Duisburg-Rheinhausen. Der Schwimmverein Rheinhausen in Duisburg hofft auf einen baldigen Start der Saison. Die Corona-Pandemie erfordert besondere Maßnahmen.

Ein Stück Normalität ist in Sicht. Täglich sinkt die Corona-Inzidenz in Duisburg weiter. Sollte der Wert unter 100 bleiben, könnte es ab Montag erste Lockerungen im Stadtgebiet geben. Laut Coronaschutzverordnung des Landes NRW dürfen bei einer Zahl unter 100 Freibäder zur Sportausübung öffnen, allerdings ohne Liegewiesen. Voraussetzung ist ein negativer Schnelltest. Im Freibad Kruppsee in Friemersheim ist das Schwimmbecken bereits gefüllt. „Wir sind vorbereitet“, sagt Lothar Haferkamp, Vorsitzender des Schwimmvereins Rheinhausen 1913, mit einem Lächeln.

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Das Areal an der Bachstraße, zu dem neben dem Becken unter anderem auch eine große Wiesenfläche gehört, sieht startklar aus. „Wir haben die Zwangspause genutzt, um alles auf Vordermann zu bringen“, erklärt Haferkamp. Der Rasen ist gemäht, die Flächen sind gesäubert, Baumreste entfernt, das Becken gereinigt, Folien kontrolliert. Auch ein Hygienekonzept haben die ehrenamtlichen Mitglieder entwickelt.

Das Verfahren war 2020 auch in Duisburg schon sehr aufwendig

Dieses war schon im vergangenen Jahr notwendig und musste beim Gesundheitsamt der Stadt Duisburg eingereicht und abgesegnet werden. „2020 war das Verfahren sehr aufwendig“, erinnert sich Haferkamp. Besucher mussten einen Zettel mit Kontaktdaten ausfüllen, maximal durften sich 400 Leute unter Bewahrung der Abstandsregeln im Freibad aufhalten.

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Bodenmarkierungen gaben die Laufrichtung vor, Duschen und die Umkleiden waren für Besucher gesperrt. „Da hatten wir auch ein ganz normales Eintrittsverfahren.“ Das heißt: Besucher haben ihre Eintrittskarte an der Kasse geholt, auch hier musste der Abstand jederzeit gewährleistet sein. „Dieses Jahr wollen wir ein Online-Buchungssystem anbieten“, sagt Lothar. Das soll Wartezeiten und Ansammlungen verhindern. Auch neue Umkleidekabinen möchte der Verein aufstellen. „Die sind aus Holz und verschachtelt. Aufgestellt ergeben sich vier Eingänge für vier Kabinen“, so Lothar.

Blick ins Freibad am Kruppsee. Die Liegeflächen bleiben wohl vorerst noch gesperrt.
Blick ins Freibad am Kruppsee. Die Liegeflächen bleiben wohl vorerst noch gesperrt. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Die besonderen Maßnahmen erfordern einen „wesentlich höheren Personalaufwand“, weiß der Vorsitzende. Früher konnte der Betrieb durch die vielen ehrenamtlichen Mitglieder aufrecht erhalten werden, „heute muss das Personal bezahlt werden.“ Unter anderem braucht es mehr Aufsichten am Beckenrand. Denn: Auch im Wasser galten im vergangenen Jahr die Abstandsregeln. Der Verein spricht von einem „guten Stand“, 25 bis 30 Leute hätten sich gemeldet, um eine Aufsichtsposition zu übernehmen.

Einen konkreten Starttermin für das Bad in Friemersheim gibt es noch nicht

Ob das Gesundheitsamt das neue Hygienekonzept annimmt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. SV-Rheinhausen-Geschäftsführer Dominik Hoffmann hofft auf eine Öffnung für die Mitglieder des Vereins Anfang Juni. „Wir würden dann erstmaleine zweiwöchige Testphasemachen“, sagt er. Das heißt: Zunächst soll nur mit Mitgliedern ausprobiert werden, wie das neue Hygienekonzept wird. Erst nach der Testphase ist auch die Öffnung für die Öffentlichkeit angedacht, einen konkreten Starttermin gibt es noch nicht. „Wenn wir öffnen, dann informieren wir darüber umgehend“, sagt auch Lothar Haferkamp.

Bis dahin bleibt die Entscheidung offen. Und nicht nur der fehlende Badebetrieb macht den Ehrenamtlern zu schaffen. „Das Vereinsleben leidet unheimlich stark“, berichtet Lothar. Sämtliche Angebote des SV Rheinhausen fallen weg, Training kann nicht stattfinden, kein Schwimmen, kein Wasserball – „man sieht sich einfach nicht.“ Dennoch bleiben die Schwimmfreunde optimistisch. „Im vergangenen Jahr hat es gut geklappt.“

Der SV Rheinhausen informiert über den aktuellen Stand auf seiner Internetseite: www.sv-rheinhausen.de

>>>> So ist der Stand beim Freibad in Homberg <<<<

Auch im städtischen Freibad Homberg haben die Arbeiten bereits begonnen, bestätigt die Stadt auf Anfrage. „Sie dauern aber noch an“, sagt Stadtsprecher Malte Werning mit Verweis auf die unklaren Perspektiven während der Corona-Pandemie. „Wir planen natürlich, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt, baldmöglichst wieder das Bad schrittweise für die Bürgerinnen und Bürger zu öffnen.“

Zu den Arbeiten, die im Vorfeld erledigt werden müssen, gehört eine Grundreinigung des Beckens und der sanitären Einrichtungen. „Neben kleineren Reparaturarbeiten im Fliesenbereich müssen auch die Grünanlagen gepflegt und alle technischen Anlagen überprüft werden“, erklärt Werning.