Homberg/Rheinhausen. Das Freibad am Kruppsee und die Anlage in Homberg bleiben geschlossen. Betreiber bereiten sich auf eine Saison mit einigen Einschränkungen vor.

Noch müssen sich die Badegäste in Homberg und Rheinhausen gedulden: Die beiden Freibäder im Duisburger Westen bleiben vorerst geschlossen. Zwar dürfen Betreiber in NRW ihre Anlage seit Mittwoch wieder öffnen – allerdings nur unter Einhaltung besonderer Corona-Auflagen. Das Gesundheitsministerium hatte die geltenden Hygiene- und Infektionsstandards aber erst am vergangenen Wochenende veröffentlicht.

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Eine zu kurze Vorbereitungszeit, kritisiert Dominik Hoffmann, Geschäftsführer des Schwimmvereins Rheinhausen. Zumal es bei der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen noch einige ungeklärte Fragen gebe. Zum Beispiel bei den Kundenkontaktdaten, die am Freibad-Eingang erfasst und vier Wochen lang gespeichert werden müssen. „Wie können wir sicherstellen, dass wir diese Daten auch tatsächlich erheben dürfen?“, fragt Hoffmann. Und welche rechtlichen Folgen hätte es für die Betreiber des Kruppsee-Freibads, falls Badegäste falsche Angaben machen und Infektionsketten sich im Falle einer Corona-Ansteckung nicht mehr zurückverfolgen lassen?

Hygienekonzept: Noch gibt es ungeklärte Fragen

Auch beim Freibad-Personal gebe es noch Gesprächsbedarf mit Duisburg Sport: „Rettungsschwimmer müssen einen jährlichen Rettungsnachweis erbringen“, so Hoffmann. Die Schulungen seien aber wegen des Coronavirus noch gar nicht angeboten worden. „Wir haben aktuell nicht genug Rettungskräfte mit entsprechender Bescheinigung.“

Drohnenfotos- Corona lässt die Freibäder warten

Weiße Becken neben dem blauen Rhein: Das Rheinbad in Wesel präsentiert sich noch ohne Wasser.
Weiße Becken neben dem blauen Rhein: Das Rheinbad in Wesel präsentiert sich noch ohne Wasser. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann
Einziger Farbklecks ist die gelbe Rutsche.
Einziger Farbklecks ist die gelbe Rutsche. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann
Blau erstrahlen die Kacheln in den gefüllten Becken im Freibad Duisburg-Homberg aus der Luftperspektive. Besucher sind hier nicht zugelassen.
Blau erstrahlen die Kacheln in den gefüllten Becken im Freibad Duisburg-Homberg aus der Luftperspektive. Besucher sind hier nicht zugelassen. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann
Eine Rutsche zwischen zwei grünen Flächen: Die Becken in Witten sind noch nicht mit frischem Wasser gefüllt.
Eine Rutsche zwischen zwei grünen Flächen: Die Becken in Witten sind noch nicht mit frischem Wasser gefüllt. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann
Wiesen und Wasserflächen lassen sich kaum unterscheiden.
Wiesen und Wasserflächen lassen sich kaum unterscheiden. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann
Ein Wassertausch soll erst erfolgen, wenn ein konkreter Öffnungstermin für Schwimmbäder absehbar ist.
Ein Wassertausch soll erst erfolgen, wenn ein konkreter Öffnungstermin für Schwimmbäder absehbar ist. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann
Hier ein Blick auf die Sprungtürme des Grugabads in Essen.
Hier ein Blick auf die Sprungtürme des Grugabads in Essen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl
Das Spassbecken mit der Rutsche erstrahlt in verschiedenen Grüntönen.
Das Spassbecken mit der Rutsche erstrahlt in verschiedenen Grüntönen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl
In der 360-Grad-Aufnahme des Grugabades ist das grüne Becken in der Bildmitte zu finden.
In der 360-Grad-Aufnahme des Grugabades ist das grüne Becken in der Bildmitte zu finden. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl
Diese Rutsche im Volksbad in Dortmund steht auf dem Trockenen.
Diese Rutsche im Volksbad in Dortmund steht auf dem Trockenen. © dpa | Bernd Thissen
Das Wasser aus den Schwimm- und Sprungbecken des Freibads Volksbad in Dortmund ist abgelassen.
Das Wasser aus den Schwimm- und Sprungbecken des Freibads Volksbad in Dortmund ist abgelassen. © dpa | Bernd Thissen
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Ein weiteres Problem sei das zusätzliche Sicherheitspersonal, das auf der gesamten Anlage die Einhaltung der Corona-Vorschriften kontrollieren müsste. „Das wird mit einem erhöhten Personalaufwand einhergehen, den wir Stand jetzt nicht gedeckt bekommen.“ Der Geschäftsführer des SV Rheinhausen hofft deshalb auf Unterstützung seitens der Stadt Duisburg.

Besucherzahl im Freibad Homberg wird deutlich reduziert

Auch das städtische Freibad in Homberg bleibt vorerst geschlossen. „Zunächst müssen für jedes Bad individuelle Konzepte erstellt werden“, so Pressesprecherin Susanne Stölting. Frühestens zum 30. Mai könne - in Abhängigkeit zur weiteren Entwicklung der Lage - mit einer Öffnung des Homberger Freibads gerechnet werden.

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Neben Markierungen und Absperrungen, die auf vorgegebene Laufwege und Corona-Regeln hinweisen, werde es auch eine Begrenzung der Besucherzahl auf rund 1000 Badegäste geben. „An besonders heißen Tagen halten sich in Homberg bis zu 3.500 Personen auf“, so Stölting.

Kruppsee-Freibad plant ein- bis zweiwöchige Testphase

Das Kruppsee-Freibad öffnet voraussichtlich in der ersten Juniwoche seine Tore. Die meisten Badegäste müssen aber zuhause bleiben. Zunächst sei eine ein- bis zweiwöchige Testphase geplant, in der ausschließlich Mitglieder die Anlage betreten dürfen. Falls sich das Hygienekonzept bewährt, könnte ab Mitte Juni die Badesaison in Rheinhausen offiziell starten.

Damit die Duisburger Freibäder nicht nach wenigen Tagen wieder schließen müssen, appelliert Stadtsprecherin Stölting an die Einsicht und Unterstützung der Badegäste. „Hält sich jemand nicht an die Regeln, würden wir bei Bedarf Hausverbote aussprechen.“