Duisburg-Hochheide. Homberger Wählergemeinschaft „Deine Stimme“ will Gespräch mit Sanierer des „Weißen Riesen“. Diskussionen auch um den potenziellen ersten Mieter, die „Zeitzeugenbörse“.

Eine Einladung aus Homberg soll schon bald in den Briefkästen der Projektentwickler Degag und Altro Mondo in Hannover liegen. Das Wählerbündnis „Deine Stimme“ möchte eine Informationsveranstaltung zum Thema Sanierung des „Weißen Riesen“ an der Friedrich-Ebert-Straße 10 bis 16 machen. Bekanntlich will der Investor 16 Millionen Euro in den Umbau des leerstehenden 320-Wohnungen-Klotzes stecken. „Wir denken, dass Degag/Altro Mondo so seriös sein sollte, die Einladung zum Thema: ,Hat Hochheide noch eine Chance?’ anzunehmen“, so Bezirksvertreterin Margret Fink.

Margret Fink und Ex-Parlamentarier Roland Busche, beide hatten sich in der vergangenen Bezirksvertretungssitzung mit Plakaten und Parolen gegen das Projekt bemerkbar gemacht, wollen aus erster Hand erfahren, „wie man mit umgerechnet 700 Euro pro Quadratmeter, unter Berücksichtigung von Brandschutz und Sondermüllentsorgung, das Hochhaus gründlich sanieren kann. Fachleute sprechen bei solchen ,Peanuts’ von einer Pinselsanierung, bei der weitestgehend nur angestrichen wird.“

Bruderliebe und Vetternwirtschaft

Diskussionen gibt es auch um den Verein „Zeitzeugenbörse“, der wie berichtet als erster Mieter für das Gebäude bereits feststehen soll. Busche und Fink sprechen von einem „Geschmäckle“ seien doch der stellvertretende „Zeitzeugenbörse-Vorstand André Sommer und der Chefplaner für die Sanierung, Marc Sommer, Brüder. „Manchmal nennt man die Bruderliebe zu beiderseitigem Nutzen auch Vetternwirtschaft.“

Davon will der Vereinsvorsitzende Harald Molder indes nichts wissen, spricht bei der Konstellation Planer und Vereinsvorstand von Zufall und auch davon, dass man akut gar keine Räume benötigen würde. „Wir haben inzwischen ein Domizil in Duissern gefunden.“ Sollte sich die Möglichkeit ergeben, ein weiteres Büro einzurichten, würde man nicht Nein sagen, „in dem Weißen Riesen könnten sich die Neu-Homberger aus dem Haus und die Alt-Homberger aus der Umgebung prima begegnen.“ Die Idee, ein Büro einzurichten, sei nur sehr lose, keinesfalls bereits konkret. Was für den ehrenamtlichen Verein aber bereits feststeht ist eines: „Miete können wir für den Raum nicht bezahlen.“