Duisburg.

Raser, Radarwagen, digitale Messgeräte und 70 Einsatzkräfte: Mit einem Großaufgebot will die Polizei am Donnestag Raser in Duisburg ausbremsen.

Beim bundesweiten, über 24 Stunden laufenden Blitz-Marathon, der am Donnerstagmorgen um 6 Uhr beginnt, kontrollieren die Gesetzeshüter an rund 50 Stellen im Stadtgebiet. Was eigentlich immer der Fall sein sollte, gilt somit morgen ganz besonders: Fuß vom Gas – und langsam fahren!

Duisburger Beamte sind rund um die Uhr im Einsatz. Von einer Messstelle geht es für sie zur nächsten, erklärte Polizeisprecherin Daniela Krasch. Die Standorte seien zu einem Teil nach Anregungen der Bürger ausgewählt worden und zum anderen (größeren) Teil von der Polizei: „Wir haben Erfahrungswerte, wo eine Blitzanlage am meisten Sinn macht und häufig zu schnell gefahren wird“, sagte Krasch und fügte hinzu: „Die Wutpunkte der Bürger berücksichtigen wir aber auch.“ Unter anderem waren die Kardinal-Galen-Straße und die Wörthstraße in der Innenstadt unter den eingereichten Bürgervorschlägen. Die Duisburger lieferten darüber hinaus auch Hinweise für Zeitfenster, wann auf den von ihnen empfohlenen Straßen besonders häugig Raser unterwegs sind.

Viele Kontrollen in Wohngebieten

Ähnlich wie beim letzten Blitzmarathon im April befinden sich die Radarkontrollen zu einem großen Teil in Wohngebieten, in der Nähe von Schulen, Kindergärten und in Temo-30-Zonen. Aus diesen Bereichen erreichen die Polizei mit die meisten Zuschriften. Bis auf wenige Ausnahmen, wie beispielsweise Baerl oder Ruhrort, gehen die Polizistinnen und Polizisten in nahezu allen Stadtbezirken und -teilen auf die Pirsch.

Beim letzten Blitzmarathon kontrollierten die Einsatzkräfte insgesamt 6357 Fahrzeuge. 394 Fahrer verstießen gegen das jeweilige Tempolimit und erhielten Verwarnungen oder ein Bußgeld. Spitzenreiter bei der Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit in der Stadt war ein Fahrer mit 88 km/h. Er musste seinen Führerschein als einziger in Duisburg abgeben.

Außerorts hatte der Schnellste 101 km/h statt der vorgeschirebenen 70 auf dem Tacho. Er durfte seine Fahrerlaubnis aber behalten.

In NRW führt die Polizei die Aktion zum fünften Mal durch. Auf Bundeseben ist dies aber die Premiere des Blitz-Marathons, um die Raser auszubremsen. Insgesamt kontrollieren 14.700 Polizisten in ganz Deutschland an mehr als 8600 Kontrollstellen. 3100 davon befinden sich allein in NRW, an ihnen sind 3400 Gesetzeshütern im Einsatz.

Die vorläufigen Standorte der Blitzer für das Duisburger Stadtgebiet haben wir in der oben stehenden Tabelle aufgelistet.