Essen. Der Mann, der in Velbert versucht hat, einen Jungen zu entführen, war wohl im Herbst 2018 in Essen unterwegs. Inzwischen wird ein Mann vernommen.
Der Mann, der in Velbert versucht hat, einen Zehnjährigen zu entführen, könnte schon im Herbst 2018 in Fischlaken unterwegs gewesen sein. Das berichtet eine 41-Jährige, die im November die Polizei alarmiert hat.
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Damals sei ihre elfjährige Tochter auf dem Rückweg von der Schule am Scheppener Weg in Fischlaken von einem unbekannten Mann angesprochen worden. Der Mann habe – wie im aktuellen Fall in Velbert – mit aggressiver Ansprache versucht, das Kind ins Auto zu bewegen. „Doch meine Tochter ist damals einfach weggerannt und hat mir sofort Bescheid gesagt. Daraufhin habe ich die Polizei alarmiert“, berichtet jetzt die 41-Jährige.
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Damals haben Polizisten das Kind vernommen und fuhren in den nächsten Tagen verstärkt Streife in Fischlaken. „Doch weitere Ansatzpunkte für eine Ermittlung ergaben sich damals nicht“, berichtet Polizei-Sprecherin Annika König gegenüber unserer Redaktion.
Nach Bekanntwerden des Falles in Velbert hat die Polizei am Donnerstag erneut Kontakt mit der Mutter aus Fischlaken aufgenommen. „Sie fragten nur, ob es mittlerweile etwas Neues bei uns gegeben hat“, berichtet die Mutter.
Als die Frau jetzt von der Sache in Velbert las, „lief es mir kalt den Rücken ‘runter“. Sowohl die Täterbeschreibung als auch die Angaben zum Auto des unbekannten Mannes stimmen mit den Erlebnissen ihrer Tochter überein. Seit November 2018 bringt die Mutter ihre Kinder jetzt täglich morgens mit dem Auto zur Bushaltestelle. „Die Angst“, sagt die Frau, „lässt einen nicht mehr los.“
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Unter den zahlreichen Hinweisen, die die Polizei in dem Entführungsfall erhielt, war eine heiße Spur. Der Mitarbeiter einer Autovermietung erinnerte sich an den dunkelhäutigen Mann, der den VW beschädigt zurückgegeben hatte. Es war ein 21-jähriger Velberter. Er wird nun von der Polizei verhört.