Essen. Glühwein, peruanische Kartoffeln oder doch Poffertjes? Auf dem Essener Weihnachtsmarkt ist für jeden Geschmack was dabei. Hier gibt's alle Infos.

Es dauert nicht mehr lange, dann geht es wieder los: Der Essener Weihnachtsmarkt 2019 findet vom 15. November bis zum 23. Dezember statt. Natürlich an gewohnter Stelle: in der Essener Innenstadt.

Rund 250 Stände wird es auch in diesem Jahr geben: Die Stadt Essen lobt den "besonderen Mix" aus traditionellen und exotischen Köstlichkeiten, die es an den Ständen zu kaufen (und zu verzehren) gibt. Damit werde der internationale Weihnachtsmarkt seinem Namen gerecht.

Lichtwochen: Licht-Installationen erleuchten Essener Weihnachtsmarkt

Besonderen Charme bekommt ein Besuch des Essener Weihnachtsmarkts durch die zeitgleich stattfindenden Lichtwochen (3. November bis 5. Januar 2020). Schon seit den 50er Jahren sind die Lichtwochen eine Essener Tradition. Das Essen Light Festival hingegen hat bereits in den ersten beiden Novemberwochen der City Licht und Leben beschert.

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Öffnungszeiten: Essener Weihnachtsmarkt bleibt an Totensonntag zu

Der Essener Weihnachtsmarkt öffnet jeden Tag um 11 Uhr. Von Sonntag bis Donnerstag schließen die Stände um 21 Uhr. Freitags und samstags können Besucher eine Stunde länger bummeln, die Stände sind bis 22 Uhr geöffnet.

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Am Volkstrauertag (17. November) gelten verkürzte Öffnungszeiten: Da sind die Stände auf dem Essener Weihnachtsmarkt nur von 14 bis 21 Uhr geöffnet. Am Totensonntag (24. November) bleibt der Weihnachtsmarkt geschlossen.

Live-Musik und Kindertag beim Essener Weihnachtsmarkt

Auf der Bühne im Feuerwald auf dem Kardinal-Hengsbach-Platz wird den Besuchern freitags, samstags und sonntags ein Live-Musik geboten. Eine kulinarische Köstlichkeit, die es nach eigenen Angaben nur auf dem Weihnachtsmarkt Essen zu erstehen gibt, sind die Peru-Kartoffeln. Die Köchinnen reisen eigens für den Weihnachtsmarkt aus Peru an, um die beliebten Kartoffeln zuzubereiten. Mit einem besonderen Konzept wartet die „Herzenshütte“ auf. An diesem Stand präsentieren sich rund alle 2-3 Tage wechselnd karitative Vereine, Verbände und Institutionen aus Essen und der Region.

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Mittwochs ist Kindertag auf dem Weihnachtsmarkt. Zum einen erhalten die jungen Besucher Ermäßigungen, zum anderen wird ihnen ein buntes Programm geboten. Dazu zählen zum Beispiel Märchenerzähler, Walking-Acts und Luftballonaktionen. Nostalgische und moderne Karussells runden das Angebot ab.

Der „Pink Monday“ am Glühweinstand „Zum Ritter“ auf dem Kennedyplatz hat viel Partypotenzial. Montagsabends geben sich dort Travestie-Künstler das Mikro in die Hand.

Wenig Parkplätze: Tipps zur Anreise zum Essener Weihnachtsmarkt

Wer den Essener Weihnachtsmarkt besuchen möchte, der sollte nach Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel, also Busse und Bahnen, nehmen. Denn: Parkplätze sind in der Innenstadt Mangelware. Und das besonders in der Weihnachtszeit, wo viele Menschen unterwegs sind.

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Die Essener Innenstadt, wo der Weihnachtsmarkt stattfindet, beginnt direkt hinter dem Hauptbahnhof. Wer mit Bus und Bahn anreist, ist also in wenigen Schritten mitten im Getümmel - und braucht sich auch keine Gedanken darüber zu machen, wie das Auto nach zwei, drei, zwölf Glühwein wieder heil nach Hause kommt.

Übrigens: Der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt ist wie in den vergangenen Jahren nicht der einzige in der Stadt. Hier finden Sie alle Infos zum Weihnachtsmarkt Essen-Steele.

