Duisburg-Rheinhausen. Rheinhausens Bezirksbürgermeisterin Elisabeth Liß übernimmt die Schirmherrschaft bei der DLRG. So möchte sie die Retter in Zukunft unterstützen.
Bezirksbürgermeisterin Elisabeth Liß übernimmt die Schirmherrschaft bei der DLRG. Darüber freute sich der Leiter der Ortsgruppe Rheinhausen, Martin Flaßbarth, so sehr, dass er ihr einen passenden Schirm schenkte. Denn ab jetzt will die SPD-Politikerin dafür sorgen, dass noch mehr Schwung in die Öffentlichkeitsarbeit der Ehrenamtlichen kommt. „Das mach’ ich mit voller Überzeugung, denn ich schwimme selbst gerne und weiß die wertvolle Arbeit der Frauen und Männer zu schätzen“, sagt sie.
[Duisburg-Newsletter gratis abonnieren + Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo]
Sie selbst ist seit Jahren Mitglied beim Schwimmverein Bayer Uerdingen, kennt natürlich auch die Gefahren von offenen Gewässern. Anders als bei ihr selbst, die bereits als Kind im Kruppsee schwimmen gelernt hat, geht diese Fähigkeit vielen Kindern verloren. Erst recht seit der Coronazeit, in der es gar nicht möglich war, mit Schülerinnen und Schülern ins Schwimmbad zu gehen.
Rheinhausens Bezirksbürgermeisterin war täglich im Schwimmbad
„Schwimmen ist eine der wichtigsten Kompetenzen, die die Kinder erwerben müssen“, sagt die Bezirksbürgermeisterin. „Es trainiert den Geist und die Koordinationsfähigkeit und schützt die Menschen natürlich.“ Als sie noch berufstätig war und das Bodelschwingh-Haus leitete, ist sie jeden Morgen um 6 Uhr im Schwimmbad gewesen. „Alleine war ich da aber nicht. Ganz im Gegenteil. Da zogen schon viele Rentner ihre Runden. Eine eingeschworene Gruppe, die sich unglaublich gut verstand. Zusammen zu schwimmen, bringt ja auch Zusammenhalt und Freundschaften.“
Die Arbeit der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft kann Elisabeth Liß nicht hoch genug schätzen. „Die leisten unfassbar wertvolle Arbeit und retten Leben.“ Mit Schrecken erinnert sie sich noch an den vergangenen Sommer, als drei junge Mädchen im Rhein ertrunken sind, weil sie – wie so viele – den gefährlichen Strom unterschätzt haben. In solchen Situationen sind sie sofort zur Stelle: Die Ehrenamtlichen der DLRG. Die Bezirksbürgermeisterin möchte sich ab sofort und in Zukunft dafür stark machen, dass deren Arbeit noch bekannter wird, sie will sich gegen den Vandalismus einsetzen, der immer wieder am Stützpunkt passiert und möchte um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Organisation werben und auch um finanzielle Unterstützung bitten.
DLRG in Duisburg: Das Geld ist oft knapp
Denn, um diese Arbeit auf hohem Niveau anbieten zu können, braucht es eben auch Geld. Niemand weiß das besser als Martin Flasbarth, der sich seit Jahrzehnten für die DLRG einsetzt. „Ich bin froh und wirklich stolz, dass Elisabeth Liß als Schirmherrin gewonnen werden konnte. Denn sie ist eine Person der Öffentlichkeit und tut so einer Organisation mit Sicherheit gut.“
Auch interessant
Auf vielen Gebieten arbeiten die Ehrenamtlichen, aber Geld für die Arbeit zu verdienen, sei eben schwierig. Außer, dass für Schülerinnen und Schüler Schwimmkurse gegeben werden, wenn es denn in diesen Coronazeiten geht, müssen Wochenendkurse bezahlt werden, an denen Ehrenamtliche unterrichtet werden, wenn sie Ausbilder werden wollen. „So ein Lehrgang kostet zwischen 180 und 300 Euro“, sagt Flasbarth. „Und Ausbilder brauchen wir ja, wenn wir neue Ehrenamtliche auf Lehrgänge schicken.“
DLRG in Duisburg: Ausbildung und Fahrzeuge kosten viel Geld
Die ganz großen Brocken finanzieller Art sind natürlich die Fahrzeuge, die die DLRG braucht. Das sind Wagen, die die Boote zu den Einsatzorten ziehen, aber natürlich auch die Boote selbst, die auf dem Wasser zum Training und zur Lebensrettung benötigt werden. „Vergessen darf man ja nicht, dass auch die Fahrzeug- und Bootsführer ausgebildet werden müssen. Denn, um bei einem Einsatz ein DLRG-Fahrzeug lenken zu dürfen, muss vorher eine bestimmte Schulung stattfinden.“ Wenn man mit Blaulicht fährt, um schnell zu einem Einsatzort fahren zu können, muss der Fahrer wissen, was er darf und was nicht. „Denn es kommt ja nicht nur auf Schnelligkeit an, sondern auch darauf, dass man sicher ankommt. Das alles muss eben auch vermittelt und gelernt werden und kostet Geld“, sagt Martin Flasbarth.
Schirmherrin Elisabeth Liß, die ab sofort zur großen DLRG-Familie gehört, bekommt natürlich eine Urkunde der Deutschen Lebensretter. Damit auch offiziell klar ist, dass sie von nun an ein wichtiger Teil der Organisation ist.
>>> RHEINHAUSENS BÜRGERMEISTERIN MÖCHTE FÜR DIE DLRG WERBEN
- SPD-Bezirksbürgermeister Elisabeth Liß, die ab sofort Schirmherrin der DLRG Rheinhausen ist, will in Zukunft auf die vielfältigen Möglichkeiten aufmerksam machen, die man als Mitglied der Lebensrettungs-Gesellschaft hat. Denn es geht nicht nur um schwere körperliche Arbeit. Es werden ja auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für andere Tätigkeiten benötigt.
- Die Politikerin steht voll hinter der Organisation. Denn neben den Großeinsätzen - wie so oft im Sommer am Rhein - oder zuletzt auch im Ahrtal, sind die Ehrenamtlichen in vielen gesellschaftlichen Bereichen tätig. „Und das gilt es zu unterstützen“, betont Elisabeth Liß.