Buchholz. . Mitarbeiter der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik (BGU) schätzen lange Öffnungszeiten des Betriebskindergartens. Restplätze auch für Externe.

Im Wettbewerb um Mitarbeiter ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein entscheidender Punkt, erst Recht im Krankenhaus, wo qualifizierte Fachkräfte schon jetzt umworben werden. Insofern ist es nur konsequent, dass die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik in ihren Kindergarten investiert.

Die Kita für 50 Kinder im Alter von vier Monaten bis zu sechs Jahren wird um einen Bewegungsraum erweitert und von Grund auf renoviert. Im Mai geht’s los, im Frühjahr 2013 soll alles fertig sein. Erweitert und renoviert wird bei laufendem Betrieb, schließlich müssen sich die Eltern darauf verlassen können, dass ihre Sprösslinge weiterhin versorgt sind, während sie arbeiten.

Betriebsferien gibt es nicht

Der BGU-Kindergarten ist von 6.30 Uhr bis um 17.30 Uhr geöffnet und kommt damit den Arbeitszeiten der Klinikmitarbeiter entgegen. Krankenschwestern, die ihre Frühschicht um 6.30 Uhr beginnen, stehen um die frühe Uhrzeit in städtischen oder kirchlichen Einrichtungen vor geschlossenen Türen. Auch Betriebsferien wie sie in anderen Kindergärten üblich sind, gibt es hier nicht. „Für die Mitarbeiter ist es wichtig, dass die Kinderbetreuung das ganze Jahr verlässlich geregelt ist“, sagt Elke Huber, die Leiterin der Kita.

Die Betreuungsplätze - 22 für Kinder unter drei Jahren, 28 für Kinder bis sechs Jahren - stehen vorrangig dem Nachwuchs der BGU-Mitarbeiter zur Verfügung. Restplätze werden auch an Externe vergeben. Eltern können maximal 45 Stunden Betreuung pro Woche vereinbaren. Abgerechnet wird übers Jugendamt.

Anbau wird dem Garten abgezwackt

Die Baumaßnahme kostet 370.000 Euro, den Großteil finanziert das Land. 100.000 Euro schießt die BGU zu. Der 150 qm² große Anbau wird dem Garten abgezwackt. „Unser Außengelände misst dann immer noch 1450 qm², gut 500 Quadratmeter mehr als vorgeschrieben“, stellt Ludwig Erben, Geschäftsführer der BGU-Kita klar. Das vorhandene Gebäude wird gestrichen, Bäder und Bodenbeläge werden erneuert - die Kita ist in die Jahre gekommen.

Neben den Betreuungszeiten schätzen Eltern, dass sie ihre Kinder in der Nähe wissen. „Es ist einfach das Gefühl, wenn etwas passiert, bin ich schnell da“, sagt Elke Huber. Und die ärztliche Versorgung ist sowieso sicher gestellt, falls sich ein Kind einmal beim Toben ernsthaft verletzen sollte.