Essen. Probleme der Essener Innenstadt sind durch die Corona-Pandemie verstärkt worden. Welche Pläne es nun für die Zukunft gibt, zeigt diese Übersicht.

  • Verschönerung: Geschäftsleute und Eigentümer haben nicht nur in der nördlichen Innenstadt Pflanzkübel aufgehängt, auch die Standortgemeinschaft Kettwiger und Limbecker Straße hat sich dem angeschlossen. Zudem stehen in der Essener City wieder die bunten Pflanzbecken aus dem Grüne-Hauptstadt-Jahr, die neu bepflanzt beliebte Ruhezonen sind. Außerdem lässt die EMG unansehnliche Stromkästen künstlerisch gestalten.
  • Limbecker Straße: Mit Hilfe des Landesprogramms zur Rettung angeschlagener Innenstädte will die Stadt zusammen mit der EMG etwas gegen die Leerstände auf der Limbecker Straße unternehmen. Die Stadt will diese mit Hilfe von Fördermitteln anmieten und an innovative Konzepte günstiger weitervermieten. Der Prozess läuft allerdings nicht so schnell wie erhofft. Erst musste die Ausschreibung verlängert werden, dann zog sich die Beauftragung eines Maklers hin. In einer Jurysitzung Mitte Mai wurden zumindest schon die Konzepte ausgesucht, die dafür in Frage kommen. Namen will die EMG noch nicht nennen, bis nicht die Mietverträge unter Dach und Fach sind.

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  • Gastronomiekonzept: Die Essen Marketing hat das Projektbüro Progacon mit der Entwicklung eines Gastronomiekonzeptes für die Innenstadt beauftragt. Ziel ist es, mehr gastronomisches Angebot anzusiedeln und so für eine Belebung der City auch nach Schließung der Geschäfte zu sorgen.
  • Straßenkunstfestival: Beim „StraßenKunstSommer“ sollen Gaukler und Artisten, Clowns und Musiker, die Innenstadt bespielen und so Publikum in die City locken. Der Start, der eigentlich für Anfang Juni vorgesehen war und jetzt gut zum Ende des Lockdowns in Handel und Gastronomie gepasst hätte, soll nun erst im kommenden Monat starten.
  • Investitionen privater Eigentümer: Wichtig für die künftige Innenstadtentwicklung sind private Investitionen. So baut die Koerfer-Gruppe aus Köln den ehemaligen Kaufhof bis 2023 zu einem Büro- und Geschäftshaus um. In die unteren Etagen wird ein Lebensmittelhandel einziehen, der auch Außengastronomie anbieten soll. Gleich nebenan planen auch die Eigentümer des Eickhauses eine Sanierung und einen Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes. Start der Arbeiten soll nächstes Jahr sein. Schon im Umbau ist bereits die Rathaus-Galerie. Der Eigentümer weitet die Gastronomieangebote dort deutlich aus.

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  • Investitionen der Stadt: Im Zuge des Umbaus des Kaufhofs und des Eickhauses will auch die Stadt Essen den Willy-Brandt-Platz neu gestalten. Mehr Aufenthaltsqualität lautet hier die Überschrift. Zudem prüft die Stadt, ob in die Theaterpassage die Zentralbibliothek einziehen könnte. Die Passage gehört zur Hälfte der Stadt, zur anderen der Sparkasse, die sich jedoch von ihrem Teil trennen will. Die Idee: Eine moderne Bibliothek könnte mehr Publikum in die Stadtmitte ziehen.