Duisburg. . Rund 3000 Metaller feierten am Samstag die neunte Auflage des Metalfestivals “Rage against Racism“ in Duisburg-Friemersheim. Auch diesmal mussten die Veranstalter wieder um die Genehmigung bangen, nachdem wegen Brandschutzbedenken die Veranstaltung zweimal abgesagt werden musste.

Lange stand das beliebte Metalfestival auf der Kippe, doch durch den unermüdlichen Einsatz vieler Helfer konnte das neunte „Rage against Racism“ Open Air am Friemersheimer Jugendzentrum „Die Mühle“ endlich wieder steigen.

Zwei Jahre mussten die Freunde harter Klänge darauf warten, nachdem die Stadt im vergangenen Jahr die Genehmigung verweigert hatte. Es gab zu wenig Fluchtwege und weitere Sicherheitsbedenken. Die Organisatoren vom Förderverein „Inne Mühle“ sagten damals nach über neun Monaten Vorbereitungszeit zähneknirschend ab.

Genehmigung kam in letzter Sekunde

Auch dieses Mal mussten die Veranstalter wieder bangen, die Genehmigung kam erst in letzter Sekunde. Samstag um 11.30 Uhr war die letzte Geländebegehung mit dem Bauordnungsamt, zwei Stunden später sollte es bereits losgehen. „Es läuft, Hauptsache es läuft“, sagte Jugendzentrumsleiter Mirko Greifenberg glücklich, als die ersten Besucher einströmten.

Neue Fluchtwege mussten für rund 10.000 Euro angelegt und ein Brandschutzkonzept erstellt werden – für den kleinen Verein kein Pappenstil. „Wir haben 3000 Euro von der Siegfried-Schlicht-Stiftung erhalten, das war ein Meilenstein.“ Aber auch viele Bands, Metalfans, Firmen und Jugendzentren und die Stadt halfen, das Festival zu retten und zu stemmen. Rund 90 ehrenamtliche Helfer „haben alles Menschenmögliche getan, dass es stattfindet und sich den Hintern richtig aufgerissen“, sagte Alexandra Hollyhomes vom Verein.

Die Death Metal- und Grindcore-Band „World Downfall“ rockte an der Clarenbachstraße mit Frontmann Lohm (rechts) ziemlich heftig die Bühne.
Die Death Metal- und Grindcore-Band „World Downfall“ rockte an der Clarenbachstraße mit Frontmann Lohm (rechts) ziemlich heftig die Bühne. © WAZ FotoPool

Als dann vor Beginn weitaus weniger Besucher vor den Toren standen als sonst, habe man sich aber „fast eingenässt“. Doch der Sonnenschein sollte noch etliche Metalheads nach Friemersheim locken, so dass nach Veranstalterangaben am Ende insgesamt rund 3000 Metaller das kostenlose Spektakel, auf das sie viel zu lange hatten warten müssen, erlebten. Ein Line-up mit bundesweit bekannten Bands wie Suidakra, Night in Gales, den V8 Wankers oder den Lokalmatadoren Synasthasia verwandelte das Gelände schnell in eine grandiose Metalparty für die ganze Familie. Auch Kleinkinder gingen schon mit der Luftgitarre ab.

Das Open Air bot etwas für jeden Liebhaber des harten Sounds, von Progressive Rock über Death-, Trash-, Power- und Melodic Metal sowie Grindcore bis zum Punk’n’Roll. Die Bands gaben richtig auf die Ohren und nicht nur knallharte Gitarrenriffs und wurden gefeiert, als gebe es kein Morgen. Moschen, Pogo und auch Stage Diving waren allesamt mit von der Partie. So setzten alle gemeinsam beim „Rage against Racism“ ein nicht zu überhörendes Zeichen gegen Rassismus.

Neuauflage im nächstem Jahr ist momentan noch fraglich

„Das Festival gehört einfach zu Friemersheim dazu“, sagte Fördervereinsvorsitzender Sven Barg. „Die Atmosphäre ist genial. Alles ist super heute.“ Ob es nächstes Jahr rund um Fronleichnam aber eine Neuauflage des Spektakels geben wird oder ob es nur noch alle zwei Jahre steigen kann, steht noch nicht fest. Ein Unsicherheitsfaktor ist die Frage, ob das teure Brandschutzkonzept alljährlich neu erstellt werden muss.

Rage Against Racism

Einige Zuschauer hatten Spass beim Seifenblasen. Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool
Einige Zuschauer hatten Spass beim Seifenblasen. Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Einige Zuschauer hatten Spass beim Seifenblasen. Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool
Einige Zuschauer hatten Spass beim Seifenblasen. Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Einige Zuschauer hatten Spass beim Seifenblasen. Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool
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World Downfall Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool
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Band Solar Fragment Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool
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