Was sich Essener für das neue Jahr wünschen

Obwohl wir fast 100 Kilometer zurücklegten, war es unmöglich, in jedem der 50 Stadtteile Station zu machen, aber unsere Reise führte von Karnap bis Kettwig – und von Freisenbruch nach Frintrop, wo wir Sandra Baade (43) und Iris Boese (52) trafen, die mit den beiden Yorkshire-Terriern Arabella und Jeany sowie mit dem Bolonka Zwetna Benny am Klaumberghang unterwegs waren. Iris Boese ist Verkäuferin im Kodi in Frintrop, Sandra Baade arbeitet in der Küche einer Kita in Rüttenscheid, „wo wir immer frisch kochen“. Kennengelernt haben sich die beiden Frauen beim Gassigehen, inzwischen verabreden sie sich per Facebook zu ihren Spaziergängen. Auch ihr wichtigster Wunsch fürs Neue Jahr ist „Gesundheit für Mensch und Tier“, wie Iris Boese formuliert. Dass es nichts Wichtigeres gebe, wisse sie spätestens seit dem Tod ihres Vaters vor drei Jahren, ergänzt Sandra Baade. „2018 bleiben hoffentlich alle gesund!“
Obwohl wir fast 100 Kilometer zurücklegten, war es unmöglich, in jedem der 50 Stadtteile Station zu machen, aber unsere Reise führte von Karnap bis Kettwig – und von Freisenbruch nach Frintrop, wo wir Sandra Baade (43) und Iris Boese (52) trafen, die mit den beiden Yorkshire-Terriern Arabella und Jeany sowie mit dem Bolonka Zwetna Benny am Klaumberghang unterwegs waren. Iris Boese ist Verkäuferin im Kodi in Frintrop, Sandra Baade arbeitet in der Küche einer Kita in Rüttenscheid, „wo wir immer frisch kochen“. Kennengelernt haben sich die beiden Frauen beim Gassigehen, inzwischen verabreden sie sich per Facebook zu ihren Spaziergängen. Auch ihr wichtigster Wunsch fürs Neue Jahr ist „Gesundheit für Mensch und Tier“, wie Iris Boese formuliert. Dass es nichts Wichtigeres gebe, wisse sie spätestens seit dem Tod ihres Vaters vor drei Jahren, ergänzt Sandra Baade. „2018 bleiben hoffentlich alle gesund!“ © Ulrich von Born
Klemensborn in Werden, Folkwang Universität der Künste:  Das barocke Bauwerk hat einst ein Kloster beherbergt, nun eilen Studenten über den gepflasterten Hof, nehmen die Treppen zum Hauptgebäude, verschwinden hinter der weißen Tür. Auch Laura Moskare (22) ist einer der jungen Menschen mit Instrumentenkasten – und hat es eiliger als ihre Kommilitonen, denn sie trägt neben der Geige zwei Pizzakartons. Trotzdem hält sie vor der Tür inne, lässt sich fotografieren und erzählt, dass sie aus Lettland kommt, seit zwei Monaten in Essen lebt und Violine studiert. Sie möge die Stadt, besonders Werden. Auf die Frage, was sie sich fürs neue Jahr wünscht, ob sie vielleicht eine Prüfung bestehen müsse, schüttelt sie den Kopf: „Es geht im Leben nicht nur darum, bestimmte Ziele zu erreichen. Ich möchte eine Balance finden, happy sein, auch  kleine Dinge genießen.“ Zum Beispiel eine Pizza.
Klemensborn in Werden, Folkwang Universität der Künste: Das barocke Bauwerk hat einst ein Kloster beherbergt, nun eilen Studenten über den gepflasterten Hof, nehmen die Treppen zum Hauptgebäude, verschwinden hinter der weißen Tür. Auch Laura Moskare (22) ist einer der jungen Menschen mit Instrumentenkasten – und hat es eiliger als ihre Kommilitonen, denn sie trägt neben der Geige zwei Pizzakartons. Trotzdem hält sie vor der Tür inne, lässt sich fotografieren und erzählt, dass sie aus Lettland kommt, seit zwei Monaten in Essen lebt und Violine studiert. Sie möge die Stadt, besonders Werden. Auf die Frage, was sie sich fürs neue Jahr wünscht, ob sie vielleicht eine Prüfung bestehen müsse, schüttelt sie den Kopf: „Es geht im Leben nicht nur darum, bestimmte Ziele zu erreichen. Ich möchte eine Balance finden, happy sein, auch kleine Dinge genießen.“ Zum Beispiel eine Pizza. © Ulrich von Born
