Essen. . Nachdem der Peru-Kartoffel-Stand in Bochum schließen musste, sind auch Essener Besucher alarmiert. Stadt und EMG verweisen auf ihre Kontrollen.

Nachdem in Bochum am Dienstagabend der Stand mit peruanischen Kartoffeln aus Hygienegründen schließen musste, sind auch Weihnachtsmarkt-Besucher in Essen alarmiert.

Dabei hat die Bochumer Peru-Kartoffel zumindest organisatorisch nichts mit ihrem Essener Pendant zu tun: So werden die Stände von unterschiedlichen Betreibern geführt.

Glühwein-Proben entnommen

Auch die für die Lebensmittelkontrolle zuständige Stadt Essen gibt Entwarnung: „Wenn der Weihnachtsmarkt läuft, werden die Essens- und Getränkestände von unseren Kontrolleuren verstärkt unter die Lupe genommen – stichpunktartig und zu unterschiedlichen Tageszeiten“, teilte Pressereferentin Jasmin Trilling auf Anfrage mit. So seien kürzlich Glühwein-Proben entnommen und in eines der landesweit zuständigen fünf Labore geschickt worden.

„Von dem Glühwein werden vor Ort Proben genommen, sowohl kalt als auch erhitzt. Im Labor werden die Proben dann untersucht“, so Trilling. Beanstandungen seien ihr nicht bekannt. „Natürlich müssen aber auch die anderen Gastronomien kontrolliert werden. Daher kann nicht jeder Stand auf dem Weihnachtsmarkt täglich untersucht werden“, heißt es weiter. Vor dem Beginn des Budenzaubers gebe es eine gemeinsame Begehung, an der die Essen Marketing Gesellschaft (EMG), das Ordnungsamt und eben auch Lebensmittelkontrolleure teilnehmen.

Belehrung oder Ordnungsgeld möglich

„Außerdem kontrollieren wir natürlich, wenn wir Beschwerden bekommen“, sagt Jasmin Trilling. Verstöße gegen Hygienevorschriften könnten mit einer Belehrung oder einem Ordnungsgeld geahndet werden: „Wenn wir schwerwiegende Verstöße ermitteln, greift als letztes Instrument die Schließung des Standes“, erklärt Jasmin Trilling.

Zu diesem Instrument hat die Essen Marketing Gesellschaft nach eigenen Angaben bislang nicht greifen müssen: „In den 22 Jahren in denen ich für die EMG arbeite, mussten wir noch nie einen Stand aus Hygiene-Mängeln schließen“, sagt Dieter Groppe, der für das Innenstadt-Marketing in Essen zuständig ist.