Duisburg-Hüttenheim. Es hat mal wieder gekracht am Mittwoch. Eine junge Frau schleuderte mit ihrem Auto in eine Hauswand an der Ehinger Straße in Duisburg. Das Auto kippte um. Nicht zum ersten Mal kam es an dieser Stelle zu einem schweren Unfall. Anwohner haben Angst, dass mal etwas Schlimmeres passieren könnte.

Ali Aydin steht der Schreck noch ins Gesicht geschrieben. Er hat den lauten Knall vor seiner Haustür gehört und ist natürlich sofort nach draußen gelaufen. Dort sah er dann das umgekippte Auto auf dem Dach liegen. „Schon wieder ein Unfall“, sagt er. „Hört das denn nie auf?“

Es hat mal wieder gekracht an der Kreuzung von Ehinger Straße und Schulz-Knaudt-Straße, direkt gegenüber von Tor 1 der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann. Eine junge Frau saß in dem Kleinwagen. Sie kam aus der Schulz-Knaudt-Straße, bog nach rechts ab und übersah wohl andere Autos, die da bremsten. Seine Tochter habe wohl vor Schreck das Lenkrad verrissen, sagt der Vater später zu den Anwohnern. Beim Kontakt mit dem Bordstein überschlug sich das kleine Auto, krachte in den Mülltonnencontainer und beschädigt die Hauswand. Die Frau hat augenscheinlich Glück und ist wohl nicht besonders schwer verletzt. Ein Rettungswagen bringt sie ins Krankenhaus, während die Anwohner noch auf der Straße stehen und darauf drängen, dass sich endlich etwas tut.

Ähnlicher Unfall vor zwei Jahren

„Es hätten Menschen tot sein können“, sagt Aydin. Klingt erst einmal übertrieben, scheint dann aber doch nicht so absurd, wenn man sieht, wie viele Fußgänger und Radfahrer an dieser Stelle wirklich unterwegs sind.

Nachbar Horst Timofi kann sich noch genau dran erinnern, dass es vor nicht allzu langer Zeit, vor zwei Jahren, schon einmal gekracht hat. Damals landete das Auto, nur drei Meter von der heutigen Unfallstelle entfernt, auf der Eingangstreppe der Timofis.

Für die Anwohner gibt es zwei Gründe. Es werde auf der Straße zu sehr gerast. Da sei es doch nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert. Alle paar Sekunden donnert im Hintergrund ein schwerer Lkw vorbei. „Nachts ist es besonders schlimm“, sagt Aydin. „Die fahren viel zu schnell, weil alles frei ist.“ Die Anwohner fordern Tempo 30 vor ihrer Haustür.

Kreuzungsbereich wird entschärft

Dazu kommt die unübersichtliche Situation in dem Kreuzungsbereich. Auf der Ehinger Straße schlängelt sich der Verkehr Richtung Norden an zwei sehr eng aneinandergequetschten Fahrbahnen in Gegenrichtung vorbei. Dazu kommen die querenden Straßenbahnen und Güterbahnen am Werkstor der Hüttenwerke.

Zumindest das Kreuzungsproblem soll sich bald entschärfen. Die Zufahrt an Tor 1 soll im kommenden Jahr verschwinden. HKM baut an der Mannesmannstraße eine neue breitere Zufahrt. Dann soll auch die Kreuzung soweit entschärft werden, dass die Spuren mehr Platz bekommen.