Oberstraße Rellinghausen: Gerade parkt Barbara Wunderlich ihren Wagen vor dem Restaurant Zum Blücherturm, das sie mit ihrem Mann betreibt. Die beiden leben im Stadtwald und haben in „dieser sehr schönen Ecke“ zwischen Fachwerkhäusern ihren Arbeitsplatz. „Von unseren Gästen hören wir immer, wenn jemand schwer krank oder verstorben ist“, erzählt die 55-Jährige. „Da kann man doch allen für 2018 nur Gesundheit wünschen!“
Oberstraße Rellinghausen: Gerade parkt Barbara Wunderlich ihren Wagen vor dem Restaurant Zum Blücherturm, das sie mit ihrem Mann betreibt. Die beiden leben im Stadtwald und haben in „dieser sehr schönen Ecke“ zwischen Fachwerkhäusern ihren Arbeitsplatz. „Von unseren Gästen hören wir immer, wenn jemand schwer krank oder verstorben ist“, erzählt die 55-Jährige. „Da kann man doch allen für 2018 nur Gesundheit wünschen!“ © Ulrich von Born
Westuferstraße in Bergeborbeck, im Hafen: Es ist nicht viel los an diesem nebligen Dezembermorgen. Aber Dietmar Klein, 55, der als Schlosser für die Stadtwerke arbeitet, macht das nichts aus. Er mag diesen „abwechslungsreichen Arbeitsplatz“ im Norden der Stadt, dunkles Wasser an Industriekulisse. Für das neue Jahr wünscht sich der Borbecker Gesundheit für die ganze Familie, dass bei den beiden Töchtern (22, 26), die als Erzieherin und Industriekauffrau arbeiten alles weiter gut läuft – kurz: „Es soll alles so bleiben wie es ist!“
Westuferstraße in Bergeborbeck, im Hafen: Es ist nicht viel los an diesem nebligen Dezembermorgen. Aber Dietmar Klein, 55, der als Schlosser für die Stadtwerke arbeitet, macht das nichts aus. Er mag diesen „abwechslungsreichen Arbeitsplatz“ im Norden der Stadt, dunkles Wasser an Industriekulisse. Für das neue Jahr wünscht sich der Borbecker Gesundheit für die ganze Familie, dass bei den beiden Töchtern (22, 26), die als Erzieherin und Industriekauffrau arbeiten alles weiter gut läuft – kurz: „Es soll alles so bleiben wie es ist!“ © Ulrich von Born
Frintroper Straße in Borbeck: Auf einem matschigen Platz stehen ein kleines Zirkuszelt und der Stand von Rüdiger Dörr (58), der seit Jahrzehnten Tannenbäume aus dem Sauerland verkauft. Sohn Kevin Dörr (29) arbeitet bei den Wasserwerken in Mülheim und hat sich eine Woche frei genommen, um dem Vater zu helfen. Der Verkauf läuft gut, für 2018 wünsche er nur: „Blauen Himmel, Sonnenschein!“ Sein Vater hofft auf Gesundheit – und ein Wunder: „Ich hätte gern meinen alten Schrottplatz wieder.“ 45 Jahre lang hatte er den Platz an der Heißener Straße in Schönebeck: „Als da ein Flüchtlingsheim hin sollte, musste ich umziehen.“ Das Heim kam nicht, Schrotthändler Dörr würde gern zurückkehren: „Um den Platz hab’ ich manche Träne verdrückt.“
Frintroper Straße in Borbeck: Auf einem matschigen Platz stehen ein kleines Zirkuszelt und der Stand von Rüdiger Dörr (58), der seit Jahrzehnten Tannenbäume aus dem Sauerland verkauft. Sohn Kevin Dörr (29) arbeitet bei den Wasserwerken in Mülheim und hat sich eine Woche frei genommen, um dem Vater zu helfen. Der Verkauf läuft gut, für 2018 wünsche er nur: „Blauen Himmel, Sonnenschein!“ Sein Vater hofft auf Gesundheit – und ein Wunder: „Ich hätte gern meinen alten Schrottplatz wieder.“ 45 Jahre lang hatte er den Platz an der Heißener Straße in Schönebeck: „Als da ein Flüchtlingsheim hin sollte, musste ich umziehen.“ Das Heim kam nicht, Schrotthändler Dörr würde gern zurückkehren: „Um den Platz hab’ ich manche Träne verdrückt.“ © Ulrich von Born
