Duisburg-Mündelheim. Duisburg will auf der B 288 nun gegen Raser vorgehen. Auch Falschparker, die vor der Rheinbrücke Rad- und Fußwege blockieren, müssen zukünftig mit Knöllchen rechnen. Die Maßnahmen sollen auch ein Weg sein, um den wachsenden Straßenstrich einzudämmen - die Autos sorgen für Verkehrsbehinderungen.
Die Autos zischen im Sekundentakt vorbei. Ein Brummi brettert über den Seitenstreifen, um ein abbiegendes Auto zu überholen. Es dauert viele Minuten, um als Fußgänger die Straße zu überqueren. Die B 288 vor der Rheinbrücke ist keine Autobahn. Viele Autofahrer sind trotzdem schneller als nur die erlaubten 70 Stundenkilometer unterwegs.
Die Stadt will jetzt mit Geschwindigkeitskontrollen massiv gegen die Raser vorgehen. In der nächsten Woche beginnen Messungen mit dem städtischen Radarwagen im Bereich der Ortseinfahrt Mündelheim zwischen den Einmündungen Am Seltenreich und Uerdinger Straße.
Vorschlag: Tempo 50
Im Bereich der Tankstelle war es in der Vergangenheit zu einigen Unfällen gekommen. Mitglieder der Bezirksvertretung Süd schlugen Alarm. Der Bürgerverein Mündelheim fordert sogar eine Geschwindigkeitsreduzierung. „Es wäre eine kurzfristig machbare Lösung, Tempo-50-Schilder aufzuhängen“, sagt der Bürgervereins-Vorsitzende Klaus Drechsler.
Es sei wenig sinnvoll ausgerechnet jetzt mit den Kontrollen zu beginnen. „Wir haben Schulferien“, sagt die Süd-CDU-Fraktionsvorsitzende Brigitte Weber. Da sei der Verkehr doch erheblich geringer als außerhalb der Ferien. Aber gerade dann werde doch gerast, entgegnet Bezirksamtsleiter Friedhelm Klein. Er halte es für sinnvoll, jetzt schon mit den Kontrollen anzufangen.
Auch Falschparker müssen ab sofort mit intensiven Kontrollen in dem Bereich rechnen. Probleme machen vor allem die Fahrzeuge, die im Bereich vor der Rheinbrücke auf dem kombinierten Rad- und Fußweg stehen. Radfahrer müssen oft auf die Fahrbahn ausweichen, weil der Radweg durch parkende Autos unterbrochen wird. Da auch Schüler auf dem Weg zu Krefelder Schulen unterwegs sind, entschied die Bezirksvertretung, diese Situation nicht länger tolerieren zu wollen.
Abschleppmaßnahmen eingeleitet
„Verbotswidrig parkende Fahrzeuge erhalten zukünftig nicht nur eine Verwarnung, es werden auch Abschleppmaßnahmen eingeleitet, um Verkehrsbehinderungen zu beseitigen“, sagt Stadtsprecherin Jennifer Gräfe.
Was jetzt keiner mehr offen anspricht: Die Maßnahmen sind wohl auch ein Weg, um gegen den wachsenden Straßenstrich in dem Bereich anzugehen. Bei Kontrollen der Polizei hatte sich herausgestellt, dass Freier verbotenerweise in den kleinen Weg an den Rheinwiesen einbogen. Und auch ein Teil der parkenden Autos war eindeutig Freiern zuzuordnen. Die Herren vergnügten sich mit den Damen im kleinen Wäldchen unterhalb der B 288. Ihre Autos sorgten gleichzeitig für Verkehrsbehinderungen.