Duisburg-Rheinhausen. Am Herkenweg in Rheinhausen baut die Gebag eine neue Kita. Nun gibt es Details zum Bauprojekt, dem Zeitplan und den Kosten. Die Hintergründe.
In Rheinhausen baut die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gebag eine neue städtische Kita am Herkenweg. Der rund 4,3 Millionen teure Neubau soll die alte Kita an gleicher Stelle ersetzen. Die Bezirksvertretung Rheinhausen hat das Neubauprojekt in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig auf den Weg gebracht, die finale Entscheidung fällt der Rat der Stadt Duisburg am 9. Februar.
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Hintergrund des Bauprojekts ist der Zustand des aktuellen Gebäudes, wie Sandra Altmann, Bereichsleiterin für Unternehmensentwicklung bei der Gebag, den Bezirksvertretern erklärte. „Der technische Gebäudestand entspricht einem Stand von vor 35 Jahren.“ Anfang der 70er Jahre ist die Kita am Herkenweg errichtet worden, bis zuletzt lief der Betrieb mit drei Gruppen, in denen ausschließlich über dreijährige Kinder betreut wurden. Seit Dezember 2022 sind die Kinder als Zwischenlösung in Ersatzcontainern an der Schwarzenberger Straße untergebracht.
Neue Kita in Duisburg-Rheinhausen: Abriss des alten Gebäudes noch im Januar 2023
Die Raumaufteilung entsprach zudem weder den Vorgaben des Landesjugendamtes, unter anderem fehlten Neben- und Abstellräume, noch den Vorgaben einer sicheren Kita. In der Beschlussvorlage für den Stadtrat steht: „Durch Arbeitsschutzbegehungen sind Mängel vor allem im Sanitärbereich festgestellt worden. Die technische Infrastruktur ist veraltet. Weiterhin bestehen Mängel an elektrischen Installationen und an baulichen Sicherheitseinrichtungen und lassen es fraglich erscheinen, ob die Kindertagesstätte in dem derzeitigen Zustand mittelfristig weiter betrieben werden könnte.“
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Nun also der Neubau. Im Dezember startete bereits die Schadstoffsanierung, seit Januar laufen die Abbrucharbeiten, die im Februar abgeschlossen sein soll. „Wir hoffen, die Kita Anfang 2024 fertigzustellen und sie dem Jugendamt übergeben zu können“, erklärte Altmann. Der Neubau soll zweistöckig werden und Platz für vier Gruppen bieten – unter anderem für eine 20-Plätze-Gruppe mit bis zu sechs U3-Plätzen. Die Fläche des Neubaus beträgt rund 806 Quadratmeter, hinzu kommen rund 1495 Quadratmeter Außenspielfläche.
Kita-Neubau in Duisburg: Gründach und Photovoltaikanlage
Die Gebag bedient sich für den Neubau an einer Modulbauweise in einer sogenannten „Stahl-Holz-Hybrid Konstruktion“, einer anerkannten nachhaltigen Bauweise, heißt es in der Beschlussvorlage. Die Modulgebäude werden industriell hergestellt, was eine kürzere Bauzeit mit sich bringt.
Und: „Teile der Energie kommen über erneuerbare Energien“, erklärte Altmann. So erfolgt die Beheizung über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, das Haus bekommt ein Gründach und eine Photovoltaikanlage. Der barrierefreie Zugang wird zudem gewährleistet. „Wir sind hier energetisch sehr weit, das wird eine sehr schöne Konstruktion.“
>>>SONDERVERMÖGEN KINDER- UND JUGENDBEREICH DUISBURG
- Nachdem die Gebag die Bewirtschaftung der Kita-Gebäude in Duisburg vom Immobilienmanagement (IMD) übernommen hat (wir berichteten), liegen die städtischen Kitas nicht im Eigentum der Wohnungsbaugesellschaft, sondern im extra gegründeten Sondervermögen Kinder- und Jugendbereich (SVK).
- Das SVK beauftragt die Gebag mit dem Neubau der Kita, die erforderlichen Finanzmittel werden über den Wirtschaftsplan 2023 des SVK zur Verfügung gestellt. Betreiber der fertigen Kita bleibt das Duisburger Jugendamt.
- Ehe der Rat der Stadt Duisburg am 9. Februar entscheidet, gibt es noch Vorberatungen im Betriebsausschuss für das Immobilien-Management Duisburg (23. Januar), im Jugendhilfeausschuss (31. Januar) sowie im Haupt- und Finanzausschuss (6. Februar).