Hengeler Straße, Ruhrufer in Steele: Hier trainiert Markus Wolf für einen Halbmarathon. Der Chemie-Ingenieur stammt aus Karlsruhe, lebt in Huttrop; auf seine neue Heimat hat er einen kritisch-liebevollen Blick: So sei es  schade, „dass Steele gar nicht richtig an der Ruhr liegt“; abgetrennt durch eine Hauptstraße. Vom Grüne-Hauptstadt-Jahr hatte sich der 45-Jährige einen größeren Impuls erhofft, neue Radwege etwa. Da könne man 2018 nur besser werden. „Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie Essen in wenigen Jahren einen Anteil von 25 Prozent Radverkehr schaffen will.“ Er, seine Frau und die beiden Söhne erreichen die Quote freilich schon. Und 2018 erwartet die Familie noch einen zukünftigen Radfahrer – Sohn Nummer drei.
Hengeler Straße, Ruhrufer in Steele: Hier trainiert Markus Wolf für einen Halbmarathon. Der Chemie-Ingenieur stammt aus Karlsruhe, lebt in Huttrop; auf seine neue Heimat hat er einen kritisch-liebevollen Blick: So sei es schade, „dass Steele gar nicht richtig an der Ruhr liegt“; abgetrennt durch eine Hauptstraße. Vom Grüne-Hauptstadt-Jahr hatte sich der 45-Jährige einen größeren Impuls erhofft, neue Radwege etwa. Da könne man 2018 nur besser werden. „Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie Essen in wenigen Jahren einen Anteil von 25 Prozent Radverkehr schaffen will.“ Er, seine Frau und die beiden Söhne erreichen die Quote freilich schon. Und 2018 erwartet die Familie noch einen zukünftigen Radfahrer – Sohn Nummer drei. © Ulrich von Born
Rathaus Kettwig: Wer eine Werbefigur für den Stadtteil sucht, sollte Brunhilde Grindau fragen, die früher in Frohnhausen wohnte. 2011 zog sie mit ihrem Mann (91) zum Sohn in Essens Süden, lebte sich rasch ein: „Die Atmosphäre ist toll, das ist so ein Brummen hier. Und die Freundlichkeit: Sobald ich anhalte, fragt jemand, ob er mir helfen kann.“ Nach zwei Stürzen verlässt sie sich neben den Kettwigern auch auf den Rollator. Klar hoffe sie auf Gesundheit – und auf ein langes Leben für Dachdeckerfirma der Familie: 1894 gegründet, werde die jetzt von den Enkeln betrieben.
Rathaus Kettwig: Wer eine Werbefigur für den Stadtteil sucht, sollte Brunhilde Grindau fragen, die früher in Frohnhausen wohnte. 2011 zog sie mit ihrem Mann (91) zum Sohn in Essens Süden, lebte sich rasch ein: „Die Atmosphäre ist toll, das ist so ein Brummen hier. Und die Freundlichkeit: Sobald ich anhalte, fragt jemand, ob er mir helfen kann.“ Nach zwei Stürzen verlässt sie sich neben den Kettwigern auch auf den Rollator. Klar hoffe sie auf Gesundheit – und auf ein langes Leben für Dachdeckerfirma der Familie: 1894 gegründet, werde die jetzt von den Enkeln betrieben. © Ulrich von Born
Altenessener Straße, Altenessen-Nord: Mit den beiden Söhnen ist Kieu Nguyen in den Salon Cem Ucar gekommen. Zum Neuen Jahr spendiert die 33-Jährige Braydon (1) und Hayden (5) einen neuen Haarschnitt. Und was wünscht sich Friseur Süleyman Balaban (38), der in Borbeck wohnt und hier arbeitet? Er hält Haydens Kopf im Blick und fasst sich kurz: „Glück!“
Altenessener Straße, Altenessen-Nord: Mit den beiden Söhnen ist Kieu Nguyen in den Salon Cem Ucar gekommen. Zum Neuen Jahr spendiert die 33-Jährige Braydon (1) und Hayden (5) einen neuen Haarschnitt. Und was wünscht sich Friseur Süleyman Balaban (38), der in Borbeck wohnt und hier arbeitet? Er hält Haydens Kopf im Blick und fasst sich kurz: „Glück!“ © Ulrich von Born
