Auch andere Duisburger Arbeiter werden das Spiel der Spiele verpassen. So wie die Schichtarbeiter bei Thyssen-Krupp und HKM oder die Ärzte und das Pflegepersonal im Klinikum Duisburg. Sie alle werden vom Finale nichts oder nur wenig mitbekommen. „Klar ist, dass wir den Hochofen nicht einfach ausstellen können“, sagt Pressesprecher Erik Walner von Thyssen-Krupp. Auch einen Fernseher in der Nähe des Hochofens werde es nicht geben, so Walner. „Die Arbeiter dürfen sich nicht ablenken lassen, das wäre einfach zu gefährlich. Ein Radio in den Pausenräumen wird aber sicher laufen.“ Bei HKM sind um 21 Uhr rund 300 Mitarbeiter im Werk. „Die Aufmerksamkeit muss dem Prozess gelten“, sagt auch HKM-Pressesprecherin Karin Aust. Im Klinikum Duisburg gilt diese den Patienten. „Alle sind viel zu sehr eingespannt, als dass sie Zeit für das Spiel hätten“, sagt Kirsten Quint aus der Presseabteilung. Auch hier gibt es lediglich ein Radio im Aufenthaltsraum. „Ein, zwei Minuten mit einem der Patienten im Zimmer schauen wäre aber möglich, wenn es gerade spannend wird“, sagt Quint. Im Vorfeld seine Schicht zu tauschen, blieb all denen, die unbedingt das Spiel sehen möchten. „Bei uns gibt es immer ein paar Kollegen die sagen, dass es ihnen nicht so wichtig ist und dann tauschen“, sagt Quint. Bei HKM sah das jedoch anders aus. „Wir konnten keine Abweichungen zu normalen Sonntagen feststellen“, sagt Karin Aust.