Essen. Die Essener Bäder sind für das erste heiße Wochenende gerüstet. Am Samstagvormittag steht fest: Auch die Badestelle am Seaside Beach öffnet.

Schon seit zwei Wochen ist die Saison am Baldeneysee eröffnet, doch erst dieses Wochenende passt auch das Wetter dazu: Am Seaside Beach kann am Samstag geschwommen werden!

Ob die Badestelle öffnen kann, war bis zum Samstagmorgen noch unklar. Denn wegen des starken Regens am Dienstag mussten an der Badestelle am Mittwoch Proben genommen werden, um die hygienische Wasserqualität zu prüfen. Die Ergebnisse gibt es in der Regel zwei Tage später. Wegen des Feier- und Brückentages lagen sie allerdings Freitag noch nicht vor. „Ob wir am Wochenende die Badestelle öffnen, können wir erst am Samstag mit Sicherheit sagen“, erklärte Seaside-Beach-Betreiber Holger Walterscheid noch am Freitag. Am Samstag dann positive Nachrichten: Ja, die Badestelle werde geöffnet, heißt es auf Nachfrage, von 12 bis etwa 18/19 Uhr.

Wetter im Mai war „eine Vollkatastrophe“

Das Wetter im Mai sei „eine Vollkatastrophe“ gewesen. „Wir sind seit 15 Jahren hier“, sagt Walterscheid, „und ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals einen so schlechten Mai hatten“.

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Vorbereitet ist alles für die Sommersaison 2019: Einer der drei Badestege musste wegen einer Beschädigung repariert, eine Uferverankerung ausgetauscht werden. Holger Walterscheid hat neue Sonnenstühle und Liegemöbel aufgestellt. Dass tatsächlich viele Besucher am Wochenende ins 18 Grad kalte Wasser springen, bezweifelt er jedoch: „Die Leute sind noch nicht darauf eingestellt.“

Hesse in Dellwig erwartet am heißen Sonntag 1000 Gäste

Bestens gerüstet fürs erste heiße Wochenende der Saison sind die Essener Freibäder – dort ist auch das Wasser deutlich wärmer. „Wir bereiten uns auf den Ansturm vor“, sagt Sven Conrads, Leiter des Hesse-Bades in Dellwig. Am Freitag waren sie am Scheppmannskamp damit beschäftigt, die Liegewiese zu mähen, Unkraut zu zupfen und Frühjahrslaub wegzublasen. „Damit alles wie geleckt aussieht“, fügt der Badleiter hinzu. Hesse hat schon seit Ostersonntag (21. April) geöffnet, aber die Saison war wegen des schlechten Wetters bislang ziemlich durchwachsen.

Grugabad ist Schauplatz für WDR-Challenge

Das Grugabad ist diesen Samstag, 1. Juni, von 11 bis 15 Uhr Schauplatz der WDR-Challenge „Doc Esser macht den Westen fit!“. Nach Laufen und Radfahren sollen die Schwimmer in den nächsten vier Wochen mindestens 8200 Kilometer schaffen.

Die Sport- und Bäderbetriebe unterstützen die Veranstaltung: Von 10 bis 13 Uhr ist der Eintritt ins Grugabad frei.

Mit von der Partie sind die Essener Schwimmlegenden Christian Keller (mehrfacher Olympiateilnehmer und Medaillengewinner) und Wolfgang Kremer (mehrfacher Deutscher Meister und Weltrekordschwimmer).

Am Freitag konnte das Bad zum ersten Mal ganztägig öffnen. Samstag und Sonntag hat das Freibad von 7 bis 19 Uhr geöffnet. Das Wasser im Schwimmbecken ist knapp 26 Grad warm. Es gibt neue Strandkörbe (acht Euro Leihgebühr plus sieben Euro Pfand), neue Liegen und der Kinderbereich ist mit neuen Sonnenschirmen aufgehübscht worden. Auch die Terrasse vor dem Imbiss sei neu möbliert worden. „Wir erwarten am Sonntag 1000 Gäste“, frohlockt Sven Conrads. Ein neues Angebot: Samstags und sonntags bietet Hesse jeweils von 10 bis 10.45 Uhr Aqua-Fitnesskurse (Kursgebühr: sieben Euro) an, hinzu kommen Anfängerschwimmkurse für die Kleinen im Sommer.

Steele 11 hat für Kanuten einen neuen Steg an der Ruhr gebaut

Das Familienbad in Steele hat schon seit Muttertag (12. Mai) geöffnet, bislang verlief die Saison schleppend. „Die Essener brauchen schon mal zwei warme Tage, bis sie sich entschließen, ins Freibad zu gehen“, sagt Hannelore Rottmann, Vorsitzende des Schwimmvereins Steele 11, der das Bad an der Westfalenstraße betreibt. „Wir hoffen, dass dieses Wochenende boomt“, fügt sie hinzu.

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Das Bad hat sonntags bis donnerstags von 9 bis 19 und Freitag/Samstag von 9 bis 20 Uhr durchgehend geöffnet. Das Steeler Bad säumt die Ruhr und lockt mit einem Palmen-Beach. Baden in der Ruhr sei aber für Steele 11 kein Thema. „Die Ruhr hat hier eine gefährliche Unterströmung, außerdem verunreinigen die Regenauslasskanäle das Wasser.“ Vom neu angelegten Steg an der Ruhr profitieren die Kanuten auf der Ruhr.

Ein neues Phänomen: Immer wieder durchschwimmen Sonnenanbeter von den neuen Terrassen am Ruhrufer kommend den Fluss, um am Freibad-Beach an Land zu gehen. Dort benutzen sie die Toiletten und springen ins Becken. Wer dabei erwischt wird, erhält die rote Karte.

Kettwig und Oststadt haben seit Himmelfahrt geöffnet: Wasser 26 Grad

Pünktlich zum ersten heißen Wochenende haben die beiden städtischen Freibäder Kettwig (Im Teelbruch) und Oststadt (Schultenweg) am Himmelfahrtstag die Pforten geöffnet, das Grugabad (Am Grugapark) hatte seine Becken schon am 4. Mai freigegeben. „Die Wassertemperaturen liegen in allen drei Bädern zwischen 25 und 26 Grad“, berichtet Kurt Uhlendahl, Leiter der Abteilung Bädermanagement.

Im Oststadtbad musste vor 14 Tagen ein Rohrbruch behoben werden, Unregelmäßigkeiten bei der Messelektronik hab man unmittelbar vor der Badöffnung in den Griff bekommen. Ständige Rohrbrüche habe es auch in Steele gegeben. Uhlendahl: „Die Ringleitung wird nächstes Jahr ausgetauscht.“

Der Saisonstart in Kettwig sei problemlos vonstatten gegangen. Pflasterungs- und Verschönerungsarbeiten sind rechtzeitig zu Saisonbeginn abgeschlossen worden. Nutzer des Grugabades profitieren von Investitionen in das Sportprogramm. Dienstags und freitags bietet das größte Freibad der Stadt Kurse in Aqua Fitness an.