Philosophenweg in Freisenbruch: Seit 40 Jahren lebt Muftah Ali (58) in Deutschland, aber mit dem Klima hadert der Libyer bis heute: „Ich wünsche mir schönes Wetter, um mich hier wohlzufühlen“, sagt er schmunzelnd. Der Vater von zweijährigen Zwillingen wohnt im Nordviertel und betreibt neuerdings den Ümits-Supermarkt im Bergmannsfeld. Und er hat einen ernsten Wunsch für 2018: „Dass sich Juden, Christen, Muslime verstehen: Es gibt keine schlechte Religion, es gibt nur schlechte Menschen.“
Philosophenweg in Freisenbruch: Seit 40 Jahren lebt Muftah Ali (58) in Deutschland, aber mit dem Klima hadert der Libyer bis heute: „Ich wünsche mir schönes Wetter, um mich hier wohlzufühlen“, sagt er schmunzelnd. Der Vater von zweijährigen Zwillingen wohnt im Nordviertel und betreibt neuerdings den Ümits-Supermarkt im Bergmannsfeld. Und er hat einen ernsten Wunsch für 2018: „Dass sich Juden, Christen, Muslime verstehen: Es gibt keine schlechte Religion, es gibt nur schlechte Menschen.“ © Ulrich von Born
Kennedyplatz in der Innenstadt, Weihnachtsmarkt: Es gibt vermutlich wenige Jugendliche in Essen, die so viel Zeit auf dem Weihnachtsmarkt verbringen wie Dennis Kolesnikov. Seit einigen Jahren spielt der 13-Jährige hier während der Adventszeit Geige. Selbstverständlich mit offizieller Genehmigung der Stadt und Zustimmung seiner Mutter.
Für 2018 hat der 13-Jährige, der im Südostviertel lebt, Fußball im Verein spielt und die achte Klasse einer Realschule besucht, konkrete Wünsche: „Erstens möchte ich ein Zeugnis mit einem guten Zweierdurchschnitt.“ Da er praktisch immer mit dem Fahrrad unterwegs ist und auch lange Strecken innerhalb der Stadt zurücklegt, hätte er sich vom Grüne-Hauptstadt-Jahr mehr erwartet: „Ich hoffe, dass die Abgase in Essen weniger werden – und es dafür mehr Radwege gibt.“ Und schließlich hat Dennis noch zwei Wünsche, die Politik und Verwaltung nicht erfüllen können: „Einen warmen Sommer und einen Winter mit viel Schnee!“
Kennedyplatz in der Innenstadt, Weihnachtsmarkt: Es gibt vermutlich wenige Jugendliche in Essen, die so viel Zeit auf dem Weihnachtsmarkt verbringen wie Dennis Kolesnikov. Seit einigen Jahren spielt der 13-Jährige hier während der Adventszeit Geige. Selbstverständlich mit offizieller Genehmigung der Stadt und Zustimmung seiner Mutter. Für 2018 hat der 13-Jährige, der im Südostviertel lebt, Fußball im Verein spielt und die achte Klasse einer Realschule besucht, konkrete Wünsche: „Erstens möchte ich ein Zeugnis mit einem guten Zweierdurchschnitt.“ Da er praktisch immer mit dem Fahrrad unterwegs ist und auch lange Strecken innerhalb der Stadt zurücklegt, hätte er sich vom Grüne-Hauptstadt-Jahr mehr erwartet: „Ich hoffe, dass die Abgase in Essen weniger werden – und es dafür mehr Radwege gibt.“ Und schließlich hat Dennis noch zwei Wünsche, die Politik und Verwaltung nicht erfüllen können: „Einen warmen Sommer und einen Winter mit viel Schnee!“ © Ulrich von Born
Raadter Straße in Haarzopf: Wibke Dymel (38) holt ihre Töchter Stina (5) und Jette (3) von der Kita im Haus des Lernens ab. Die beiden sind müde, wollen heim. Auf Fotografieren hat vor allem die Größere gar keine Lust, zieht an der Mutter. Der fällt zum Glück in Sekundenschnelle ein, was sie sich für 2018 wünscht: „Einen Kassensitz – davon gibt es in Essen viel zu wenige“, sagt die Psychotherapeutin. 
