heißt es in einer Mitteilung.
Sachspenden in Heisingen: Der Lionsclub Essen – Glückauf und der Rewe-Markt Tober sammeln haltbare Lebensmittel, Kinderkleidung, Decken, Isomatten, Schlafsäcke, Hygieneartikel und Babynahrung. Diese werden dann an die ukrainische Grenze gebracht, heißt es in einer Mitteilung. Adresse: Rewe-Parkplatz, Schangstraße 5. Gesammelt wird am Freitag (11.3.) von 14 bis 20 Uhr sowie am Samstag (12.3.) von 8 bis 16 Uhr.
Sachspenden in Holsterhausen: Der TVG Holsterhausen startet eine Spendensammelaktion. Bis Freitag, 18. März, kann man im Gesundheitszentrum (Keplerstraße 93) Sach- und Geldspenden abgeben. Benötigt werden folgende Dinge: Schlafsäcke, Isomatten, Fahrradhelme, Verbandsmaterial, Medikamente, Hygieneartikel, Pampers, Feuchttücher, Menstruationsartikel, Babynahrung, Babykleidung, Kinderkleidung, Stirnlampen, Taschenlampen (solarbetrieben), Nachtsichtgeräte, Bargeld und Decken. Keine Verwendung gibt es dagegen für Lebensmittel und Erwachsenenkleidung – diese Dinge also bitte nicht mitbringen. Abgabezeiten bis Freitag, jeweils 9 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr; Samstag 10 bis 12 Uhr; Sonntag 10 bis 12 Uhr.
Berichterstattung aus Essen zum Ukraine-Krieg:
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