Essen. Über 16 neue Tablets durften sich jetzt die Lernhäuser des Essener Kinderschutzbundes freuen. Die Spende hilft dem Team bei der Digitalisierung.

Sie nehmen Jungen und Mädchen an die Hand und begleiten sie durchs Schulleben: Seit zwei Jahrzehnten gibt es die Lernhäuser des Essener Kinderschutzbundes, in denen Ehrenamtliche Kindern bei den Hausaufgaben helfen oder mit ihnen für Klassenarbeiten lernen. Um auch in der Corona-Pandemie für die rund 200 Kinder da zu sein, passiert das seit einiger Zeit auch digital. Nun durften sich die Lernhäuser über eine Laptop-Spende freuen.

Der Inner Wheel-Club Essen-Nord hatte von der Digitalisierungsabsicht der Lernhäuser gehört, schnell gehandelt und Spenden von 6.000 Euro gesammelt. Dafür konnten 16 IPads angeschafft werden, die nun an die Lernhäuser verteilt und dort in ein neues Lernkonzept eingebettet werden. „Das digitale Lernen eröffnet viele Vorteile: Ehrenamtliche, die in einzelnen Schulfächern eine spezielle Expertise haben, können so beispielsweise unabhängig vom Standort Lernhaus-Kinder fördern“, erklärt der Kinderschutzbund. Außerdem könnten, individuell auf jeden Schüler zugeschnitten, Sekundärliteratur, Videos oder Podcasts passend zum Lern-Thema bereitgestellt werden.

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„Das Konzept beschränkt sich also nicht nur auf den Verleih digitaler Endgeräte“, betont der Kinderschutzbund. Vielmehr sollen die Kinder und Jugendlichen für das digitale Zeitalter fit gemacht werden. Dabei stehe die Vermittlung von Medienkompetenz ganz oben auf der Agenda: vom Verfassen und Gestalten von Lernberichten bis zum guten Benehmen in sozialen Medien. Die digitalen Kenntnisse nützten den Schülern auch für Referate, Hausarbeiten oder später im Berufsleben.

Gleichzeitig betont das Team der Lernhäuser, dass Digitalisierung den persönlichen Kontakt natürlich nicht ersetze. Die Jungen und Mädchen haben zu Hause oft niemanden, der ihnen mit dem Schulstoff helfen kann. Umso wichtiger bleibe das Lernen vor Ort, der persönliche Kontakt mit den Ehrenamtlichen.

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