Essen-Frohnhausen. In Essen-Frohnhausen gibt es einen neuen Verein: „Sozio und Kultur Essen-West“ heißt er. Wer und was hinter der Initiative steckt.

Ihr Herz hängt an Frohnhausen: Ferdinand Waldenburg und Udo Seibert wollen gemeinsam mit anderen Engagierten mehr Kultur und sozialen Austausch in den Stadtteil bringen. Seit Jahren setzen sie sich in der Bürgerinitiative Bärendelle für das alte Schulgebäude ein, jetzt soll der neue Verein „Sozio und Kultur Essen-West“ für zusätzlichen Schwung sorgen.

„Hier im Stadtteil ist schon unheimlich viel passiert“, sagt der Vorsitzende Waldenburg. Stadtteilmoderatorin, Inklusionsbeauftragte, Quartiershausmeister und das neue Stadtteilbüro sollen für mehr Sauberkeit, Ordnung, Beratungsmöglichkeiten und ein stärkeres Miteinander in Frohnhausen sorgen. In Sachen Kultur und Soziales wollen sich die zehn Gründungsmitglieder des neuen Vereins einbringen, vor allem in und an der Bärendelle wollen sie Angebote starten. „Wir wollen die Veranstaltungen und sozialen Angebote so bürgernah wie möglich gestalten“, sagt Waldenburg.

Frühstück für Erwerbslose und Hartz-IV-Beratung

Dabei setzt er auf die Kraft, die aus der Bürgerschaft selbst kommt. Rund 360 Mitglieder haben in der Bürgerinitiative Bärendelle gezeigt, wie wichtig ihnen der Stadtteil ist – daher versprechen sich die Initiatoren auch viel Zuspruch für die Anliegen des neuen Vereins. Die Bürgerinitiative soll unterdessen bestehen bleiben und sich weiterhin vor allem in Sachen Kommunalpolitik einbringen.

Udo Seibert sitzt für die Linken in der Bezirksvertretung und möchte über den neuen Verein vor allem Beratungsangebote etablieren. „Ich möchte gerne eine juristische Hartz-IV-Beratung starten“, sagt er. Eine weitere Idee ist ein regelmäßiges Frühstück für Erwerbslose. Bereits gestartet ist die Reihe „Das bärenstarke Gespräch“ zu politischen Themen. Sie ist nicht parteipolitisch gedacht, sondern als sachliche Information der Bürgerinnen und Bürger über politische Themen, die auch den Stadtteil betreffen. So gab es etwa bereits einen Abend über Stadtbäume und Klima.

Theater und Musik rund um die Bärendelle sind das Ziel

Als Mitbegründer des Kulturzentrums Grend in Steele hat Waldenburg vor allem auch kulturelle Projekte im Sinn. „Wir würden gerne auch in Frohnhausen noch mehr Theater- und Musikveranstaltungen anbieten“, sagt er. Die Bürgerinitiative hat bereits die Reihe „Musik in Frohnhausen verbindet“ gestartet. Während die Konzerte bisher noch im Mehrgenerationenhaus an der Kerckhoffstraße stattfinden, hofft man im neuen Verein, in Zukunft in Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) auch das Erdgeschoss der Bärendelle nutzen zu können und dort unter anderem zu Theatervorführungen einladen zu können.

Die Mitglieder des neuen Vereins haben bereits die Patenschaft für den Spielplatz an der Bärendelle in Frohnhausen übernommen.
Die Mitglieder des neuen Vereins haben bereits die Patenschaft für den Spielplatz an der Bärendelle in Frohnhausen übernommen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Doch die Nutzung ist noch nicht geregelt, bis dahin sind Veranstaltungen im Freien geplant, etwa ein Boule-Nachmittag für Einsteiger. „Wir haben auch die Patenschaft für den Spielplatz an der Bärendelle übernommen“, sagt Seibert. Dort schauen die Mitglieder nun regelmäßig nach dem Rechten und informieren Grün und Gruga, falls es Mängel gibt.

Neben der Nutzung von Räumlichkeiten in der Bärendelle und viel Zuspruch aus der Anwohnerschaft hoffen die Gründungsmitglieder auch auf entsprechende Fördergelder und Unterstützung von Seiten der Stadt Essen. Wer sich dem neuen Verein „Sozio und Kultur Essen-West“ anschließen möchte, kann sich beim Vorsitzenden Ferdinand Waldenburg melden unter 0157-52093306.