Hüttenheim. .

Über eine gute Auslastung im ersten Quartal 2014 freuen sich die Hüttenwerke Krupp-Mannesmann (HKM), deren Mitarbeiter sich am Mittwoch zur Betriebsversammlung trafen.

Zwei Gründe gibt es dafür: HKM profitiert als Vormaterial-Produzent von ei­nem Großauftrag des Mühlheimer Mannesmann-Röhrenwerks für den ersten Teilabschnitt der „South-Stream“-Gaspipeline von Russland nach Südosteuropa. Als Lieferant ist das Hüttenwerk bei Thyssen-Krupp gefragt, weil ein Großhochofen in Schwelgern wegen Neuzustellung ausfällt.

Zur Unzeit kamen deshalb zuletzt technische Schwierigkeiten am Hochofen B, wo Probleme mit ei­nem Teil der Blasformen zu Überhitzungen in einem Teil der Anlage führten. Zuletzt sei der Hochofen allerdings wieder stabil so gelaufen, dass eine dauerhafte Drosselung der Produktion oder eine vorzeitige Neuzustellung nicht droht, hieß es gestern. „Wir sind sehr optimistisch, das in den Griff zu bekommen, haben auch auch einen Plan B“, so Ar­beitsdirektor Peter Gasse.

Die Verhandlungen über einen neuen Lohn- und Gehaltstarifvertrag beschäftigen die Betriebsräte. Fünf Prozent mehr Lohn, verbesserte Altersteilzeit-Regelungen und ei­ne unbefristige Übernahme der Auszubildenden sind die Forderungen, mit denen die IG Metall am Mittwoch in die erste Runde in Wuppertal zog. Die nächste folgt Donnerstag in Gelsenkirchen. Die unbefriedigenden Erlöse der Stahlindus­trie erschwerten die Gespräche, so HKM-Betriebsratschef Ulrich Kimpel. „Wir weisen deshalb darauf hin, dass auch mit unserem Einsatz das Thema EEG-Umlagen gut gelöst wurde.“

Auch über das Thema Werkverträge will die Gewerkschaft mit den Ar­beitgebern diskutieren. „Allein bei uns sind täglich 1000 bis 1500 Leute auf dem Werksgelände tätig, die nicht bei HKM angestellt sind“, schätzt Kimpel. Er möchte zumindest eine Informationspflicht der Ar­beitgeber erreichen. „Wir möchten wissen, wer hier arbeitet und zu welchen Bedingungen.“