Unternehmen investiert in Hochfeld 1,3 Mio Euro. Kindergarten bietet 30 Jungen und Mädchen Platz.Im März 2009 wird das Projekt seinen Betrieb aufnehmen. Ein Wunsch zahlreicher Mitarbeiter

Siemens baut auf dem Werksgelände in Hochfeld (rund 2 500 Mitarbeiter) einen Betriebskindergarten. Vom 1. März 2009 an stehen dort unter dem Namen "Siemens Kiwis" 30 Plätze für Kinder im Alter von vier Monaten bis zu sechs Jahren zur Verfügung. Betrieben wird die Kindertagesstätte vom Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt (AWo) Niederrhein.

"Mit Eröffnung der Kindertagesstätte stellen wir uns der sozialen Verantwortung für unsere Mitarbeiter", betont Standortleiter Dr. Lutz Wolkers. Zudem werde der Standort für potentielle neue Mitarbeiter deutlich aufgewertet. Betriebsrätin Nadine Florian, die den "Betriebskindergarten" betreut, ergänzt: "Wir tragen damit dem Wunsch vieler Mitarbeiter Rechnung."

Siemens investiert in die Erstellung des rund 600 Quadratmeter großen Kindergartens rund 1,3 Mio E. Baubeginn war Ende August. Vom 1. März 2009 an werden dann die 30 Kinder in zwei Gruppen betreut. Jede Gruppe hat jeweils Platz für sieben Kleinkinder im Alter von vier Monaten bis zu drei Jahren sowie acht Kinder im Alter von drei bis zu sechs Jahren. Der Kindergarten hat voraussichtlich montags bis freitags von sieben bis 17 Uhr geöffnet. Geplant ist die Öffnung auch während der Schulferien.

Im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter spielen familienfreundliche Projekte wie Betriebskindergärten eine immer wichtigere Rolle. Nach einer Studie des Bundesfamilienministeriums vertritt unter den Arbeitnehmern mit Kindern rund Hälfte die Ansicht, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei der Suche eines neuen Arbeitgebers ge-nauso wichtig ist wie das Gehalt. Zudem profitieren Unternehmen, wenn Fachkräfte möglichst schnell aus der Elternzeit zurückkehren. Laut Untersuchung lassen sich Wiedereingliederungskosten um die Hälfte reduzieren, wenn Unternehmen familienfreundliche Maßnahmen ergreifen.