Duisburg-Hochheide. Der dritte „Weiße Riese“ in Hochheide sollte zunächst 2023 gesprengt werden. Jetzt verzögert sich der Plan. So erklärt es die Stadt Duisburg.

Jetzt also doch: Nachdem die Stadt Duisburg viele Monate daran festgehalten hat, dass der dritte „Weiße Riese“ an der Ottostraße 54-56 in Hochheide voraussichtlich 2023 gesprengt werden soll, kündigt sie nun die Verschiebung des Großprojekts an. Wie die Verwaltung erst nach mehrfacher Nachfrage dieser Redaktion bestätigt, erscheint eine Sprengung nun erst „im kommenden Jahr als realisierbar“. Somit fällt der „Riese“ frühestens 2024.

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Nachdem bereits im Oktober 2022 die Frist für die europaweite Ausschreibung für die Hochhaus-Sprengung abgelaufen ist, läuft bei der Stadtverwaltung das Vergabeverfahren. Immer wieder hatte die städtische Pressestelle gegenüber dieser Redaktion erklärt, dass daher kaum genauere Angaben zur Sprengung gemacht werden können, zuletzt im Dezember 2022. „Das Vergabeverfahren ist nach wie vor noch nicht abgeschlossen“, erklärt Stadtsprecher Maximilian Böttner. Aber: Der Prozess sei mittlerweile insoweit vorangeschritten, dass die Stadt eine Beauftragung einer Firma für „Mitte dieses Jahres“ anstrebt.

„Weißer Riese“ in Duisburg: Sprengung soll nun 2024 folgen

Voraussetzung dafür ist, dass die Vergabe erfolgreich verläuft, betont Böttner. „Ist der Auftrag vergeben, können wir auch die weiteren Schritte konkretisieren.“ Die Verwaltung geht aktuell davon aus, dass der Rückbau des Hochhauses im zweiten Halbjahr 2023 starten, die Sprengung dann im kommenden Jahr folgen könnte.

Das dritte Hochhaus „Weißer Riese“ an der Ottostraße in Hochheide steht noch länger als angedacht: Eine Sprengung 2023 ist nicht mehr möglich.
Das dritte Hochhaus „Weißer Riese“ an der Ottostraße in Hochheide steht noch länger als angedacht: Eine Sprengung 2023 ist nicht mehr möglich. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Immer wieder hat es rund um die Sprengung der Hochheider Hochhäuser Verzögerungen gegeben, keiner der zwei „Riesen“ fiel planmäßig. So sollte das Hochhaus an der Friedrich-Ebert-Straße bereits 2017 fallen, Gutachter fanden jedoch Asbest im Mauerwerk. Der „Riese“ krachte schließlich im März 2019 zu Boden. Die Sprengung des zweiten Hochhauses an der Ottostraße 24 bis 30 musste mehrfach wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Eine Pandemie und die Evakuierung so vieler Menschen passe nicht zusammen, hieß es damals.

Die Sprengung folgte schließlich im September 2021. Und auch bei der Ausschreibung des dritten Hochhauses gab es Problem: Ursprünglich sollte sie „in 2021“ erfolgen, letztendlich erfolgte sie im August 2022.