Duisburg-Hochheide. Auch der dritte „Weiße Riese“ in Hochheide soll fallen. Die Stadt Duisburg steckt in den Vorbereitungen. Nicht nur das Hochhaus wird weichen.
Die Planungen für die Sprengung des dritten und vorerst letzten Hochhauses „Weißer Riese“ an der Ottostraße 54 bis 56 in Hochheide schreiten weiter voran. Wie berichtet, peilt die Stadt Duisburg eine Sprengung im Jahr 2023 an. Seit Anfang Oktober ist die Frist für die europaweite Ausschreibung abgelaufen. Die Stadt hatte jüngst erklärt, dass noch nicht feststeht, welches Unternehmen die Abbrucharbeiten übernimmt.
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Nun ist ein stadtinternes Schreiben vom Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement aufgetaucht, dass die geplanten Maßnahmen am Hochhaus auflistet. So heißt es in dem Schreiben, das dieser Redaktion vorliegt: „Anzeige einer beabsichtigten Beseitigung von baulichen Anlage, hier: Entkernung, Schadstoffentfrachtung sowie Abbruch des Wohnhochhauses Weißer Riese sowie der auf dem Grundstück befindlichen Tiefgarage.“
Hochhaus „Weißer Riese“ in Hochheide: Auch ein Teil der Tiefgarage weicht
Bedeutet das, dass die Sprengung nun offiziell vergeben ist? Nein, wie eine Anfrage bei der Stadtverwaltung bestätigt. „Das Vergabeverfahren ist aktuell noch nicht abgeschlossen“, sagt Stadtsprecher Peter Hillbrands. Bei dem Schreiben handele es sich um die vom Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement gestellte Abbruchanzeige – „ein rein formeller, verwaltungsinterner Vorgang im Hinblick auf den zukünftig beabsichtigten Abbruch“, so Hillbrands. „Sie ist notwendig, da für die Beseitigung baulicher Anlagen eine Anzeigepflicht eingeführt wurde.“
Die in dem Schreiben erwähnte Tiefgarage gehört mit zur Abbruchanzeige. Es sei jedoch nur ein Teil der Gesamttiefgarage betroffen, „da sich der größte Anteil im Privatbesitz befindet“, erklärt der Stadtsprecher. Das heißt: Lediglich der städtische Anteil im Bereich des Grundstücks Ottostraße 54 bis 56 muss im Zuge der Sprengung zurückgebaut werden.
Hochhaus-Sprengung in Duisburg: Land unterstützt in Millionenhöhe
Auch einen Stand zu den anstehenden Kosten kann die Stadt verkünden. Zwar ist die Gesamtsumme noch nicht bekannt, das Land NRW unterstützt die Stadt beim Abbruch jedoch mit einem Zuschuss von rund 6,8 Millionen Euro. Weitere Fragen, etwa wie viele Unternehmen sich für die Sprengung beworben haben und wie der konkrete Zeitplan aussieht, kann die Stadt mit Verweis auf das noch ausstehende Vergabeverfahren derzeit nicht beantworten.