Duisburg. Ausbildungsplätze bei den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann sind beliebt. Einer der Gründe ist, dass die meisten Azubis damit schon ihren späteren Arbeitsplatz sicher haben in dem Unternehmen. Nach der zweiten “Nacht der Ausbildung“ trudelten 60 neue Bewerbungsmappen ein. Doch noch immer geht was.
Wer bei den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann (HKM) einen Ausbildungsplatz bekommt, hat damit in den meisten Fällen auch einen anschließenden Arbeitsplatz sicher. Kein Wunder also, dass nach der zweiten „Nacht der Ausbildung“ Ende Juni bereits 60 neue Bewerbungsmappen auf dem Schreibtisch von Detlef Weiler, dem Leiter der Erstausbildung, lagen. „Das heißt aber noch lange nicht, dass damit auch alle Ausbildungsplätze für 2015 schon vergeben sind“, erklärt er. „Wer im nächsten Jahr bei uns im Betrieb eine Ausbildung beginnen möchte, kann sich auf jeden Fall noch bewerben.“
Lange sollten die potenziellen Kandidaten mit der Abgabe ihrer Bewerbungsunterlagen aber nicht mehr warten. „Es gibt oft noch den Irrglauben, dass die Schüler ein Halbjahreszeugnis mit einreichen sollen, sich demnach erst Ende Januar bewerben“, sagt Detlef Weiler. Das sei aber falsch. „Am besten ist es, schon im Herbst, auf jeden Fall aber noch vor den Weihnachtsferien die Unterlagen abzugeben. Danach sind die Plätze bei den meisten großen Unternehmen belegt.“
Bewerbungen im Herbst einreichen
Wie viele Ausbildungsplätze es 2015 bei HKM geben wird, steht im Moment noch nicht fest. „Es wird eine Zahl zwischen 40 und 70 sein“, weiß der Ausbildungsleiter. Bei HKM gibt es eine qualitative Personalplanung. Die Zahl der Ausbildungsplätze hängt daran, wie viele Angestellte das Unternehmen in fünf Jahren planmäßig verlassen werden. „Daran orientiert sich auch die Art der Ausbildungsberufe“, so Weiler. „Es werden wohl mehr als noch in diesem Jahr sein.“
Bei HKM gibt es derzeit 17 verschiedene Ausbildungsberufe. Die gängigsten sind im technischen Bereich. Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich zum Beispiel zum Arzthelfer oder Koch ausbilden zu lassen. Im September beginnen 40 neue Azubis ihre Ausbildung bei HKM. Nur zwei der 40 Auszubildenden sind jedoch Frauen. „Viel zu wenig“, findet Weiler. Neben den klassischen Ausbildungsberufen gibt es bei HKM auch die Möglichkeit, eine kooperative Ingenieursausbildung mit der Fachhochschule zu absolvieren.
Drei Tage Fachhochschule, zwei Tage im Betrieb
Drei Tage pro Woche sind die Auszubildenden in der Fachhochschule, zwei Tage im Betrieb. „Dann gibt es noch die Vollzeitstudenten, die bei uns ihren Bachelor oder Master machen. Die sind für zwei Jahre bei uns beschäftigt.“ Die wenigsten Vollzeitstudenten bleiben im Anschluss bei HKM. „Die werden schon während ihres Studiums von anderen Unternehmen weggefischt“, weiß der Ausbildungsleiter, der viele Tipps für Ausbildungsplatzsuchende hat.
Hannelore Kraft hält die Predigt
So rät Detlef Weiler den Schülern früh zu Gesprächen mit anderen Azubis über den Inhalt ihres Berufes sowie zu Gesprächen mit Lehrern und in der Familie. „Andere können oft viel besser einschätzen, was zu einem passt“, weiß er. Zudem plädiert er für zahlreiche Praktika. „Es ist enorm wichtig, vor der Bewerbung zu klären, was man später einmal machen will. Dann bleibt einem das böse Erwachen in den meisten Fällen erspart.“