Duisburg-Rheinhausen. An der Kirche St. Peter in Rheinhausen startet außerdem bald ein weiteres Bauprojekt. Dafür mussten auch Bäume gefällt werden. Die Hintergründe.

Es tut sich was – und zwar sichtbar für alle. In der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter in Rheinhausen wird kräftig gearbeitet. Die Bäume, die gerade gefällt wurden und werden, rufen natürlich Emotionen bei der Bevölkerung hervor. Das versteht der Kirchenvorstand. „Aber, es gibt mehrere triftige Gründe, warum die Arbeiten notwendig sind. Ein Kindergarten und ein Gemeindeforum für alle Bürger werden an der Paulstraße 25 neu gebaut. Und natürlich werden Ausgleichspflanzungen mit Bäumen vorgenommen, die dem Klimawandel besser standhalten als die alten Platanen“, erklärt Tobias Kleinebrahm vom Kirchenvorstand.

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Man habe sich gefragt, was die Menschen in Hochemmerich brauchen. „Es geht ja in erster Linie um Inhalte und da wollen wir ein umfassendes Angebot für den Stadtteil machen.“ Klar sei mittlerweile, dass Kita-Plätze für unter Dreijährige gebraucht werden. Es wird an der Paulstaße ein neuer, viergruppiger Kindergarten gebaut. Es gebe ja sehr verschiedene Lebenssituationen und man wolle allen ein Angebot machen. An der Wernerstraße wird das katholische Gemeindeforum entstehen, in dem der Pfarrsaal, das Bildungsforum, die Ehe-, Familien- und Lebensberatung des Bistums untergebracht sein werden.

Neues Gemeindezentrum in Rheinhausen soll auch Platz für Pfadfinder bieten

„In den Räumen sollen auch die Pfadfinder eine neue Heimat finden, die Familienbildungsstätte wird auch wieder eine Krabbelgruppe anbieten. All’ das wird auf ehrenamtlicher Basis stattfinden“, erklärt Tobias Kleinebrahm. Er freut sich, dass das große Projekt jetzt konkrete Formen annimmt. Denn schon im Jahr 2017 kamen die ersten wagen Ideen zu dem Neubau. Dann gab es einen Architektenwettbewerb, „weil wir viele grüne Oasen in Hochemmerich schaffen wollten.“ Es mache auch Sinn, viele Nutzungen zusammenzuführen und damit Synergieeffekte zu nutzen. Kleinebrahm: „Wir erhoffen uns, dass wir viele Menschen erreichen. Auch die, die keinen Anknüpfungspunkt an die Kirche haben. Vielleicht finden sie ja ein Angebot bei uns, das sie interessiert.“

Für die Bauprojekte an der Kirche St. Peter in Rheinhausen mussten auch mehrere Bäume gefällt werden. Die Gemeinde verspricht aber Ersatzpflanzungen.
Für die Bauprojekte an der Kirche St. Peter in Rheinhausen mussten auch mehrere Bäume gefällt werden. Die Gemeinde verspricht aber Ersatzpflanzungen. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Zurzeit sind die Bauanträge gestellt, der Kirchenvorstand erwartet, dass die Baugenehmigungen in Kürze eintreffen werden. „Wir scharren schon mit den Hufen“, sagt das Mitglied des Kirchenvorstands. Der Kindergarten wird nach einem Investorenmodell gebaut. Ein Geldgeber baut das Haus und vermietet es an die Kirchengemeinde. Ideal wäre es, beide Gebäude gleichzeitig zu errichten, weil sich dann Synergieeffekte ergeben.

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Das Gemeindezentrum allerdings wird von der Gemeinde selbst gebaut. Die vorbereitenden Arbeiten – wie Baumfällaktionen – laufen ja zurzeit. „Wir haben für die Grün- und Baumschnittarbeiten jedes Jahr viel Geld ausgegeben. Natürlich werden wir ausreichend Ersatzpflanzungen für die circa 20 Bäume vornehmen, die gefällt werden müssen. Vor allem, weil wir auch den neuen Kindergartenbereich beschatten wollen.“ Was mit dem alten Kindergarten an der Schwarzenberger Straße passieren soll, darüber wird zurzeit noch nachgedacht.

Bauprojekt in Duisburg-Rheinhausen: Parkplätze fallen zwischenzeitlich weg

Während der Bauzeit in den kommenden Monaten sorgt verständlicherweise für Ärger, dass die Bürgerinnen und Bürger auf Parkplätze verzichten müssen. „Aber es entsteht nicht nur neuer, sondern auch zusätzlicher Parkraum am Gemeindeforum“, verspricht Kleinebrahm. Die Absperrungen sind mit den zuständigen Behörden und Fachabteilungen der Stadt abgestimmt. „Die mit den Arbeiten beauftragte Fachfirma ist angehalten, mögliche Störungen und Einschränkungen des fließenden und ruhenden Verkehrs so gering wie möglich zu halten.“

Helmut Heinz (links, Mitglied im Bauausschuss des Kirchenvorstands) sowie Tobias Kleinebrahm und Rita Clasen vom Kirchenvorstand der Gemeinde St. Peter in Rheinhausen freuen sich auf die Neubauten rund um die Kirche.
Helmut Heinz (links, Mitglied im Bauausschuss des Kirchenvorstands) sowie Tobias Kleinebrahm und Rita Clasen vom Kirchenvorstand der Gemeinde St. Peter in Rheinhausen freuen sich auf die Neubauten rund um die Kirche. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Für beide Gebäude sind die wesentlichen Vorarbeiten bereits erledigt. Bis ins Detail ist die Innenausstattung beider Häuser durch Fachplaner vorbereitet und mit den zukünftigen Nutzern abgestimmt. Es soll ein lebendiges Zentrum entstehen, das auch Angebote für Spielgruppen fernab von Gottesdiensten anbietet. Viele kulturelle Veranstaltungen soll es geben und auch ein Anlaufpunkt für Menschen sein, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Sie sollen dort Hilfe bekommen und eine Heimat finden.

>>> KIRCHE ST. PETER IN RHEINHAUSEN RECHNET MIT ANDERTHALB JAHREN BAUZEIT

  • Mit gut anderthalb Jahren Bauzeit wird für den Kindergarten und das Gemeindezentrum gerechnet. Sobald die Genehmigungen von der Stadt eingetroffen sind, soll mit den Arbeiten begonnen werden.
  • Der Kirchenvorstand rechnet damit, dass noch in diesem Jahr der Startschuss fällt. „Für den Kindergarten wird bisher eine Bausumme von 2,4 Millionen Euro veranschlagt, das Gemeindezentrum soll um die 2,2 Millionen Euro kosten“, sagt Kirchenvorstandsmitglied Tobias Kleinbrahm.
  • Das sind allerdings noch die Zahlen, die schon etwas älter sind.