Wie Ärzte brauchen auch Psychotherapeuten eine Zulassung,  um gesetzlich krankenversicherte Patienten zu behandeln – und ihre Leistungen mit der Krankenkasse abzurechnen. „Wichtig ist außerdem, dass es dort, wo ein Psychotherapeut sich niederlassen oder auch anstellen lassen möchte, einen freien Arztsitz gibt“, heißt es bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung lapidar. Und wenn nicht, braucht man Geduld: Wiebke Dymel wartet seit neun Jahren und kann manche Patienten nicht annehmen: „Ich erlebe viele verzweifelte Menschen, denn der Bedarf ist da.“ Die Geduld ihrer Töchter wird nun nicht weiter strapaziert: Jetzt geht es nach Hause.
Raadter Straße in Haarzopf: Wibke Dymel (38) holt ihre Töchter Stina (5) und Jette (3) von der Kita im Haus des Lernens ab. Die beiden sind müde, wollen heim. Auf Fotografieren hat vor allem die Größere gar keine Lust, zieht an der Mutter. Der fällt zum Glück in Sekundenschnelle ein, was sie sich für 2018 wünscht: „Einen Kassensitz – davon gibt es in Essen viel zu wenige“, sagt die Psychotherapeutin. Wie Ärzte brauchen auch Psychotherapeuten eine Zulassung, um gesetzlich krankenversicherte Patienten zu behandeln – und ihre Leistungen mit der Krankenkasse abzurechnen. „Wichtig ist außerdem, dass es dort, wo ein Psychotherapeut sich niederlassen oder auch anstellen lassen möchte, einen freien Arztsitz gibt“, heißt es bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung lapidar. Und wenn nicht, braucht man Geduld: Wiebke Dymel wartet seit neun Jahren und kann manche Patienten nicht annehmen: „Ich erlebe viele verzweifelte Menschen, denn der Bedarf ist da.“ Die Geduld ihrer Töchter wird nun nicht weiter strapaziert: Jetzt geht es nach Hause. © Ulrich von Born
Karnaper Straße in Karnap: Mit dem Fahrrad überquert Mahmoud Diab die Brücke über die Emscher. Der 35-Jährige kommt aus Syrien und hat als Mechaniker in Dubai gearbeitet, „bis ich den Job verloren habe“. Eine Rückkehr nach Syrien sei undenkbar gewesen: der Krieg, die Gefahr zum Militärdienst herangezogen zu werden.
Also kam Diab wie so viele seiner Landsleute nach Deutschland, wo er seither zwischen Hoffen und Bangen lebt. Obwohl er das auf Deutsch nicht so sprichwörtlich ausdrücken kann. Da wäre zum einen „die Angst, dass wir Deutschland verlassen sollen, weil das jetzt so viele Leute hier sagen“. Zum anderen sein unendlicher Dank an Angela Merkel, „die uns geholfen hat“. Da ist es nur konsequent, dass Diabs erster Wunsch für 2018 ist, dass es der Kanzlerin gut gehen möge! „Und alles Gute für dieses Land!“ 
Und er selbst? Wolle noch besser Deutsch lernen, eine Arbeit finden, eine Familie gründen. Ja, und dann ist da noch ein großer Wunsch: „Ich hoffe so, dass mein krebskranker Vater geheilt werden kann.“
Karnaper Straße in Karnap: Mit dem Fahrrad überquert Mahmoud Diab die Brücke über die Emscher. Der 35-Jährige kommt aus Syrien und hat als Mechaniker in Dubai gearbeitet, „bis ich den Job verloren habe“. Eine Rückkehr nach Syrien sei undenkbar gewesen: der Krieg, die Gefahr zum Militärdienst herangezogen zu werden. Also kam Diab wie so viele seiner Landsleute nach Deutschland, wo er seither zwischen Hoffen und Bangen lebt. Obwohl er das auf Deutsch nicht so sprichwörtlich ausdrücken kann. Da wäre zum einen „die Angst, dass wir Deutschland verlassen sollen, weil das jetzt so viele Leute hier sagen“. Zum anderen sein unendlicher Dank an Angela Merkel, „die uns geholfen hat“. Da ist es nur konsequent, dass Diabs erster Wunsch für 2018 ist, dass es der Kanzlerin gut gehen möge! „Und alles Gute für dieses Land!“ Und er selbst? Wolle noch besser Deutsch lernen, eine Arbeit finden, eine Familie gründen. Ja, und dann ist da noch ein großer Wunsch: „Ich hoffe so, dass mein krebskranker Vater geheilt werden kann.“ © Ulrich von Born
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