Duisburg-Rheinhausen/Moers. Jahrelang passiert nichts – und plötzlich geht alles ganz schnell. Nach dem Abriss der Cölve-Brücke muss ein Neubau schnellstmöglich her.
Endlich, werden viele wohl denken. Endlich tut sich etwas im Bereich „An der Cölve“. Mit dem Abriss ist das Schicksal der maroden Brücke zwischen Duisburg und Moers nun endgültig besiegelt. Grund zur Freude? Wohl kaum. Nach jahrelangem Stillstand kam nun ganz schnell Bewegung in die Sache. Kaum beeinflusst die Problem-Brücke den Bahnverkehr und Schadensersatzansprüche werden laut, ging alles ganz plötzlich.
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Eigentum verpflichtet – der Stadt Moers war dieser Grundsatz jahrelang augenscheinlich egal. Sie hat tatenlos zugesehen, wie das Bauwerk immer weiter verrottete. Die über Jahre schrittweisen Sperrungen und nun der plötzliche Abriss waren Scheitern mit Ansage. Dass Lokalpolitiker aus Duisburg und Moers nun das „schnelle Vorgehen“ rund um die Brücke loben, ist ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die seit Jahren wegen der Cölve-Brücke ihr Leid klagen.
Mit dem Gebietsänderungsverfahren im kommenden Jahr liegt es nun an Duisburg, eine neue Brücke zu bauen. Tempo ist gefragt! Es dürfen nicht noch einmal so viele Jahre verstreichen, bis sich etwas tut. Das ist die Stadt den leidgeplagten Anwohnern schuldig.