Duisburg-Friemersheim. Die Kita St. Laurentius in Duisburgs Eisenbahnsiedlung bleibt jetzt doch geöffnet. Warum die Entscheidung für Empörung in Rheinhausen sorgt.
Elisabeth Liß war „überrascht und wütend“. Aus einem Bericht dieser Redaktion hat Rheinhausens Bezirksbürgermeisterin erfahren, dass die katholische Kita St. Laurentius in der Duisburger Eisenbahnsiedlung nun doch offen bleibt. Weil das zuständige Bistum in Münster einen Aus- und Umbau der Kita St. Marien in Rumeln plant, dient St. Laurentius für die Zeit der Baumaßnahmen als Übergangsstätte für die Rumelner Kita-Kinder (wir berichteten). Zu diesem Zweck soll die marode Kita St. Laurentius „für einen überschaubaren Zeitraum hergerichtet werden“, teilte das Bistum mit.
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„Es ist unverständlich, dass man da im Vorfeld nicht mit uns drüber gesprochen hat“, sagt Liß im Gespräch mit der Redaktion. Als es im Sommer 2022 hieß, dass die Kita St. Laurentius schließen muss, hat die Entscheidung auch die Lokalpolitik in Rheinhausen auf den Plan gerufen. Unter anderem haben die Fraktionen von SPD und CDU einen Antrag formuliert, der die Stadt auffordert, auf Standortsuche für einen Kindergarten für Friemersheim und die Eisenbahnsiedlung zu gehen.
Kita in Duisburger Eisenbahnsiedlung bleibt offen: Kritik an der Kommunikation
Dass die Kita nun doch offen bleibt, sorgt für scharfe Kritik aus Kreisen der Bezirkspolitiker. Besonders die mangelnde Kommunikation stößt der Bezirksbürgermeisterin dabei bitter auf. „Das ist kein guter Stil“, betont sie. „Wir als Bezirksvertretung stehen an der Seite der Eltern, die ausreichend Kita-Plätze brauchen.“
In der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung Rheinhausen ist eine Vertreterin des Jugendamts geladen, die Fragen rund um das Kita-Chaos im Duisburger Westen beantworten soll. Dabei geht es auch um die Kommunikation zwischen der Stadt Duisburg und dem Bistum. „Ich vermute, die sind von der Entscheidung genau so überrascht worden wie wir“, so die Bezirksbürgermeisterin. Liß verweist auf andere Vorlagen zum Thema Kita, die in der Sitzung besprochen werden. Unter anderem geht es auch um städtische Zuschüsse für kirchliche Kita-Träger. „Wenn die von uns Geld kriegen, dann müssen die auch vernünftig kommunizieren“, sagt Liß. „Das kann man erwarten.“
Die öffentliche Sitzung der Bezirksvertretung Rheinhausen startet am Donnerstag, 2. März, um 16 Uhr im Sitzungssaal im Bezirksamt, Körnerplatz 1. Zuschauer sind willkommen.